FEMINALE DER MUSIK – Female Composers
Mo, 06.04.2020 – Fr, 01.05.2020
Ob Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Strauss oder Alexander Skrjabin, die männlichen Komponisten gehören zu den großen Namen der Musikgeschichte. Doch wie sieht es mit den Komponistinnen aus, mit Isabella Leonarda oder Rebecca Saunders? Die »Feminale« widmet sich der mangelnden Präsenz weiblicher schöpferischer Musikerinnen in der Geschichtsschreibung.
Im digitalen Raum kann das ZKM einen Beitrag zur Anerkennung musikalischer Leistungen herausragender Komponistinnen leisten, die im realen Raum der Konzerthallen leider immer noch unterrepräsentiert sind. Vom 6. April bis 1. Mai 2020 stellt das ZKM täglich, von Montag bis Freitag, ausgewählte Positionen vom 17. Jahrhundert bis heute vor: ein halbes Jahrtausend Kompositionen von Frauen.
Zu jeder Zeit und in jeder Biografie einer Komponistin gab es Hindernisse, wie gesellschaftliche Zwänge, Neid und Engstirnigkeit männlicher Kollegen oder gar Berufsverbote, die diese bemerkenswerten Musikerinnen überwinden mussten, um kreativ arbeiten und veröffentlichen zu können. Einige waren zu Lebzeiten sehr bekannt, gerieten nach Ihrem Tod aber in Vergessenheit. Noch heute, im vordergründig offenen und demokratischen Informationszeitalter, wird Komponistinnen die Erlernung, Ausübung und Lehre in konservativen Strukturen erheblich erschwert.
Im Rahmen des Festivals werden täglich ein bis zwei Komponistinnen vorgestellt. Das Programm reicht dabei von frühen Vertreterinnen wie Francesca Caccini (1587–1640), Barbara Strozzi (1619–1677), Wilhelmine von Bayreuth (1709–1748), Lili Boulanger (1893–1918) und Mel Bonis (1858–1937) oder den Karlsruherinnen Clara Faisst (1872–1948) und Margarete Schweikert (1887–1957) bis hin zu zeitgenössischen Komponistinnen wie Olga Neuwirth, Rebecca Saunders und Adriana Hölszky.
Den Auftakt der »Feminale der Musik« bildet am 6. April 2020 um 18:00 Uhr das Filmscreening »Komponistinnen«. Im Anschluss findet um 20:00 Uhr ein Gespräch mit Peter Weibel und den Filmemachern über zoom statt.
Den Film und die Verlinkung zum Gespräch finden Sie demnächst auf der Veranstaltungsseite.
Autor:ZKM Presse aus Karlsruhe |
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