Gestaltung des Marktplatzes in Karlsruhe - nach Fertigstellung der Kombi-Lösung
Großzügige Struktur des Platzes erhalten
Karlsruhe. Bei einem Vor Ort-Termin informierte am Mittwoch Baubürgermeister Daniel Fluhrer zum Thema „Gestaltung Marktplatz und Kaiserstraße nach Fertigstellung der Kombi-Lösung“. Eingeladen hatte die Karlsruher SPD-Fraktion – und viele Bürger, aber auch die politische Konkurrenz in der Stadt, nutzen die Gelegenheit, aus erster Hand Infos zu den aktuellen Bauarbeiten zu bekommen. „Das zeigt, dass das Thema bewegt“, freute sich Parsa Marvi, der SPD-Kreisvorsitzende.
Design, Steinart, Farbe, Helligkeit oder Bäume
Denn seit Wochen – seit den ersten Oberfächen-Baumaßnahmen – ist das Thema „Talk of the town“ – und die vielen gestellten Fragen bildeten dieses öffentliche Interesse auch recht vielfältig ab. Ob Fragen zu Mikroklima, Aufenthaltsqualität, Gestaltung der Platzes, Design, Steinart, Farbe, Helligkeit oder Bäume: Bürgermeister Fluhrer gab direkt Antworten – und falls dies auf die Schnelle bei speziellen Fragen nicht machbar war, würden diese nachgeliefert. SPD-Stadtrat Michael Zeh erläuterte dazu Sachstände aus dem Gemeinderat und den Ausschüssen.
Besonders die Themen Bäume und Vegetation wurden mehrfach angesprochen. Fluhrer gab zu, dass ihm beim ersten Betrachten der Pläne auch das Thema Vegetation ins Auge gestochen sei: In Sachen Bäume werde nochmals geprüft, ob da noch etwas – trotz der Haltestelle im Untergrund darunter – machbar sei. Denn unter dem Platz liegen zudem noch jede Menge Versorgungsleitungen. „Es werden aber auf alle Fälle Pflanzkübel kommen, die großzügig platziert werden und auch als Schattenspender dienen“, so Fluhrer: Immerhin müssten Bäume auch in einen Plan, in eine Struktur passen, „man stellt sie ja nicht einfach hin, es muss auch Sinn machen“, erläuterte Fluhrer den Platz, der als „Gute Stube“ der Stadt auch weiterhin ein Ort für Veranstaltungen sein wird. Die Grundbelebung des Platzes geschieht aber durch den Alltag.
Karlsruhe braucht eine Raumstruktur
„Der Raum tut gut“, betonte der Baubürgermeister: „Die Stadt braucht eine Raumstruktur.“ Auch wenn in Zeiten von Klimawandel und beim Thema „Grün in der Stadt“ die Vegetation auf Plätzen in den Fokus rückt: In Sachen Mikroklima spiele die Zahl der Bäume auf dem Marktplatz übrigens keine so große Rolle wie gerne erwähnt werde, Karlsruhe bietet genügend Grünflächen. Dennoch ist die Stadt daran interessiert, dass "Grün" auf dem Platz vorhanden ist - jedoch im Rahmen der machbaren Lösungen.
Ob „Weinbrenner-Lampen“, Trinkwasserangebot, Bespielung des Platzes, Farbe und Material der Sitzbänke, Hinweisschilder, Toiletten, Marktangebot, Gefälle des Platzes rund um die Pyramide, Zugänge zur U-Strab, Mülleimer oder architektonische Planung in historischem Kontext: Teilweise gingen die Fragen der Bürger ziemlich ins Detail. „Wir wollen die großzügige Struktur des Platzes erhalten“, so Fluhrer, der sich auf den schönen Platz im Herzen der Stadt freut. „Wir sind eine große Stadt, wir sind eine bedeutende Stadt – und dieser Platz muss auch dieser Bedeutung etwas Rechnung tragen. Und er wird hochwertig, vom Plattenbelag bis zu den Details, das kann ich versprechen“, so Fluhrer – und ergänzte mit einem Schmunzeln: „Sie werden mich auch gerne auf diesem Platz künftig dann treffen.“
Marktplatz sorgt in und um Karlsruhe für Debatte
Der zentrale Marktplatz sorgt in und um Karlsruhe für eine spannende Debatte, in diesem Fall auch für eine lebhafte Diskussion. „Es geht dabei aber nicht um die grundsätzliche Gestaltung“, so Fluhrer, den die Bandbreite der Fragen nicht überrascht hat: „Ein solches Thema ist immer eine emotionale Debatte.“ Die Diskussion findet er gut, denn die Bürger müssten den Platz letztlich auch als „ihren Platz“ empfinden: „Das ist wie das Einrichten eines Zimmers, das ist durchaus eine Grundsatzdebatte.“
Der Marktplatz werde ein ansprechender Platz in Karlsruhe, im Herzen der Stadt, „zudem ein historisch wertvoller Platz für die Stadt, auf dem sich Bürger gerne aufhalten werden“, ist sich Fluhrer sicher: Das Material des Belags sei ein teurer, edler Naturstein, „der auch etwas aushalte“, betonte der Bürgermeister. Nach gut einem Jahr werde der Stein dann eine natürliche Patina haben. Auf die Nachfrage, wie es dabei um Kippen, Kaugummis & Co. stehe, wurde die regelmäßige Reinigung des Platzes thematisiert. Wer sich übrigens für einen „Blick in die Zukunft“ interessiert, kann auf die Testfläche in der Kaiserstraße schauen, dort liegen die Platten schon – mit Patina und übrigens auch mit „Gebrauchsspuren“. (jow)
Autor:Jo Wagner |
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