Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Hohe Auszeichnung: Landeslehrpreis 2021 geht an Prof. Dr. Sebastian Wartha
Prof. Dr. Sebastian Wartha, Leiter des Instituts für Mathematik der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA), hat den Landeslehrpreis Baden-Württemberg 2021 erhalten. Die exzellent konzipierten Lehrveranstaltungen des Mathematikdidaktikers sind sehr beliebt bei den Studierenden und seine Freude an der Mathematikvermittlung ist ansteckend. Ausgezeichnet wird der Wissenschaftler insbesondere für seine Vorlesung „Zahlen und Operationen 2“.
Prof. Dr. Sebastian Wartha, Leiter des Instituts für Mathematik der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA), hat den Landeslehrpreis Baden-Württemberg 2021 erhalten. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis würdigt Spitzenleistungen im Bereich Hochschullehre und wird alle zwei Jahre verliehen. Ausgezeichnet wird der Wissenschaftler, der seit 2010 die Professur für Mathematik im Elementar- und Primarbereich innehat, insbesondere für seine Vorlesung „Zahlen und Operationen 2“, eine der mathematikdidaktischen Pflichtveranstaltungen in den BA-Studiengängen Primarstufe an der PHKA.
„In seinen verständlichen und motivierenden Lehrveranstaltungen schafft es Prof. Wartha, den Funken überspringen zu lassen und Lehramtsstudierende für das Fach Mathematik zu begeistern“, freut sich Rektor Prof. Dr. Klaus Peter Rippe. Die Vorlesungen des dynamischen Hochschullehrers, der sich auch außerhalb der Lehrveranstaltungen Zeit für seine Studentinnen und Studenten nimmt, seien sehr beliebt und immer gut besucht. Und laut seinen Studierenden tragen sie maßgeblich dazu bei, „gut auf den späteren Berufsalltag als Lehrkraft vorzubereiten“.
Lernen offen zu sein für das Denken von Schülern
Thema der Vorlesung „Zahlen und Operationen 2“ sind zentrale Inhalte des Mathematikunterrichts der Jahrgangsstufen, beispielsweise Rechenstrategien und schriftliche Rechenverfahren zu allen vier Grundrechenarten oder das Stellenwertverständnis zu Zahlen größer als 100. Angehende Grundschullehrkräfte analysieren hier unter anderem Videobeispiele und Dokumente aus Schulklassen oder aus der von Prof. Wartha geleiteten Beratungsstelle Rechenstörungen, sie bewerten Aufgaben aus Schulbüchern und erarbeiten selbst Übungsaufgaben, die sie online stellen und gemeinsam diskutieren. Dabei geht es auch darum, die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer dafür zu sensibilisieren, dass in der Mathematik Fehler zum Lernprozess gehören. Die Vorlesung wird immer wieder mit Mitgliedern des Instituts für Mathematik kritisch reflektiert, weiterentwickelt und aktualisiert.
„Mein Hauptanliegen ist es, Studierende so auf den Lehramtsberuf vorzubereiten, dass sie offen sind für das Denken ihrer späteren Schülerinnen und Schüler und didaktische Entscheidungen begründet herbeiführen können“, sagt Prof. Dr. Wartha. „Ich kann mir keinen erfüllenderen Beruf vorstellen, als mit jungen Menschen über Mathematik zu sprechen, seien es Lernende im zweiten Schuljahr oder im vierten Semester“, so der Hochschullehrer mit „großer Freude an der Mathematik, am Einfallsreichtum von Lernenden und der nie versiegenden Neugier von Kindern“. Das Preisgeld wird er einsetzen, um Videos professioneller aufzunehmen und aufzubereiten, um mit Studierenden Projekte für rechenschwache Kinder durchzuführen, bei denen weitere authentische Videos und Dokumente zur Analyse in der Lehrveranstaltung entstehen, und um sich mit erfolgreichen Lehrkonzepten an anderen Standorten auszutauschen.
Zur Person
Prof. Dr. Sebastian Wartha hat an der Universität Regensburg Mathematik und Physik für das Lehramt Realschule studiert und dort 2007 promoviert. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bielefeld und hatte eine Vertretungsprofessur an der Pädagogischen Hochschule Freiburg inne. Seit 2010 ist er Professor für Mathematik im Elementar- und Primarbereich am Institut für Mathematik, das er seit 2012 leitet. Außerdem ist er Leiter der dort angesiedelten Beratungsstelle Rechenstörungen. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind die Untersuchung gelingender und misslingender mathematischer Lernprozesse sowie die Evaluation von Fortbildungsmaßnahmen in diesem Bereich.
Über die Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Als bildungswissenschaftliche Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht forscht und lehrt die Pädagogische Hochschule Karlsruhe zu schulischen und außerschulischen Bildungsprozessen. Ihr unverwechselbares Profil prägen der Fokus auf MINT, mehrsprachliche Bildung und Heterogenität sowie eine aktive Lehr-Lern-Kultur. Das Studienangebot umfasst Lehramtsstudiengänge für Grundschule und Sekundarstufe I, Bachelor- und Masterstudiengänge für andere Bildungsfelder sowie professionelle Weiterbildungsangebote. Rund 180 in der Wissenschaft Tätige betreuen rund 3.600 Studierende. www.ph-karlsruhe.de
Autor:Regina Thelen aus Karlsruhe |
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