Konservendose mit Bärenfleisch, Gegenstände aus Elfenbein, Steinkorallen im Koffer
Internationaler Tag der biologischen Vielfalt
Region. Um das Bewusstsein für die biologische Vielfalt und ihre Bedeutung für den Menschen zu stärken, haben die Vereinten Nationen den 22. Mai zum Internationalen Tag der biologischen Vielfalt ausgerufen. Viele Tier- und Pflanzenarten sind in ihrem Bestand gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Täglich sterben weltweit bis zu 150 Tier- und Pflanzenarten aus. Der Raubbau an der Natur, aber auch Profitgier, sind die Hauptgründe für das Artensterben. Weltweit sind heute rund 5.800 wild lebende Tierarten und 30.000 Pflanzenarten gelistet.
Nicht alles darf erworben und importiert werden
Die Arbeit des Zolls trägt maßgeblich zum Erhalt der vom Aussterben bedrohten Arten bei. Zum Schutz der Tiere und Pflanzen überwacht der Zoll die Einhaltung der gesetzlichen Ein- und Ausfuhrregelungen im internationalen Warenverkehr. Artgeschützte Tiere und Pflanzen sowie daraus hergestellte Waren, die verbotswidrig ein- oder ausgeführt werden, werden von den Zollbehörden beschlagnahmt. Dabei ist es unerheblich, ob die Waren privat oder gewerblich im Reiseverkehr, im Postverkehr oder auf anderen Wegen transportiert werden.
„Wer geschützte Tiere oder Pflanzen, vielleicht aus Unwissenheit, im Internet bestellt oder als Reisesouvenir aus dem Urlaub mitbringt, dem droht nicht nur die Beschlagnahmung, sondern auch die Verhängung einer Geldstrafe oder gar die Einleitung eines Strafverfahrens“, so Pressesprecherin Stephanie Henig vom Hauptzollamt Karlsruhe.
Der Zoll findet so einiges
Im vergangenen Jahr wurden die Zöllner bundesweit über 1.200 Mal fündig und beschlagnahmten knapp 144 Kilogramm sowie 119.000 Tiere und Pflanzen oder daraus hergestellte Erzeugnisse. Spitzenreiter der letzten Jahre sind Waren aus Schlangen- und Krokodilleder wie Handtaschen, Geldbörsen oder Schuhe, Gegenstände aus Elfenbein gefolgt von Steinkorallen.
Zum Welttag der biologischen Vielfalt am 22. Mai ruft das Hauptzollamt Karlsruhe daher dazu auf, unbedingt auf geschützte Tiere und Pflanzen zu verzichten. Nur wenn die Nachfrage ausbleibt und es somit keinen Markt mehr für diese Waren gibt, wird auch der zerstörende Handel mit seltenen Tieren und Pflanzen aufhören.
Infos: www.artenschutz-online.de
Autor:Jo Wagner |
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