App für Studierende als bester Prototyp des Projektseminars „Social Entrepreneurship“ ausgezeichnet
KA-nnect – Verbunden mit Karlsruhe
Rund 20 Studierende der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe haben im Rahmen des Projektseminars „Social Entrepreneurship“ am Institut für Ökonomie und ihre Didaktik soziale Geschäftsideen für Karlsruhe entwickelt. Bester Prototyp ist „KA-nnect – Verbunden mit Karlsruhe“, eine kostenlose App für Studierende, die Infos zu Gastronomie und Nachtleben bieten soll. Die Entscheidung der Jury gab Bürgermeister Dr. Martin Lenz am 16. Juli bekannt. Ziel des Projektseminars war es, zukünftige Lehrkräfte zu Multiplikatoren einer handlungs- und projektorientierten Gründungserziehung an Schulen zu machen und sie für das Thema unternehmerische Selbständigkeit zu sensibilisieren.
„Die Welt verändert sich – Karlsruhe verändert sich“: Unter diesem Motto haben rund 20 Studierende im Projektseminar „Social Entrepreneurship“ von Professor Dr. Dr. h. c. Claudia Wiepcke, Leiterin des Instituts für Ökonomie und ihre Didaktik der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, sechs soziale Geschäftsideen für Karlsruhe entwickelt. Bester Prototyp ist laut Juryentscheidung „KA-nnect – Verbunden mit Karlsruhe“, eine kostenlose App mit Filterfunktion, über die Studierende erfahren könnten, welche Lokale es gibt und wo Veranstaltungen stattfinden. Auch eine Bewertungsfunktion haben die Entwickler Denis Gromut, Franz Josef Steimle, Joshua Hardock und Kai Simon Mößner vorgesehen.
Nachteule und StudITA auf Platz zwei und drei
Platz zwei ging an „Nachteule“, einen Prototypen, der auf die Einrichtung von Nacht-Kitas für Kinder von Schichtarbeiterinnen und -arbeitern abzielt. Phillip Braun, Svenja Liefländer, Benjamin Gaube und Niklas Zühlke haben die Idee entwickelt und sich überlegt, dass dafür auch Ressourcen bestehender Kitas genutzt werden könnten. Mit dem dritten Platz zeichnete die Jury „StudentenKita - StudITA“ von Rosalie Böhme, Nadine Berger, Lisa Hessel und Sabrina Kunz aus. Sie haben eine Projektidee für die Gründung einer Kita entwickelt, in der hauptsächlich Studierende der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe arbeiten.
Insgesamt wurden im Sommersemester 2019 sechs Projektideen entwickelt. „Nachteule“, „Across Generations“, „Finder – wer sucht der findet“ sowie „StudentenKita - StudITA“ zielen auf die Bereiche Betreuung von Kindern und die Einbindung älterer Menschen, „Stretsch“ und „KA-nnect – Verbunden mit Karlsruhe“ betreffen die Bereiche Gesundheit und Studentenleben. Die Studierenden präsentierten ihre Ideen am 16. Juli in Form einer hochschulöffentlichen Ausstellung, an die sich die Bewertung durch die Jury anschloss.
Nerv der Praxis getroffen
„Sie alle haben den Nerv der Praxis getroffen“, sagte Karlsruhes Sozialdezernent, der die Juryentscheidung bekanntgab. Während des Seminars hatte Dr. Lenz den Studierenden einen Überblick über die sozialen Herausforderungen Karlsruhes gegeben. „Das prognostizierte Bevölkerungswachstum unserer Stadt birgt Chancen, aber auch Risiken. So ist nach wie vor ein Fünftel der Haushalte in Karlsruhe durch eine prekäre Einkommenssituation gekennzeichnet. Wir brauchen aber auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum sowie ausreichend Kita-Plätze und Pflegemöglichkeiten“, so Dr. Lenz. Er war – ebenso wie Prof. Dr. Dr. h. c. Claudia Wiepcke und Prof. Dr. Dr. h. c. Ewald Mittelstädt, Professor für Entrepreneurship an der Fachhochschule Südwestfalen – Mitglied der Jury.
Nicht nur hypothetisch lernen
„Durch die erfahrungsbezogene Arbeit in einem Gründungsprojekt werden zukünftige Lehrkräfte zu Multiplikatoren einer handlungs- und projektorientierten Gründungserziehung an Schulen“, erläutert Prof. Dr. Dr. h. c. Wiepcke. Das Seminar habe einen Beitrag zur unternehmerischen Werteerziehung von Studierenden geleistet, für eine mögliche unternehmerische Selbständigkeit sensibilisiert und so zur Stärkung des Gründungsklimas in der Region beigetragen. „Mir ist es wichtig, Lehre nicht nur theoretisch abzuhalten sondern ganz konkret anhand der Praxis. Im Projektseminar ‚Social Entrepreneurship‘ lernen die Studierenden nicht nur hypothetisch, welche Möglichkeiten und Instrumente es gibt, gesellschaftliche Probleme ökonomisch zu lösen, sondern entwickeln Geschäftsideen für ganz konkrete regionale Fragestellungen“, so die Professorin.
Autor:Regina Thelen aus Karlsruhe |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.