Buddelei in Karlsruhe geht weiter
Kaiserstraße wird bis Herbst 2025 umgebaut
Karlsruhe. Die Belastung für Anwohner, Handel, Verkehr & Besucher geht nach Jahren der Buddelei in der Karlsruher Innenstadt weiter: aufgemeißelte Asphaltbrocken und freiliegende Schienen zeugen davon, dass im ersten Baufeld auf der Nordseite des Marktplatzes der Umbau der Stadt weitergeht. Damit beginne ein neues und bedeutendes Kapitel für das Zentrum der Stadt, betonte OB Frank Mentrup, denn "die Kaiserstraße wird fit gemacht für die Zukunft". Wo derzeit ein eher tristes Erscheinungsbild mit unterschiedlichen, nach Abschluss des Stadtbahntunnels teils nur provisorisch hergestellten Oberflächen vorherrsche, soll ein Raum entstehen, "der einladend und positiv daherkommt". Dies sei zugleich "ein starkes Signal an Investoren, sich im Herzen unserer Stadt mit Handel und Gastronomie zu engagieren." Großformatiger Granitbelag und gepflastertes Zierband in der Mitte sowie regelmäßig über die gesamte Straße verteilte Baumstandorte sollen nach dem Umbau Ruhe ausstrahlten. Doch die aktuellen Lehrstände entlang der Kaiserstraße vermitteln ein anderes Bild!
Warum Baubeginn vor dem "Fest der Sinne"?
Offen blieb auch die Frage, warum unbedingt vor einem zentralen Fest in der Innenstadt die Umgebung des Karlsruher Marktplatzes aufgerissen werden musste, warum Besucher gewissermaßen in diesem Bereich der Kaiserstraße einen Slalomlauf rund um die Absperrungen machen müssen. Seit Monaten ist die Straßenbahn weg aus der Kaiserstraße - und jetzt hätten vier Tage wohl wirklich nihcts mehr ausgemacht!
Im ersten Bauabschnitt, zwischen Adler- und Ritterstraße, werden nun in den nächsten zweieinhalb Jahren rund 13.000 Quadratmeter Oberfläche neu hergestellt. Dabei geht das Tiefbauamt als koordinierende Stelle nach dem Prinzip "von unten nach oben und von innen nach außen" vor. Zunächst werden sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert, bevor dann die Pflasterung erst in der Straßenmitte und dann an den Häusern erfolgt.
Beeinträchtigungen jeweils auf "wenige Monate" beschränkt
Die Baufelder liegen immer zwischen zwei Strahlenachsen und sind in neun verschiedene Schritte getaktet, um die Beeinträchtigungen für Handel und Anwohner jeweils auf wenige Monate zu beschränken. Aktuell wird nun bis Juni am Marktplatz und an der Kreuzung Ritter-/Kaiserstraße gearbeitet, bevor im Sommer dann die Baufelder zwischen Marktplatz und Lamm-/ Kreuzstraße folgen. Rechtzeitig zum Christkindlesmarkt sollen im Herbst alle Arbeiten am Marktplatz abgeschlossen sein.
Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für Herbst 2025 anvisiert. Hierfür belaufen sich die Kosten auf rund 11 Millionen Euro, davon übernehmen Bund und Land knapp zwei Millionen Euro aus Fördermitteln für die Sanierungsgebiete Innenstadt West und Ost, http://www.karlsruhe.de/kaiserstrasse
Autor:Jo Wagner |
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