Künstler Reinhard Wonner wird 70

Karlsruher Maler und Bildhauer mit kritischem Blick auf Zeitgeist und Politik

In diesen Tagen jährt sich der Geburtstag des Karlsruher Malers und Bildhauers Reinhard Wonner zum siebzigsten mal.
Wonner, in Siebenbürgen (Rumänien) geboren, studierte an der Kunstakademie in Karlsruhe Malerei und Bildhauerei.
Er arbeitete als freier Mitarbeiter bei Theater-, Film- und Fernsehproduktionen, unterrichtete Metallbildhauerei an der Kunstakademie Bukarest und stellte in verschiedenen Ländern aus.

Nachdem die IWKA (Industriewerke Karlsruhe Augsburg AG) ihre Produktion verlagerte, wurde das Gelände in der Lorenzstraße zur Industriebrache. Auf Initiative von Reinhard Wonner wird der Hallenbau ab 1981 für das Kammertheater genutzt. Zum Erhalt des Gebäudes fanden drei große Kunstaktionen statt: „Episode und Exodus“, „Zur Problematik des Schürfrechteerwerbs am großen Kulturhintern unserer Zeit“ und „99,9999999999999 % aus leerem Raum“, in denen Wonner überdimensionale Kunstwerke schuf.

Eine zweiteilige Aktion „Brot und Wein“ sollte auf die Problematik der im Überfluss lebenden westlichen Konsumgesellschaft hinweisen und sie der Mangelsituation der Gesellschaft im Osten gegenüberstellen. Die Aktion fand in Karlsruhe und Bukarest statt.

Zur Ausstellung 'Vor dem ZKM', die in den Räumen des Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe stattfand, schuf Wonner ein insgesamt 72-teiliges Polyptychon (4 Bilder à 420 x 600 cm) mit dem Titel „Schürfrechte und Zeiten im Wandel vom Fall der Mauer bis zur Bauchlandung des Kapitalismus“.

Danach widmete sich Wonner überwiegend der Malerei. Sein Spektrum umfasst dabei sowohl Gegenständliches als auch Abstraktes. Seine Arbeiten zeugen sowohl von einer guten Portion Humor als auch einer kritischen Betrachtung von Zeit und Politik.

Wonner verstarb im Jahr 2013 in Karlsruhe. Wer sich für seine Bilder und Skulpturen interessiert, wendet sich an reinhardwonner.kunst@web.de