Medienbus
Medienzugang gewährleisten
Kostengegenüberstellung von Stadtteilbibliotheken und Medienbus
„Die vergangene IQB Studie legte dar, wovor Elternverbände monatelang gewarnt haben: Während der Corona-Pandemie entstanden bei Schüler*innen Lernrückstände und insgesamt Leistungsabfälle. Zum Ende der vierten Klasse haben die Defizite in allen ausgewerteten Bereichen im Vergleich zum Jahr 2016 zwischen 6 und 8 Prozent zugenommen. Diesem Trend muss vor allem in den Schulen entgegengewirkt werden. Aber auch wir als Kommune müssen unseren Beitrag leisten, z.B. durch niederschwellige Bereitstellung von Büchern und anderen Lernmedien“, berichtet die Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion Yvette Melchien.
„Der Karlsruher Medienbus ermöglicht seit 1956 einen einfachen und wohnortnahen Zugang zu Literatur und erfreut sich großer Beliebtheit unter den Karlsruher*innen, sowohl in den Höhenstadtteilen als auch den anderen dezentral gelegenen Stadtteilen. Mit einem Wegfall dieses Busses würden alleine in den Höhenstadtteilen 15.000 Menschen den schnellen Zugang zu Medien verlieren“, ergänzt Elke Ernemann, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und Ortsvorsteherin in Hohenwettersbach.
„Wir setzen uns dafür ein, dass entweder ein neuer Medienbus angeschafft wird oder die Bürger*innen einen adäquaten Ersatz erhalten. Wichtig ist, dass wir ein gutes, barrierefreies Angebot für Karlsruher*innen allen Altersgruppen schaffen“, erläutert Anton Huber, Stadtrat und Ortsvorsteher in Wolfartsweier.
Deshalb beauftragt die SPD-Fraktion die Stadtverwaltung nun zu überprüfen, ob und wie ein neuer Medienbus angeschafft werden kann oder ob insgesamt eine Integration von Stadtteilbibliotheken in den bislang nicht mit Bibliotheken erschlossenen Stadtteilen kostengünstiger wäre. Dazu regt die Fraktion auch an, mögliche Kooperationen mit anderen nichtstädtischen Bibilotheksträgern einzugehen.
„Der Medienbus darf keinesfalls wegfallen, wenn eine wohnortnahe Versorgung mit Medien nicht auf andere Art gewährleistet ist“, so Anton Huber.
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