Umfrage der Kundeninitiative KVV
Mehrheit der Parteien ist für Korrektur des VBK-AR-Beschlusses zum Automatenverkauf undatierter Tickets
Die Kundeninitiative KVV sieht keine belastbaren Gründe, weshalb der Verkauf undatierter Tickets zum Selbstentwerten vom VBK-Aufsichtsrat abgelehnt wurde. Dies wurde auch von ProBahn auf der Diskussionsveranstaltung zur Gemeinderatswahl am 11.4.2024 nochmal betont.
Umfrage zur Kommunalwahl
Die Kundeninitiative hat die Bereitschaft zur Korrektur des Beschlusses bei den im Gemeinderat Karlsruhe vertretenen Parteien abgefragt. „Die Partei“ und die AfD haben nicht geantwortet.
Mehrheit der Parteien für Automatenverkauf
FDP, Freie Wähler, FÜR Karlsruhe, KAL und Die Linke
unterstützen die Forderung nach dem Automatenverkauf undatierter Tickets und
würden im neuen Gemeinderat eine Aufforderung an den VBK-Aufsichtsrat unterstützen, den ablehnenden Beschluss des Automatenverkaufs zu korrigieren.
Wir freuen uns über die breite Zustimmung und erwarten, dass das Thema im neuen Gemeinderat nochmal behandelt wird.
Anderen Parteien fehlt weiter der Mut zur Korrektur
Grüne und CDU sowie die AfD (lt. ihrem Vertreter auf der ProBahn Veranstaltung)
halten die derzeitigen Verkaufsmöglichkeiten über Verkaufsstellen, die KVV-Kundenzentren und die Zusendung der Tickets für 4,99€ Porto für ausreichend. Die Grünen wollen nur das Porto reduzieren.
Die SPD ist in der Frage gespalten, hält aber mehrheitlich am VBK-Aufsichtsratsbeschluss fest.
Gegenargumente greifen nicht
Als Gegenargumente zum kurzfristig möglichen Automatenverkauf undatierter Tickets wurden mehrfach Maßnahmen genannt, die allenfalls langfristig umsetzbar sind.
Die Grünen wollen an allen Haltestellen in Karlsruhe Automaten aufstellen. Ohne den Verkauf undatierter Tickets löst das nur einen Teil der Probleme und die Finanzierung stellen selbst die Verkehrsbetriebe in Frage.
Die SPD hält es für wichtig, dass flächendeckend Verkaufsstellen zur Verfügung stehen – was aber nachweislich nicht der Fall ist. Und laut VBK/KVV ist es schwer, die derzeitige Anzahl zu halten.
Die SPD hat auf ihrer Wahlveranstaltung verkündet, dass sie sich durch ein sozialeres Profil von den Grünen abgrenzt – hier wäre eine Möglichkeit gewesen!
Die CDU meint, dass nicht auf jede Eventualität eingegangen und nicht jedes individuelle Fahrgastbedürfnis bis ins kleinste Detail berücksichtigt werden kann.
Automatenverkauf ist kein unbedeutendes Bedürfnis
Wir sehen die Probleme beim Zugang zu undatierten Tickets aber nicht als unbedeutendes individuelles Bedürfnis. Wir haben keine Antworten erhalten, wie diese Probleme ohne Automatenverkauf gelöst werden sollen.
Parteien sollten den Mut aufbringen, einen schlecht begründeten Beschluss zu revidieren.
Selbst die VBK haben den Automatenverkauf der Undatierten als leicht umsetzbar eingestuft und waren bereit dazu.
Woanders geht es auch!
Beim VVS Stuttgart erhält man weiterhin undatierte 4er-Tickets an allen (auch DB-)Automaten. Beim VRR Rhein-Ruhr kann beim umfangreichen Angebot undatierter Tickets jeweils gewählt werden, ob das Ticket zum sofortigen Fahrtantritt oder undatiert ausgegeben werden soll.
Nur in Karlsruhe befürchtet der VBK-Aufsichtsrat bei den Kunden massenhafte Fehlkäufe.
Mail: KundeninitiativeKVV@online.de
Wir verweisen auch auf unsere Mitteilungen:
ERNEUTE TICKETPREISERHÖHUNG Es trifft wieder die KVV-Gelegenheitskunden
Verkehrsministerium BW bestätigt: Keine vertraglichen Hemmnisse zum Automatenverkauf undatierter Tickets
RATGEBER: Angebot und Verkaufsstellen von flexiblen KVV-Tickets zur Selbstentwertung
Autor:Hans-Joachim Dorn aus Karlsruhe |
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