In vielen Städten der Region helfen Bürger bei Hitze & Trockenheit / Tipp
Mithilfe beim Gießen erwünscht

Bürger können in der gesamten Region helfen! 
„Durstige“ Stadtbäume freuen sich über jede zusätzliche Kanne Wasser.  | Foto: Stadt Landau
  • Bürger können in der gesamten Region helfen!
    „Durstige“ Stadtbäume freuen sich über jede zusätzliche Kanne Wasser.
  • Foto: Stadt Landau
  • hochgeladen von Jo Wagner

Region. Immer mehr Städte in der Region freuen sich über die Mithilfe ihrer Bürger beim Gießen von Bäumen im Stadtraum. Wenn die Temperaturen zum Wochenende hin wieder auf 30 und mehr Grad steigen, bittet zum Beispiel auch die Stadt Landau die Bevölkerung um Mithilfe. „Stadtbäume leiden besonders unter Hitze und Trockenheit, freuen sich über jede zusätzliche Gießkanne Wasser“, so Landaus Umweltdezernent Lukas Hartmann. Kein Wunder, dass viele Geschäftsleute in der Stadt, aber auch Privatpersonen in ihrem Umfeld Stadtbäume bereits regelmäßig mit Wasser versorgen!

Bürger sind engagiert
Denn innerstädtische Bäume wirken sich in hohem Maße positiv auf das Stadtklima aus, da die Umgebung durch die Verdunstungsleistung der Blätter gekühlt und die Aufheizung von Straßen, Parkplätzen und Gebäuden durch den Baumschatten reduziert wird. Zudem filtern sie Stäube, reichern die Luft mit Sauerstoff an und tragen nicht zuletzt auch zu einer schönen Stadt- und Straßengestaltung bei. Die Be­wäs­se­rung wird durch den Einsatz von Wasser­sä­cken, Gießrin­gen und Telesko­plan­zen zum Beispil in Karlsruhe vom Gartenbauamt optimiert, denn das Wasser soll möglichst da hin, wo es benötigt wird. Dazu sind konti­nu­ier­li­che Wasser­ga­ben besonders für die Jungbäume überle­bens­wich­tig! In Karlsruhe unterstützen dazu auch frei­wil­lige Feuerwehr, Fir­men die Bewässerung - und Bürger.

Doch der Unterhalt, das Wässern, ist auch in diesem Sommer fast eine Herkules-Aufgabe: besonders die jungen Bäume im Stadtgebiet genügend zu wässern.  Denn diese können sich aufgrund ihres noch nicht weit ausgebildeten Wurzelwerks oftmals nur schwer ausreichend selbst versorgen. Zusätzlich setzen etliche Städte, links und rechts des Rheins, auch sogenannte „Treegator“ ein. Das sind diese grünen Säcke an den Baumstämmen, die mit etwa 70 Litern Wasser befüllt werden können - und über ihr durchlässiges Gewebe dann das Wasser nach und nach an den Boden und die Wurzeln abgeben. Gießen gewissermaßen mit Reserve!

Ob Bruch­pro­ble­ma­tik durch die Massaria-Krankheit an Pla­ta­nen, Diplodia-Krankheit an Kiefern, Mehrung von Pilzbe­fall an Buchen, die Schwächung von Kastanien: Grund­sätz­lich sind Stadtbäume einer Vielzahl von Stress­fak­to­ren ausgesetzt, die ihre Vitalität hemmen: zum Beispiel beengte Baumgruben, Boden­ver­dich­tung, Schad­st­of­fim­mis­sio­nen oder Versie­ge­lung. Diese Stress­si­tua­tion verstärkt sich dazu durch die Klima­ver­än­de­rung!

Tipp vom Wochenblatt
Wer in seinem Wohnumfeld auch Garten und öffentliches Grün gießt, kann sich einen geeichten Wasserzähler ("Gartenwasserzähler", gibt's auch im Baumarkt) zur Messung des Wasserverbrauchs für den Garten einbauen lassen! Wer einen "Gartenwasserzähler" installiert, umgeht in der Regel die Abwassergebühr für Leitungswasser, da das Wasser allein dem Garten zugute kommt, auch dort versickert. Ein Kubikmeter Frsichwasser führt im Grünen zu einem Kubikmeter Abwasser! Der örtliche Versorger kürzt dann auf der Jahresabrechnung die Menge des angefallenen "Schmutzwassers" um die vom Gartenzähler gemessene Menge an Trinkwasser.

Kalkulieren Sie es durch, ob es sich letztlich rechnet: Kosten Gerät, Einbau, Verbrauch ... Mehr Infos gibt's im Fachhandel, der Stadtverwaltung oder den Stadtwerken!  [Link zum Formular der Gemeinde Graben-Neudorf]

Autor:

Jo Wagner

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