OB-Wahl in Karlsruhe / Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister, Kandidat der SPD und der Grünen / Platz 2 auf dem Wahlzettel
Nachgefragt bei Dr. Frank Mentrup

Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister, Kandidat der SPD und der Grünen
 | Foto: Privat
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Wahl. In Karlsruhe wird am Sonntag, 6. Dezember, ein neues Stadtoberhaupt gewählt. Sechs Kandidaten hat der Wahlausschuss zugelassen (insgesamt waren elf Bewerbungen beim Wahlamt eingegangen).
Alle Kandidaten für die OB-Wahl kommen im aktuellen „Wochenblatt“ zu Wort – in der Reihenfolge wie auf dem Stimmzettel. Damit sich Leser einen Eindruck machen können, haben wir jedem Bewerber dieselben Fragen gestellt. Die zugesandten Antworten (ohne Zeichenvorgabe) haben wir so übernommen, deshalb fallen diese auch unterschiedlich lang aus:

???: Was macht für Sie Karlsruhe aus – wo „krankt“ es Ihrer Ansicht nach?
Dr. Frank Mentrup: Karlsruhe und seine Bürger*innen haben einen hohen Anspruch an die Qualität ihrer Projekte jeder Art. Das durchzuhalten, dafür reicht in den nächsten Jahren das Geld nicht (mehr). Karlsruhe genießt still und manchmal gar nicht, obwohl es genug zu feiern gäbe. Mehr Stolz und Begeisterung nach außen täten gut. In Karlsruhe sind in den letzten Jahrzehnten durch gute IT-Lösungen viele Menschen zu Millionären geworden. Auch wenn manche nicht mehr hier wohnen, wäre es toll, wenn sich daraus ein Mäzenatentum entwickeln würde für Kunst & Kultur, für Soziales oder auch für die Denkmale...

???: Größere Projekte im Blick: Kombilösung, Staatstheater, Wildparkstadion, Stadthalle & Co.: Ist das noch finanzierbar – oder wo kann, wo muss der Rotstift angesetzt werden?
Dr. Mentrup: Auf keines dieser Projekte kann Karlsruhe verzichten. Wir müssen diese nach Umbau oder Neubau intensiver nutzen und damit eine stärkere Wirtschaftlichkeit und Refinanzierung erzeugen. Teilweise brauchen wir auch zusätzliche Finanziers.

???: Bezahlbarer Wohnraum: Wie lässt sich das umsetzen?
Dr. Mentrup: Die Volkswohnung muss ihre Gewinne weiterhin konsequent in den Neubau preisgünstigen Wohnraums und im Altbestand in den Klimaschutz und damit die Senkung der Mietnebenkosten einbringen. Entsprechende Förderangebote können auch andere Investoren nutzen, wenn dadurch Sozialbindung entsteht. Zudem soll die Volkswohnung zukünftig Altbau-Mehrfamilienhäuser in Innenstadtstadtteilen aufkaufen, [...]

Bis hierher stand das Interview in der gedruckten Ausgabe des Wochenblatts

[...] um Spekulation zu verhindern und günstige Mietverhältnisse zu sichern. Auch muss es überall in der Stadt verträgliche Nachverdichtung geben und die wenigen verbliebenen zusätzlichen Baugebiete müssen mit mehr Wohnraum besser genutzt werden.

???: Sauberkeit und Sicherheit: Für Karlsruher ein sehr wichtiges Thema, doch die Stadt kann hier nicht unbedingt beim Bürger punkten, schon gar nicht in der subjektiven Wahrnehmung. Was muss verbessert werden?
Dr. Mentrup: Karlsruhe ist objektiv sicherer als alle vergleichbaren Städte in Baden-Württemberg und nach Ansicht vieler Besucher*innen auch sauberer. Trotzdem müssen wir an Orten wie etwa dem Europaplatz, dem Vorplatz des Hauptbahnhofs oder entlang der Fußgängerzone mehr tun. Neben intensiverer Säuberung müssen wir auch stärker die Verantwortung der Bürger*innen einfordern und mit entsprechenden Bußgeldern auch deutlichere Zeichen setzen.

???: Der Handel moniert sinkende Attraktivität und Erreichbarkeit der Stadt. Wie kann dieser Prozess umgekehrt werden – mit Blick auf eine älter werdende Gesellschaft?
Dr. Mentrup: Die größte Konkurrenz des stationären Handels ist der Online-Handel. Daher muss der stationäre Handel auch online stärker präsent und damit konkurrenzfähig sein, dann aber seine lokalen Stärken zusätzlich ausspielen, etwa das Ausprobieren vor Ort oder die sofortige Zustellung am selben Tag. Nur zum Einkaufen kommen viele nicht mehr nach Karlsruhe, im Gegensatz zu früher. Daher müssen wir das Einkaufen in Karlsruhe zum Erlebnis für alle machen, in der Kombination mit Gastronomie, Kultur, Zoo, Sport, Grün- und Freizeitanlagen oder einfach dem Erlebnis Innenstadt als kreativem, lebendigem und attraktivem Aufenthalts- und Begegnungsraum für alle Generationen. Die Innenstadt muss daher auch für alle erreichbar sein, ggfs. mit Unterstützung durch individuelle ÖPNV-Angebote wie den kleinen Elektrobus für die „letzte Meile“ oder das MyShuttle-System, das ja gerade in Ettlingen ausprobiert wird.

???: Hand aufs Herz: Warum sollten Karlsruher Sie wählen?
Dr. Mentrup: Weil ich bewiesen habe, dass Gemeinderat, Verwaltung und die Bürger*innen Karlsruhes gemeinsam mit mir die Stadt konstruktiv und kreativ gestalten und voranbringen können. Nicht alles gefällt nachher jeder und jedem, aber es ist der größtmögliche Konsens. So sollte Kommunalpolitik sein.

Infos:
Zum Bewerber: https://mentrup2020.de/
Wahlinfos der Stadt Karlsruhe: https://www.karlsruhe.de/b4/buergerengagement/wahlen/obwahl.de

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Autor:

Jo Wagner

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