Kosten von 32 Millionen Euro
Neubau der Turmbergbahn passt nicht zur finaziellen Lage
Die Wählergruppe FÜR Karlsruhe im Karlsruher Gemeinderat spricht sich entschieden gegen die geplante Investition von 32 Millionen Euro für den Neubau der Turmbergbahn aus. Vor dem Hintergrund des finanziellen Notstands der Stadt mit absehbar einer Milliarde Euro Schulden im Jahr 2025 und der drängenden Herausforderungen im sozialen und infrastrukturellen Bereich sieht die Wählergruppe diese Ausgabe als unverantwortlich.
Die Betriebserlaubnis der aktuellen Turmbergbahn läuft Ende 2024 aus. Doch die vorgesehene Modernisierung und Verlängerung der Bahn, trotz erwarteter Landesförderung, wird die Stadt langfristig mit erheblichen Kosten belasten. Neben den Baukosten von 32 Millionen Euro kommen jährliche Folgekosten für Zinszahlungen und Instandhaltungskosten von über einer Million Euro hinzu, die den städtischen Haushalt weiter strapazieren werden.
„In einer Zeit mit finanziellen Engpass, wo viele notwendige soziale und städtische Projekte auf der Kippe stehen. Diese Investition ist ein Luxus, den wir uns nicht leisten sollten. Zusätzlich haben wir noch keine Klarheit darüber, welche Auswirkungen der fehlende Bundeshaushalt auf geförderte Projekte der Stadt haben wird“, kritisiert Stadtrat Friedemann Kalmbach (FÜR Karlsruhe).
Stadtrat Kalmbach appelliert, den Neubau zu überdenken und stattdessen alternative, kosteneffiziente Lösungen für den ÖPNV und die Anbindung des Turmbergs zu prüfen. „Es geht um die Zukunft unserer Stadt – und die sollte von Weitsicht und Verantwortung geprägt sein“.
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