Künstlerin im Interview
Salome Lore die tiefgründige junge Frau

Foto: Mark Huber
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Salome Lore, eine 19-jährige Singer-Songwriterin, die in Chicago geboren wurde, beeindruckt die Musikwelt mit ihrer tiefgründigen und komplexen Musik, die stilistisch an Lana del Rey erinnert, jedoch noch tiefere und vielfältigere Ebenen aufweist. Wir hatten das Vergnügen, uns mit Salome Lore in einem kleinen Café in Karlsruhe zu treffen, um über ihre Reise, ihre Einflüsse und ihre Musik zu sprechen. Schon beim ersten Eindruck wird klar, dass Salome Lore eine außergewöhnliche Präsenz besitzt. Ihre Augen leuchten vor Leidenschaft, während sie über ihre Kunst spricht, und ihre Stimme trägt eine sanfte, aber eindringliche Tiefe, die auch ihre Musik prägt.

K: Salome, du hast einen sehr internationalen Hintergrund. Wie haben deine Erfahrungen in den verschiedenen Städten, in denen du gelebt hast, deine Musik beeinflusst?

Salome Lore: Ja, ich bin in Chicago geboren und habe meine Kindheit und Jugend in New York, London und Stockholm verbracht, bevor ich vor sieben Jahren nach Deutschland gezogen bin. Jede Stadt hat mich auf ihre Weise geprägt. New York hat mir das Gefühl für Rhythmus und urbane Geschichten gegeben, London hat meinen Sinn für Melancholie und Tiefe geschärft, Stockholm hat mir ein Gefühl für Struktur und Präzision vermittelt, und Deutschland hat mich in die lokale Musikszene integriert und mir geholfen, meine Stimme zu finden. Diese Vielfalt an Einflüssen spiegelt sich in meiner Musik wider, die oft verschiedene Stile und Kulturen miteinander verbindet.

K: Deine Musik wird oft als sehr tiefgründig und komplex beschrieben. Was inspiriert dich beim Schreiben deiner Songs?

Salome Lore: Inspiration finde ich überall – in der Natur, in Gesprächen, in Büchern und natürlich in meinen eigenen Erfahrungen. Oftmals sind es die kleinen, unscheinbaren Momente, die die tiefsten Emotionen hervorrufen. Meine Songs entstehen oft aus einer intensiven Emotion heraus, sei es Freude, Trauer, Wut oder Hoffnung. Ich versuche, diese Gefühle in meine Musik zu übersetzen und dabei ehrlich und authentisch zu bleiben. Mein Ziel ist es, dass die Menschen sich in meiner Musik wiederfinden und eine Verbindung zu ihren eigenen Erlebnissen herstellen können.

Foto: Mark Huber

K: Du hast viele Jahre in Baden-Baden gelebt. Welche Rolle spielt diese Zeit in deinem Leben und deiner Musik?

Salome Lore: Baden-Baden war eine wichtige Zeit für mich. Die Stadt hat etwas Beruhigendes und Inspirierendes zugleich. Dort habe ich die Ruhe gefunden, mich intensiv mit meiner Musik auseinanderzusetzen und an meinem Stil zu feilen. Die Zeit in Baden-Baden hat mir geholfen, meine musikalische Identität zu finden und zu stärken. Zudem hatte ich dort die Gelegenheit, mit vielen talentierten Musikern und Künstlern zusammenzuarbeiten, die mich ebenfalls inspiriert und beeinflusst haben.

K: Was sind deine weiteren Interessen neben der Musik?

Salome Lore: Musik ist natürlich mein Leben, aber ich habe auch viele andere Leidenschaften. Eine davon ist das Polospiel. Es gibt mir einen Ausgleich zur Musik und hilft mir, den Kopf freizubekommen. Außerdem liebe ich schnelle Autos. Es mag klischeehaft klingen, aber die Geschwindigkeit und das Adrenalin geben mir ein Gefühl von Freiheit und Lebendigkeit. Ich genieße auch die Oper sehr. Die Dramatik und Emotionen, die in Opern transportiert werden, sind für mich eine große Inspirationsquelle. Die Kunst, Geschichten durch Musik zu erzählen, ist etwas, das mich tief berührt und beeinflusst.

K: Wie würdest du deinen Musikstil beschreiben, und was unterscheidet ihn von dem anderer Künstlerinnen wie Lana del Rey?

Salome Lore: Mein Musikstil ist eine Mischung aus Indie, Pop und Elementen der klassischen Musik. Während Lana del Rey für ihre nostalgische und melancholische Musik bekannt ist, versuche ich, noch tiefere und vielschichtigere Ebenen zu erkunden. Meine Songs sind oft narrativ und erzählen Geschichten, die verschiedene Facetten des Lebens und der menschlichen Erfahrung beleuchten. Ich experimentiere gerne mit verschiedenen Klanglandschaften und musikalischen Strukturen, um etwas Einzigartiges und Unerwartetes zu schaffen.

K: Salome, du hast vorhin erwähnt, dass die kleinen, unscheinbaren Momente oft die tiefsten Emotionen hervorrufen. Kannst du ein konkretes Beispiel nennen, das dich besonders inspiriert hat?

Salome Lore: Natürlich. Eine besonders prägende Erfahrung war ein Spaziergang in einem kleinen Park in Baden-Baden. Es war ein kalter, nebliger Morgen, und ich war allein mit meinen Gedanken. Da sah ich einen alten Mann, der eine Rose an eine Gedenkstätte für ein Unfallopfer legte. Diese Szene hat mich zutiefst berührt. Es war eine einfache, aber kraftvolle Erinnerung an die Vergänglichkeit des Lebens und die Stärke der Liebe. Dieses Erlebnis hat mich dazu inspiriert, einen Song über Verlust und Erinnerung zu schreiben, der auf meinem kommenden Album zu hören sein wird.

K: Deine Liebe zur Oper hast du bereits erwähnt. Gibt es eine bestimmte Oper oder eine Arie, die dich besonders beeinflusst hat?

Salome Lore: Ja, "La Traviata" von Verdi hat mich immer fasziniert. Besonders die Arie "Addio del passato" berührt mich tief. Violetta, die Protagonistin, drückt in diesem Moment ihre tiefste Trauer und ihr Bedauern aus. Die Art und Weise, wie Verdi diese Emotionen musikalisch einfängt, ist einfach unglaublich. Diese Arie hat mich gelehrt, wie man Schmerz und Sehnsucht auf eine Weise ausdrückt, die das Publikum tief bewegt. Diese Intensität versuche ich auch in meiner eigenen Musik zu erreichen.

K: Wie gehst du mit persönlichen Herausforderungen und Rückschlägen um? Hat das Einfluss auf deine Musik?

Salome Lore: Persönliche Herausforderungen sind unvermeidlich, und ja, sie beeinflussen meine Musik stark. Wenn ich durch eine schwierige Phase gehe, finde ich Trost im Schreiben und Komponieren. Es ist meine Art, mit Schmerz und Unsicherheit umzugehen. Ein besonders schwerer Moment in meinem Leben war der Verlust eines engen Freundes vor ein paar Jahren. Dieser Verlust hat mich tief getroffen, aber es hat auch meine Musik intensiviert. Ich habe gelernt, dass durch das Teilen meiner eigenen Verletzlichkeit und Trauer auch andere Menschen Trost finden können.

Foto: Salome Lore

K: Deine Leidenschaft für schnelle Autos und Polo ist eher ungewöhnlich für eine Musikerin. Wie bist du dazu gekommen und welche Rolle spielen diese Hobbys in deinem Leben?

Salome Lore: Meine Liebe zu schnellen Autos stammt aus meiner Kindheit. Mein Vater hatte eine Sammlung klassischer und moderner Sportwagen, und ich habe schon früh gelernt, ihre Schönheit und Kraft zu schätzen. Diese Leidenschaft gibt mir ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer, das ich in meiner Musik ausdrücken möchte. Polo ist ein Sport, den ich durch Freunde in England entdeckt habe. Es ist eine faszinierende Mischung aus Strategie, Geschicklichkeit und Teamarbeit. Beide Hobbys bieten mir einen Ausgleich zur Musik und helfen mir, meinen Geist zu klären und neue Energie zu tanken.

K: Was bedeutet Erfolg für dich persönlich?

Salome Lore: Erfolg bedeutet für mich, authentisch zu bleiben und meine Musik mit der Welt zu teilen. Es geht nicht darum, berühmt zu werden oder große Mengen an Alben zu verkaufen. Wenn meine Musik auch nur eine Person tief berührt oder inspiriert, dann habe ich mein Ziel erreicht. Für mich ist es wichtig, dass ich immer weiter lerne und wachse, sowohl als Künstlerin als auch als Mensch.

K: Welche Botschaft möchtest du deinen Zuhörern mit auf den Weg geben?

Salome Lore: Ich möchte meinen Zuhörern sagen, dass es in Ordnung ist, verletzlich zu sein und tief zu fühlen. Unsere Emotionen, ob Freude oder Schmerz, machen uns zu dem, was wir sind. Es ist wichtig, diese Gefühle zu akzeptieren und durch sie zu wachsen. Ich hoffe, dass meine Musik ihnen dabei hilft, sich selbst besser zu verstehen und ihre eigene Reise mit mehr Mut und Offenheit zu erleben.

K: Du hast eine beeindruckende Reise durch verschiedene Kulturen hinter dir. Gibt es Rituale oder Traditionen aus diesen Kulturen, die du in deinen Alltag integriert hast?

Salome Lore: Absolut. Aus Schweden habe ich die Tradition des "Fika" übernommen, eine Kaffeepause, bei der man sich bewusst Zeit nimmt, um innezuhalten und das Leben zu genießen. Aus London stammt meine Liebe zu langen Spaziergängen durch die Stadt, die mir helfen, meine Gedanken zu ordnen und neue Inspiration zu finden. In Deutschland habe ich das Konzept der "Gemütlichkeit" sehr zu schätzen gelernt, das Gefühl von Behaglichkeit und Gemeinschaft. Diese kleinen Rituale sind für mich wichtige Anker im hektischen Alltag.

Foto: Mark Huber

K: Was sind deine Pläne für die Zukunft? Gibt es ein Projekt, auf das du dich besonders freust?

Salome Lore: Ich arbeite derzeit an meinem ersten Album, das hoffentlich noch dieses oder nächstes Jahr erscheinen wird. Es wird eine Sammlung von Songs sein, die meine Reise und meine Entwicklung als Künstlerin widerspiegeln.

Das Gespräch mit Salome Lore zeigte nicht nur ihre Tiefe als Künstlerin, sondern auch ihre Weisheit und Menschlichkeit. Ihre Fähigkeit, aus persönlichen Erfahrungen und vielfältigen Einflüssen schöpferische Energie zu gewinnen, macht sie zu einer einzigartigen Stimme in der heutigen Musiklandschaft. Salome Lore ist zweifellos eine Musikerin, die weiterhin Herzen berühren und Seelen inspirieren wird.

Autor:

Marko Kuester von Ratenicz aus Karlsruhe

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