„Coronahilfsnetzwerk“ / Einkäufe und Botengänge
Schüler helfen in Krisenzeiten
Karlsruhe. Eine Hilfe für Menschen, die in Zeiten der Covid-19-Krise nicht selbst einkaufen können, haben Marcel Roizman und Christopher Schadt initiiert.
„Coronahilfsnetzwerk“ haben die beiden Schüler des Goethe-Gymnasiums in der Südweststadt ihre Initiative genannt.
Insgesamt 80 Personen, vornehmlich Schüler von Gymnasien und Realschulen, haben sich dem Netzwerk bisher schon angeschlossen. „Wir möchten Solidarität zeigen. Da das Virus vor allem ältere Menschen und Personen mit einer Immunschwäche betrifft, haben wir uns zu dieser Aktion entschlossen“, sagt Christopher Schadt auf „Wochenblatt“-Nachfrage.
Der 15-Jährige, der die zehnte Klasse des Goethe-Gymnasiums besucht, ist ebenso wie Marcel Roizman (12. Klasse) in der Schülermitverantwortung (SMV) aktiv. Wer also nicht selbst zum Einkaufen gehen kann oder beispielsweise Botengänge zur Apotheke wünscht, kann sich an das neu gegründete Netzwerk wenden.
Das Prozedere sieht wie folgt aus: Die zu unterstützende Person ruft beim „Coronahilfsnetzwerk“ an. Dieses stellt einen Kontakt zu einem der Schüler her. Die Person, die Hilfe wünscht, stellt dann – nachdem eine Zeit vereinbart wurde – und der Helfer geklingelt hat, eine Tasche, die Einkaufsliste und das benötigte Geld in den Flur oder vor die Tür. Der Schüler geht dann damit einkaufen und legt alles wieder mit Bon und Rückgeld in den Flur, nachdem man zuvor geklingelt hat. „Es soll ja so gut wie möglich der Kontakt vermieden werden. Darauf achten wir. Letztlich geht's darum, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Zumal viele Schüler ja gerade jetzt sehr viel Zeit haben“, betont Schadt. Bislang haben er und seine Mitstreiter etliche Flyer mit dem Angebot an Gemeinden verteilt und Zettel aufgehängt. voko
Infos: Kontakt über 0170 599 7200 oder 0152 3397 7590 für Anruf, SMS oder WhatsApp im Karlsruher Stadtgebiet – per Mail an corona-hilfe@gmx.de
„Das geht uns alle an“ ist eine Initiative des „Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter“. Auch die „Wochenblätter“ möchten die Corona-Krise sachlich und unaufgeregt begleiten. Wichtige Infos über das Virus, über Hilfen und Angebote, über Schließungen und Absagen in unserer Region – aber auch darüber, welche Auswirkungen die Krise auf Menschen, Vereine und Unternehmen hat, sind Bestandteil unserer Berichterstattung. Aktuelles gibt's auf www.wochenblatt-reporter.de/coronavirus
Autor:Jo Wagner |
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