Senioren mit geringem Einkommen im Fokus
Stiftung fördert mit halber Million

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„Wir wollen gemeinsam überlegen, was Karlsruhe guttut.“ Christine Dörner, Vorsitzende des Stiftungsrates der Gertrud-Maria-Doll-Stiftung (GMDS), macht deutlich, weshalb Vertreter von Hilfsorganisationen und aus der Kommunalpolitik zum Stiftungsgespräch „Pflege und Betreuung im Quartier“ am Freitag im Krille-Saal des Diakonischen Werks zusammengekommen sind. Als Impulsgeber für neue, förderfähige Projekte und zur Schärfung bereits bestehender Partnerschaften mit der Stiftung wurde der Nachmittag mit Experten genutzt.
Seit 2016 hat die Gertrud-Maria-Doll-Stiftung Fördermittel von mehr als einer Million Euro für Projekte und Einzelfallhilfen für ältere Menschen mit geringem Einkommen und alleinerziehende Mütter eingesetzt. „Wir fördern über Partnerorganisationen wie beispielsweise der Kinderschutzbund, pro familia oder Caritas“, erklärt Vorstandsvorsitzender Otto Vogel. „2022 wird knapp eine halbe Million Euro für Projekte oder als Einzelfallhilfe Menschen in Notlagen in Karlsruhe und der näheren Umgebung helfen können“.
Um neue Strukturen des Zusammenlebens, die die sozialen und demografischen Herausforderungen meistern, ging es beim Stiftungsgespräch. In Arbeitsgruppen wurden Projekte wie die Nachbarschaftslotsen, die in Karlsruhe der Vereinsamung alter Menschen entgegentreten, Beratungsangebote für pflegende Angehörige, Ansätze und Konzepte für generationsübergreifende Wohnquartiersplanungen, aber auch das Thema Humor in der Pflege angesprochen. Zu Letzterem gab der professionelle Clown und Humortrainer Paul Kustermann zahlreiche Anregungen, wie Pflegende allein schon mit der Bereitschaft zu spielen, Humor in den Alltag bringen können. Cornelia Kricheldorff, Professorin für Soziale Gerontologie und Soziale Arbeit im Gesundheitswesen an der Katholische Hochschule Freiburg, erläuterte an Beispielen, wie das Altern im Wohnquartier möglich sein kann. Derzeit erarbeitet sie für Beiertheim-Bulach ein Konzept, wie mit bürgerschaftlichem Engagement das Leben Pflegebedürftiger in gewohnter Umgebung möglich gemacht werden kann. Die Ergebnisse dieses zweiten Stiftungsgesprächs der GMDS zeigen Perspektiven für die weitere Arbeit der Stiftung auf.
www.doll-stiftung.de
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Die Gertrud-Maria-Doll-Stiftung wurde 2015 aus dem hinterlassenen Vermögen der Stifterin Gertrud Maria Doll, der Witwe des Karlsruher Bauunternehmers Fridolin Doll, gegründet. Stiftungszweck ist die Unterstützung alleinerziehender Mütter und ältere Menschen in finanziell schwierigen Lebenslagen, was die Stifterin in ihrem Testament als letzten Willen festgehalten hat. Seit 2016 wurden mehr als eine Millionen Euro Fördermittel zugewendet.
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Autor:

Ingrid Vollmer aus Karlsruhe

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