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Studierende der DHBW Karlsruhe entwickeln interaktive Lernmodule
Studierende der DHBW Karlsruhe entwickeln interaktive Lernmodule zum Thema Interkulturelle Kommunikation
Gerade erst im Ausland angekommen, schon in ein Fettnäpfchen getreten und negativ aufgefallen? Für die Studierenden des Seminars „Intercultural Communication“ im Studiengang Informatik der DHBW Karlsruhe ist das keine schöne Vorstellung. Deshalb legten sich die Zweitsemester besonders ins Zeug, als Prof. Dr. Silvia Lauer zu Beginn des Semesters einen internen Wettbewerb vorstellte, in dem es darum ging, nach dem Vorbild des vom Team des Multimedia Lernzentrum entwickelten interkulturellen Online-Trainings Tour the World ein eigenes webbasiertes, interaktives Lernmodul zu erstellen.
Studierende präsentieren innovatives Lernmodul über die Türkei
Ein visuell sehr ansprechendes, unterhaltsames und ausgesprochen informatives Lernprogramm entwickelten die beiden Studierenden Karim Gharbi und Furkan Kay des Kurses TINF22B6, die die Türkei in ihrem Lernmodul näher beleuchten. „Es hat großen Spaß gemacht, unser eigenes Lernmodul zu designen. Mit der Software war es erstaunlich leicht, Quizelemente in das Modul einzubauen. So kommt neben der Vermittlung der Theorie auch die Wissensabfrage nicht zu kurz.“, konstatiert Furkan Kay. Karim Gharbi ergänzt: „Dass die Unterschiede in der Geschäfts- und Alltagskultur so groß sind, hat mich überrascht. Ich habe sehr viel über die Türkei gelernt.“ Das Lernmodul der beiden Gewinner kann unter https://view.genial.ly/648d7447af5ef000138ba44e/presentation-turkey-learning-module aufgerufen werden und ist für Studierende auch auf der Lernplattform der DHBW Karlsruhe zugänglich.
Lernmodule zur interkulturellen Vorbereitung auf Land und Leute
Die von den Studierenden in insgesamt 36 Teams neu erstellten Lernmodule beleuchten neben Basisdaten zu Politik, Geschichte und Geografie die sozioökonomische Situation des präsentierten Landes und erläutern dessen kulturelle Besonderheiten. Dabei waren als Kernthemen die Bereiche Führungskultur, Arbeitsmanagement und Kommunikationsmuster vorgegeben. Die jeweiligen Lernmodule sollten sich primär an andere Studierende richten, die sich auf die interkulturelle Zusammenarbeit mit Menschen aus der Zielkultur vorbereiten wollen.
Positiver Nebeneffekt: Verbesserung der Sprachkenntnisse
Mit dieser Herangehensweise sollten die Studierenden zum einen selbst inhaltlich Neues zu den verschiedenen im Seminar behandelten Ländern lernen. Zum anderen sollten sie durch die Erstellung von Lernsoftware auch Aspekte wie Bedienerfreundlichkeit, Medieneinsatz und Gestaltung praktisch möglichst optimal umsetzen. Ein dritter positiver Effekt war die Tatsache, dass das Seminar in englischer Sprache abgehalten wurde und die Studierenden mit dem auf Englisch verfassten Lernmodul zusätzlich ihre Sprachkenntnisse verbessern konnten.
Kritische Reflexion von KI-Textgeneratoren: Sensibilisierung im Seminar
Auch die Diskussion über Chancen und Risiken der Nutzung von KI-basierten Textgeneratoren wie ChatGPT kam im Rahmen des Seminars nicht zu kurz. Gerade in sensitiven Bereichen wie der Beschäftigung mit kulturellen Wertvorstellungen ist eine kritische Reflexion automatisch generierter Texte essentiell. Die Textvorschläge müssen reflektiert, modifiziert und ergänzt werden. Die Studierenden wurden während der Erstellung der Lernmodule entsprechend sensibilisiert.
In den kommenden Semestern sollen weitere Lernmodule publiziert werden, die als Ergänzung der MLZ-Software Tour the World dienen und sich dadurch auszeichnen, von Studierenden für Studierende entwickelt worden zu sein.
Lernmodul Tükei: https://view.genial.ly/648d7447af5ef000138ba44e/presentation-turkey-learning-module
Autor:Susanne Diringer aus Karlsruhe |
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