Niemals Gewalt
UNICEF Aktion: gegen alltägliche Gewalt an Kindern
Gewalt gegen Kinder: „Lasst sie uns nicht unter den Teppich kehren!“
UNICEF-Aktion macht auf alltägliche Gewalt im Leben von Kindern weltweit aufmerksam
Alle Kinder haben ein Recht darauf, ohne Gewalt aufzuwachsen. Trotzdem sind viele Kinder tagtäglich Gewalt ausgesetzt – in allen Ländern der Erde und allen gesellschaftlichen Gruppen, auch bei uns. Während schwere Verbrechen an Kindern zeitweise große Beachtung finden, bleiben Schläge, Anschreien, Angstmachen oder Erniedrigungen häufig unsichtbar. Die tiefen Narben, die sie hinterlassen, bleiben jedoch oft ein Leben lang bestehen.
Mit der Aktion „Gewalt gegen Kinder – Lasst sie uns nicht unter den Teppich kehren“ möchte die ehrenamtliche UNICEF-Gruppe Karlsruhe deshalb ein größeres Bewusstsein schaffen für alltägliche Gewalt, die Kinder in ihrem Leben erfahren. Im Rahmen der Aktion bitten die UNICEF-Engagierten Passanten auf der Straße, einen Blick unter einen ausgelegten Teppich zu werfen. Dort können sie Karten mit Fakten zu Gewalt gegen Kinder aufdecken, die ihnen vielleicht vorher gar nicht bewusst waren. Die Karten-Sets dürfen mitgenommen werden. An einer Wäscheleine hängen zudem oft gehörte Sätze Erwachsener an denen deutlich wird, wie verbreitet Gewalt gegen Kinder in unser Gesellschaft bis heute ist. Passanten sind aufgefordert, diesen mitunter verbalen Formen von Gewalt stärkende und wertschätzende Sätze entgegenzusetzen.
„Tagtäglich erfahren unzählige Kinder weltweit ein erschreckendes Ausmaß an Gewalt in ihrem Alltag“, sagte Ursula Grass von der UNICEF-Gruppe in Karlsruhe. „Mit unserer Aktion möchten wir auf das Ausmaß und die Folgen von Gewalt aufmerksam machen. Denn bis heute bleibt Gewalt gegen Kinder weitgehend unsichtbar.“
Häufig wird sie gerade durch die Menschen ausgeübt, die für den Schutz der Kinder verantwortlich sind. Weltweit erfahren schätzungsweise drei von vier Kindern zwischen zwei und vier Jahren zu Hause körperliche oder psychische Gewalt durch ihre Erziehungsberechtigten. Die Coronakrise und ihre Folgen haben die Risiken für viele Kinder nochmals verschärft.
„Gewalt hat Folgen, die verheerend für die Gesundheit und Entwicklung der Kinder sein können“, sagte Ursula Grass„Davor dürfen wir nicht länger unsere Augen verschließen. Denn jedes Kind hat das Recht, sicher, geschützt und frei von Gewalt aufzuwachsen.“
Hintergrund der neuen Aktion ist die internationale Kampagne #ENDviolence, mit der UNICEF das Thema Gewalt gegen Kinder an die Öffentlichkeit bringt und sich für die Rechte von Mädchen und Jungen stark macht.
Die Aktion findet am Samstag, dem 10. Oktober von 11.00-13.00 auf dem Ludwigsplatz in Karlsruhe statt.
Weitere Informationen: www.unicef.de/gewalt-beenden
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Leiterin der UNICEF AG Karlsruhe, Ursula Grass, Mobil: 0171 2663050
Autor:Ursula Grass aus Karlsruhe |
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