Pressemitteilung der Kundeninitiative KVV
VBK-Aufsichtsrat entscheidet am 12. Juli über Automatenverkauf von Tickets zum Selbstentwerten
Am Mittwoch, 12. Juli 2023, entscheidet der VBK-Aufsichtsrat über den Automatenverkauf undatierter Tickets zum Selbstentwerten. Wir erwarten von den Aufsichtsräten, dass sie diesem Vorstoß zustimmen. Es geht nicht an, dass Verkaufsstellen ausgedünnt sowie KVV/VBK-Kundenzentren auf den Prüfstand gestellt werden und gleichzeitig die vorhandene Infrastruktur von Fahrscheinautomaten nicht genutzt werden kann.
Das Ticketangebot muss auch erhältlich sein
Es hilft wenig, einen inzwischen verbesserten Umfang flexibler undatierter Tickets anzubieten, wenn diese nur mit großem Aufwand erhältlich sind. Ein niederschwelliges Angebot braucht auch einen niederschwelligen Zugang!
Vom KVV fordern wir weiterhin zu den Tickets eine ausreichende Information, die man bisher weder in den Kundenmagazinen noch im Internetauftritt findet.
Fahrkarten zum Selbstentwerten sind für wichtige
Kundengruppen essentiell
Die undatierten Tickets sind kein Nischenprodukt, sondern für wichtige Kundengruppen essentiell.
Es ist unverständlich, dass dagegen ein unflexibles Produkt, wie die mit festem Datum vordatierten Tickets, am Automaten angeboten werden. Wenn die bisher vorgebrachten Argumente gegen den Automatenverkauf undatierter Tickets stichhaltig wären müssten sie erst recht gegen den Verkauf von vordatierten Tickets gelten.
Stempelkarten brauchen eine akzeptable flexible Ersatzlösung
Alle Parteien haben sich nach Abschaffung der Stempelkarten für eine akzeptable Ersatzlösung ausgesprochen. Dazu besteht im VBK-Aufsichtsrat jetzt die Möglichkeit, denn die Stempelkarten waren auch an Automaten erhältlich.
Nur über eine Steigerung der Attraktivität für Gelegenheitskunden gewinnt man neue Kunden
Die Gelegenheitskunden haben 2019 mit 10% der Fahrten zu über 25% zu den Fahrgeldeinnahmen beigetragen und werden jetzt auch noch mit einer ca. 10-prozentigen Steigerung der Fahrpreise belastet. So wird man kaum neue Kundengruppen an den ÖPNV heranführen.
Der erleichterte Zugang zu flexiblen Tickets zur Selbstentwertung wäre jedoch eine Steigerung der Attraktivität und würde auch eine Wertschätzung der Gelegenheitskunden zeigen, die ein Smartphone nicht für den Ticketkauf zur Verfügung stellen können oder wollen.
Ergänzender Hinweis:
Auch PRO BAHN hat sich erneut für den Automatenverkauf undatierter Tickets ausgesprochen:
"... Die VBK- u. AVG-Gremien haben jetzt die Möglichkeit, den Verkauf von Tickets zur Selbstentwertung an VBK- und AVG-Fahrscheinautomaten freizugeben. PRO BAHN hofft, dass sie diese Chance im Sinne der Fahrgastfreundlichkeit nutzen."
Autor:Hans-Joachim Dorn aus Karlsruhe |
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