Erster Test gegen Liverpool
Verkehrsleitsystem soll in Karlsruhe Entlastung bringen
Karlsruhe. Es dürfte der erste Test des Verkehrsleitsystems in der Stadt sein, wenn auch keine echte Bewährungsprobe, denn viele "klassische" Gästefans werden am Mittwoch, 19. Juli, zur Einweihung des "neuen" Wildparkstadions nicht erwartet. Dazu wird erstmalig das neue Verkehrsleitsystem für das Wildparkstadion in Betrieb gehen. Es beinhaltet - über die Stadt verteilt - insgesamt an 36 Standorten digitale LED-Schilder und so genannte "Prismenwender", die die Verkehrsabläufe an den Heimspieltagen optimieren sollen.
Spiele im Wildparkstadion mit immensen Auswirkungen
Immerhin wird durch KSC-Heimspiele die komplette Stadt gewissermaßen verkehrstechnisch lahmgelegt! Durch die simple Sperrung des Adenauerrings vor und nach dem Spiel - ohne echte Alternativen anbieten zu können! Die Stadt Karlsruhe versucht zumindest etwas "gegenzusteuern", indem die neue Anlage verknüpft ist mit dem bestehenden Parkleitsystem. Was allerdingt recht wenig bringtr, denn genügend Parkraum steht eben nicht zur Verfügung, am Stadion sowieso nicht - und eine ÖPNV-Anbindung gibt es beim Stadion auch nicht! "Den Besuchenden werden freie Stellplätze im erweiterten Umfeld des Stadions angezeigt", umschreibt es die Stadt in ihrer Meldung so schön!
Keine ÖPNV-Anbindung
Insbesondere würden dabei die Parkhäuser im Teilbereich "Zentrum Nord" im Fokus stehen. Damit sind übrigens "Parkhaus am Kronenplatz" (448 Plätze, 21 Minuten Fußweg), "Parkhaus Kreuzstraße" (48 Plätze, 24 Minuten Fußweg), "Parkhaus Herrenstraße" (332 Plätze, 25 Minuten Fußweg), "Parkhaus Passagehof" (386 Plätze, 26 Minuten Fußweg), "Parkgarage Fasanengarten" (216 Plätze, 15 Minuten Fußweg) und die "Parkgarage Schlossplatz" (490 Plätze, 21 Minuten Fußweg) gemeint. (Kosten rund 1 bis 1.50 Euro/Stunde) "Nah am Stadion" ist in der Tat anders - davon können ältere Mitbürger und Mobilitätseingeschränkte ein Lied singen - und eine ÖPNV-Anbindung gibt es schließlich nicht beim "neuen" Wildparkstadion, zwar einen Busshuttle, der vor dem Spiel zum Stadion fährt, aber eben nicht mehr zurück! Näher ist zwar der Birkenparkplatz, direkt am Stadion gelegen, doch der ist zu einem großen Teil für VIP-Gäste und auswärtige Fans. Bewusst sollen daher Fans im "Umfeld" parken. Die Stadtverwaltung bittet alle Besuchenden, "den entsprechenden Verkehrshinweisen Folge zu leisten, da die Stellflächen im Bereich Adenauerring frühzeitig belegt sein werden". Zudem wird der Adenauerring - wie üblich - 90 Minuten vor Spielbeginn vor dem Stadion gesperrt, das heißt ab 17 Uhr beim Eröffnungsspiel kann der Durchgangsverkehr den Adenauerring nicht mehr nutzen.
"Wild Parken" ist illegal - Stadt geht mit Metallbügeln dagegen vor
Mit Beginn der neuen Saison soll auch das "Wilde Parken" durch verschiedene Maßnahmen reduziert werden. Das illegale Parken auf Waldflächen entlang des Adenauerrings soll durch die Installation von Bügeln (siehe Foto) unterbunden werden. Denn "immer wieder ist zu beobachten, dass Parksuchende unter Inanspruchnahme des Geh- und Radwegs ihre Fahrzeuge im Wald abstellen", schreibt die Stadt - und hat deshalb auch am Adenauerring Metallbügel am Fahrbahnrand installieren lassen! Weitere Maßnahmen zur Reduzierung von illegalen Stellflächen im Umfeld des Wildparkstadions, insbesondere auf Grünflächen, seien zudem in Planung.
Metallbügel können für massive Schäden sorgen
Doch gerade diese Metallbügel am Adenauerring können für Schäden an Pkw sorgen, denn sie sind bei normalem Wachstum des Rasens nicht sichtbar. Also fahren Autofahrer auf der Suche nach einer Stellfläche natürlich auch auf die dafür angebrachten Rasensteine am Straßenrand - sehen aber in manchen Bereichen diese Metallbügel nicht, verursachen so Schäden am Fahrzeug, zum Beispiel an der Ölwanne der Fahrzeuge. Von den weiteren Folgen wie Ölaustritt wollen wir gar nicht erst reden. Auch Fußgänger und Radler sind durch diese Bügel gefährdet, können sie doch hängenbleiben und unter Umständen dann sogar auf die Fahrbahn fallen - mit unter Umständen lebensgefährlichen Folgen!
"Geplante Gefahrenquellen"
Deutlich gefragt: Wer plant denn solche Gefahrenquellen? Die Stadt baut hier am Adenauerring Bügel auf, die eine offensichtliche Gefahr darstellen - und es ist auch kein Wunder, dass wenige Tage nach dem Aufbau die ersten schon "befahren" wurden; Schäden an Pkw und durch den Ölverlust auch für die Umwelt. Die Stadt als Errichter dieser verursachenden Bauteile trägt dabei durchaus einen Anteil der entstehenden Folgekosten. Schon vor Jahren hatte die Stadt solche Bügel zum Beispiel in Rintheim errichtet, die nach verursachten vielen Schäden und Regressforderungen auch wieder abgebaut werden mussten!
Autor:Jo Wagner |
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