Was, wenn die aktuelle Brücke dicht ist? Droht Verkehrschaos bei der Sanierung?
Zweite Rheinbrücke ist weiter in der Diskussion
Karlsruhe. „Man löst ein Verkehrsproblem linksrheinisch, um es rechtsrheinisch zu verschärfen“, so OB Dr. Frank Mentrup zum Grund, warum die Stadt Karlsruhe nach Mehrheitsbeschluss durch den Gemeinderat gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Bau der zweiten Rheinbrücke klagt.
Die Stadt bemängelt dabei unter anderem den fehlenden Anschluss an die B 36 (das „Wochenblatt“ berichtete). Wie sich das Thema „Rheinbrücke dicht“ in der gesamten Region auswirken kann, lässt sich im schlimmsten Fall schon in diesem Jahr erleben, denn ab Sommer soll die in die Jahre gekommene Rheinbrücke bei Maxau mit einem neuen Verfahren (allerdings nur wenig erprobt) saniert werden. Vorher gibt’s daher einen Test – ohne jedoch den Verkehr zu beeinträchtigen!
Denn immerhin rollen aktuell täglich durchschnittlich 80.000 Fahrzeuge über die Brücke, die einzig nennenswerte Verbindung zwischen Rastatt und Germersheim. Für Pendler wird das zur Mega-Belastungsprobe, denn – so die bisherige Planung – zehn Monate lang gibt’s bei der Sanierung eine halbseitige Sperrung, mehrere Wochenenden lang sogar Vollsperrungen – und Staus gibt’s ja schon jetzt täglich, ohne die geplanten verengten und reduzierten Fahrstreifen! Pendler können ein Lied davon singen. Damit das nicht noch schlimmer wird, sollen die Sanierungsarbeitern übrigens im 24-Stunden-Schichtbetrieb ablaufen.
Aber schon vor Beginn hagelt es Kritik an den Sanierungsmaßnahmen: „Wir sind entsetzt über den Planungsstand im Hinblick auf die Auswirkungen für die Pendler“, so Bundestagsabgeordneter Thomas Gebhart und Landtagsabgeordneter Martin Brandl (beide CDU): „Man hat den Eindruck, dass das verantwortliche Regierungspräsidium viel zu lange die Augen verschlossen hat, wenn es um die Belange der Pendler geht.“ rj
Verkehrsinfos: vmz.karlsruhe.de
Autor:Jo Wagner |
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