Frostgefahr: Bioabfall in Zeitungspapier "verpacken"
Die Biotonne und der Frost
Karlsruhe. Mülltrennung schön und gut - aber mitunter macht das Wetter einen "Strich" durch diese Rechnung, besonders, wenn Temperaturen in den Minusbereich absinken. Problem dabei: Bioabfall kann an den Behälterwänden festfrieren - und dann wird unter Umständen die Tonne nicht richtig geleert. Die Erklärung des Amts für Abfallwirtschaft ist einleuchtend: "hoher Wassergehalt von Küchenabfällen." Das ist zum Beispiel bei gekochten Gemüseresten der Fall, oder auch beim Inhalt von Kaffee- und Teefiltern.
Tipps der Experten
Klare Ansage der Müll-Experten: "Je kälter es wird, desto sorgfältiger sollte deshalb der Bioabfall in Zeitungspapier verpackt werden und der Boden der Biotonne vorsorglich mit zerknülltem Zeitungspapier ausgelegt werden, da Papier Feuchtigkeit bindet und somit dem Festfrieren entgegenwirkt, rät auch der "Eigenbetrieb Wertstoff Wirtschaft".
Ratsam sei auch das Mischen feuchter Bioabfälle mit grobem Strukturmaterial, wie etwa Heckenschnitt. Ein wettergeschützter Standplatz und die Nutzung der Abwärme von Gebäuden könne zudem die Gefahr des Festfrierens der Bioabfälle in der Tonne minimieren.
Folgen
Warum das "Festkleben an der Tonne" ein Problem ist? Ganz einfach, weil die Entleerung automatisiert erfolgt. Bei jeder Tonne per Hand die angefrorenen Abfälle zu lockern, ist schlicht unmöglich! Deshalb kann es durchaus passieren, dass in der kalten Jahreszeit eine Tonne trotz mehrmaligem Rütteln nicht oder nur teilweise entleert wird. Und Abfallgefäße, die wegen festgefrorenem Inhalt nicht oder nicht vollständig geleert werden konnten, werden erst beim nächsten planmäßigen Abholtermin wieder entleert. Üblicherweise werden zur Info der Bewohner deshalb Info-Zettel an der Tonne angebracht. (red)
Infos erteilt der jeweilige Abholer oder das entsprechende Amt für Abfallwirtschaft
Autor:Jo Wagner |
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