Eine runde Sache: Platten sind wieder gefragt
"Totgesagte" leben doch länger
Trend. Totgesagte leben länger: Nachdem Schallplatten Mitte der Neunzigerjahre kaum noch hergestellt wurden, hat sich Vinyl als Tonträger inzwischen wieder am Musikmarkt etabliert.
Interessanterweise, so das Musikmagazin „Rolling Stone“, werde nur etwa jede sechste Musikproduktion ausschließlich auf CD oder als Download angeboten, ein großer Teil aller Aufnahmen erschien in den vergangenen Jahren parallel auch wieder auf Schallplatte.
Gleichzeitig etablierten sich auch immer mehr kleine Musikfirmen, die ihre Produkte nicht mehr auf CD, sondern nur noch als Download und Vinylplatte veröffentlichen.
Der Absatz an CDs sinkt seit Jahren – dennoch werden rund 60 Millionen CDs pro Jahr in Deutschland verkauft.
Der Vinylmarkt „boomt“ jetzt nicht unbedingt, allerdings steht er mit rund drei Million Tonträgern auf einem bemerkbaren Niveau.
Bei Musikliebhabern ist das eben angesagt: Kaum ein Wort lässt ihre Augen mehr glänzen als „Vinyl“, steht dieses „Vinyl“ doch für die gute alte beidseitig abspielbare Schallplatte mit dem Loch in der Mitte, um das sich alles dreht.
Der Klang der Schallplatte gilt Fans als ungleich wärmer und authentischer als der Sound der CD, das Cover ist zudem noch als im Wortsinne großes Kunstwerk und nicht als Briefmarke wie bei einer CD. Bisher blieb Sammlern im Falle verkratzter Originalscheiben meist nur, bei den seltenen Versteigerungen von sehr gut erhaltenen Original-Platten meist horrende Summen hinzublättern. Doch dank neuer Nachpressungen gibt’s Vinyl-Klangwärme von „Pink Floyd“ über „Beatles“ bis zu den „Rolling Stones“ nun wieder zu attraktiven Preisen. rj
Autor:Jo Wagner |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.