Karlsruher "Löwen" müssen Vechta den Vortritt in die Erste Liga lassen
Aufstieg knapp verpasst
Basketball. Die "PSK Lions" haben den Aufstieg in die Basketballbundesliga knapp verpasst. In der entscheidenden Playoffrunde unterlag das Team von Coach Michael Mai dem letztjährigen Erstligisten und jetzt Wiederaufsteiger Vechta mit 1:3 nach vier hart umkämpften Partien.
Als die "Löwen" am Samstag in Halbzeit 1 bereits mit 15 Punkten zurücklagen, hätten wohl die wenigsten der 1.500 begeistert mitgehenden Zuschauer in der erneut ausverkauften (!) Europahalle mit einem solchen Comeback ihrer Mannschaft gerechnet: Über 35:45 zur Halbzeit legten die "Lions" ein unglaubliches 3. Viertel hin und gingen ihrerseits mit 57:53 in Führung. Überragend dabei "Lions"-Kapitän Richie Williams, der sich in der Playoffserie von Spiel zu Spiel gesteigert hatte und auch am Samstag mit 24 Punkten absoluter Topscorer der Begegnung war. Als er beim Stand von 60:61 eine Pause erhielt und kurz darauf ein unsportliches Foul gegen Orlando Parker gepfiffen wurde, nutzten die Gäste die Gunst der Stunde und gingen schnell mit 8 Punkten in Führung. Den Lions fehlte am Ende die Kraft, um nochmals effektiv gegenzuhalten, und so gewann Vechta schliesslich dieses entscheidende Match viel zu deutlich mit 91:73.
Die Leistung, als Aufsteiger gleich heftig an die Tür der Bundesliga zu klopfen, honorierten die Karlsruher Fans mit stehenden Ovationen während der letzten Augenblicke einer Saison, die Lust auf mehr macht.
"Ich wäre kein Sportsmann, wäre ich ich jetzt im Moment nicht enttäuscht", so der sportliche Leiter Danjel Ljubic nach dem Spiel. "Aber unsere Planungen für die kommende Saison laufen bereits auf Hochtouren."
Das Auftreten der "Lions" dürfte allerlei Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz geweckt haben - man darf gespannt sein, welche Spieler die "PSK"-Verantwortlichen halten können und wollen. Das Karlsruher Publikum nimmt Topbasketball wie gewohnt an - bleibt noch die aktuelle Hallenproblematik, die möglichst schnell gelöst werden muss. (wow)
Historie: "Die Europahalle steht für Veranstaltungen mit über 200 Personen nicht mehr zur Verfügung. Das jüngste Brandschutzgutachten, das die Stadt Karlsruhe als Eigentümerin des Gebäudes in Auftrag gegeben hatte, kommt zu dem Ergebnis, dass die Halle nicht mehr in allen Bereichen dem aktuellen Stand der Sicherheits- und Gebäudetechnik für Großveranstaltungen entspricht. Bei Events mit Besucherzahlen über 200 Personen bestünden vor allem in den Bereichen Lüftung und Entrauchung Defizite. Dessen ungeachtet könne der Schul- und Vereinssport allerdings auch weiterhin in der Halle stattfinden", so die damalige Meldung der Stadt Karlsruhe, vom Juni 2014! Eine Lösung gibt es bis heute (Ende April 2018) jedoch noch immer nicht!
Autor:Jo Wagner |
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