SSC Karlsruhe bleiben weiter Tabellenführer in der zweiten Volleyball Bundesliga
Derby-Triumph für die BADEN VOLLEYS
Die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe haben das Badenderby gegen die FT Freiburg mit 3:1 (25:15; 25:18; 24:26; 29:27) gewonnen. Nachdem die Hausherren zwei Sätze lang dominierten, entwickelte sich noch ein hitziger Schlagabtausch mit dem besseren Ende für die Karlsruher. „Es war ein richtig gelungener Volleyball-Abend.“
Coach Bonelli grinste breit übers Gesicht nach dem heißen Badenderby gegen die FT Freiburg. „Volle Halle, super Stimmung und dann noch drei Punkte geholt. So macht Volleyball Spaß.“ Besonders wenn es ein Derby ist. Und ganz nebenbei war es auch für die Karlsruher der erste Bundesligasieg in eigener Halle gegen die Südbadener, die nun in höchsten Abstiegsnöten sind. Davon hingegen sind die Karlsruher als Tabellenführer maximal weit entfernt.
Heiss waren vor allem die BADEN VOLLEYS, die loslegten, als kannten sie kein morgen mehr. Ein paar Bälle dauerte es, um reinkommen ein das Match, das bis zum 13:13 ausgelichen war, dann aber ging es ab. Gegen fast hilflos wirkende Breisgauer feuerten sich die Hausherren zum 25:15 Satzgewinn. Und rauschten auch so durch Satz Zwei. „Wir haben in beiden Sätze hervorragenden Volleyball gespielt“, blickte Bonelli zurück. „Wir haben ihnen unser Spiel aufgezwungen und selbst nahezu fehlerlos gespielt. Dazu hat im Spielaufbau Fabian Schmidt hervorragend agiert. Er hat ein tolles Spiel abgeliefert und seine Angreifer immer gut in Szene setzen können.“
Doch wer nun nach der 2:0-Satzordnung meinte, dass in der Sporthalle des Otto-Hahn-Gymnasium die Messe für Freiburg gelesen wäre, sah sich getäuscht. „Freiburg hat umgestellt und wir haben merklich nachgelassen. Gerade die Annahme hat bei uns öfters gewackelt“, resümierte der Coach. Und dennoch hatte der SSC die Chance, als die Minuten der Regionalliga-Spieler im Bundesliga-Kader schlugen. „Ein Ass von Lukas Theuer und später die Aufschläge und Abwehr von Frank Kögel haben uns erst rangebracht und dann auch drei Satzbälle der FT abwehren lassen“, bilanzierte Bonelli. „Sie haben uns am Leben gehalten, am Ende war der Druck seitens der Gäste zu hoch und sie haben den Satz verdient gewonnen.“
Das Spiel in der Halle lief nun vollends heiß. Wurde wieder einmal zum Spektakel. Beide Teams liefen auf Hochtouren. Zwei gelbe Karten und eine rote Karte - zu dieser gleich mehr - zeigten nur, wie hitzig es zuging. Während bei den BADEN VOLLEYS immer wieder Kapitän Jens Sandmeier souverän punktete, war es auf der Seite gegenüber Oliver Hein, der vom MVP der Gäste, Zuspieler Tom Kaufhold, immer wieder schnell eingesetzt, krachend für Punkte sorgte. So ging es in eine Schlussphase, die an Dramatik nicht fast nicht mehr zu überbieten war. Keiner der über 400 Zuschauer saß mehr, als die Karlsruher von 18:18 auf 22:19 davonsprangen, unter anderem mit einem unüberwindbaren Dreierblock gegen einen Schnellangriff von Hein. „Dieser Punkt geht komplett an die Crew drum rum“, sagt Bonelli. „Wir, Co-Trainer und Scout, waren uns sicher, dass bei einer bestimmten Gegebenheit von Freiburg dieser Ball gespielt wird. Das haben wir den Spielern kommuniziert und dann zugepackt.“ Teamwork in Perfektion.
Doch es sollte der Karlsruher Coach sein, der die Breisgauer wieder zurück ins Match brachte. Sein nicht berechtigter Antrag auf eine Auszeit wurde als Spielverzögerung mit der roten Karte bestraft - Punkt für die Gegner. „Eine absolut unnötige Sanktion, die voll auf meine Kappe geht. Es war ein nervöses Finale, und ich habe anstecken lassen“, blickte Bonelli zurück. „Das darf mir nicht passieren. Es war auch für mich ein wahnsinnig emotionales Spiel. Die Jungs haben aber stark reagiert und sich nicht aus dem Konzept bringen lassen.“ Und das war wichtig. Denn als erstes hatte die FT die Möglichkeit den Satz zu beenden, nutzen ihre Chance aber nicht. Beim Satzball für Freiburg beim Stand von 26:27 kam dann Thorben Sandmeier wieder zum Mittelblock aufs Feld und an ihm sollte kein Ball mehr vorbeikommen. Zweimal versagten den Gästen die Nerven im Angriff und der Ball ging ins Netz, Matchball BADEN VOLLEYS und dann packte Sandmeier im Block ein letztes Mal noch zu und beendete die Partie.
Mit den weiteren drei Punkten führen die BADEN VOLLEYS weiter die Tabelle der zweiten Bundesliga Süd an, dicht gefolgt vom TSV Mimmenhausen. Dann tut sich bereits ein kleines Loch auf zu den nächsten Verfolgern. Darunter auch der TSV Grafing, bei dem die Badener am kommenden Samstag zu Gast sind.
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