HSG-Männer verschlafen erste Halbzeit komplett
Karlsruhe (bz). St.Leon/Reilingen unterliegt beim HSV Hockenheim – Roter Befreiungsschlag – Rintheimer Verbandsliga-Männer entscheiden das Gipfeltreffen für sich.
Martin Schnetz suchte am Sonntagmorgen das Fitnessstudio auf, um sich abzureagieren. „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, da lief überhaupt nichts zusammen“, haderte der Trainer der HSG St.Leon/Reilingen mit der 24:29-Niederlage beim HSV Hockenheim. Besonders ärgerlich ist dabei die Tatsache, dass die HSG ein Vier-Punkte-Spiel in der Männer-Badenliga B verloren hat.
Soweit hätte es gar nicht kommen müssen, aber nur zwei erzielte Tore in den ersten 23 Minuten konnte dann auch eine starke zweite Halbzeit nicht mehr kompensieren. Da halfen auch die zehn Treffer von Christian Decker nicht, der zusammen mit Janosh Menger (6) zwei Drittel aller HSG-Tore beisteuerte. „Wir sind in der Anfangsphase regelrecht gegen eine Wand angelaufen und haben zu früh abgeschlossen“, sagte Schnetz, der seine Sieben in der Pause darauf hinwies und danach lief es tatsächlich besser. Deshalb fand der Coach zum Ende hin versöhnliche Worte: „Die Moral meiner Mannschaft hat gestimmt, mein Glückwunsch geht an die Hockenheimer, die einen verdienten Sieg eingefahren haben.“
19 Minuten hat es gedauert, ehe die TSG Wiesloch den ersten Torerfolg feiern durfte. Zur Pause lag die Mannschaft von Michael Peitz bereits aussichtslos mit 3:10 im Hintertreffen. Das Auswärtsspiel beim Spitzenreiter TV Knielingen sollte eines zum Vergessen werden, am Ende machten sich die Wieslocher mit einer 13:19-Niederlage auf den Heimweg.
Große Freude herrschte dagegen beim TSV Rot. Der 27:23-Sieg bei der SG Stutensee-Weingarten darf als Befreiungsschlag bezeichnet werden, von nun an soll es weiter bergauf für den Tabellenletzten gehen. „Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir endlich das gespielt was wir können“, gab Rots Trainer Sebastian Thome zu Protokoll. Ein Sonderlob schickte er in Richtung Timo Steinhauser, der Linksaußen steuerte sechs Treffer bei.
Einen Platztausch gab es zwischen der SG Pforzheim/Eutingen II und der SG Heidelsheim/Helmsheim. Die Hausherren setzten sich im direkten Duell mit 25:21 durch und sind jetzt Zweiter.
Auf verlorenem Posten stand der TV Eppelheim bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II und bleibt damit Letzter der A-Gruppe. Nur in den ersten zehn Minuten konnte der TVE mithalten (6:7), danach verlor er Stück für Stück den Anschluss und kassierte über den 11:21-Pausenrückstand eine 27:43-Niederlage.
„Dass wir mit nur neun Feldspielern kräftemäßig nicht mithalten konnten, verwundert mich nicht“, meinte Christopher Föhr, der Sebastian Dürr beim Coachen unterstützte, denn Trainer Robin Erb konnte das Spiel coronabedingt nur zu Hause im Ticker verfolgen. Dürr erkannte, dass seine Abwehr nicht den nötigen Zugriff hatte finden können. „Wir müssen immer wieder improvisieren, da stimmt halt die Feinabstimmung nicht. Aber wir können aufgrund unserer Situation im Verein nicht dreimal die Woche trainieren und das macht sich bei dem reduzierten Kader schon bemerkbar. Besonders loben möchte ich jedoch Domenic Sauer, der nach längerer Abstinenz wieder neu ins Team gestoßen ist, und sowohl in Angriff als auch in der Abwehr ein sehr gutes Spiel gemacht hat. Im Angriff war es vor allem Leon Dennhardt, der wichtige Impulse setzte und nicht zuletzt deshalb die meisten Tore warf.“
Nach der Halbzeitpause fegte der TV Friedrichsfeld über die TSG Eintracht Plankstadt regelrecht hinweg. Der Zwischenstand von 13:12 ließ beim besten Willen nicht das 31:19-Endergebnis erwarten, mit dem sich der TV zwei sehr wichtige Zähler griff, die Richtung Aufstiegsrunde fast schon vorentscheidend sind.
Rund zehn Minuten benötigte der TV Hardheim, um gegen die SG Leutershausen II seinen Rhythmus zu finden. Dann machte der Spitzenreiter aus einem 2:3-Rückstand (8. Spielminute) eine 7:3-Führung (18. Spielminute) und schritt souverän dem 29:17-Heimsieg entgegen.
In der einzigen Partie der Frauen-Badenliga an diesem Wochenende unterlag in der A-Gruppe der TSV Amicitia Viernheim zuhause der SG Heddesheim mit 24:26 (12:15). Beide Teams hatten jeweils zwei Sechsfach-Torschützinnen in ihren Reihen. Für den TSV machten Julia Fischer und Celine Marek das halbe Dutzend voll und für die SG Selina Hammersdorf sowie Christina Fahrnbach. Dank der zwei Punkte rücken die Heddesheimer Frauen dem TSV auf die Pelle.
Die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim hat dafür gesorgt, dass das untere Mittelfeld der Männer-Verbandsliga A extrem eng zusammengerückt ist. Ausschlaggebend dafür war der 28:24-Heimsieg gegen den TVG Großsachsen II, bei dem Felix Rothe und Tobias Ehler mit jeweils acht Toren eine herausragende Vorstellung boten.
Die Männer des TSV Handschuhsheim brannten am Samstagabend ein wahres Feuerwerk in der heimischen Sporthalle Nord 1 ab. 41:26 (21:16) schossen sie den TV Mosbach ab und brachten sich damit für die bald beginnende Aufstiegsrunde in eine ordentliche Ausgangsposition. „Erfreulich ist, dass Spieler aus der 2. Mannschaft nachdrängen, so zeigte sich Sebastian Gipp mit neun Toren äußerst treffsicher“, sagte Handschuhsheims Co-Trainer Bernd Meyer, der Jan Philipps bestens vertrat. Der Chefcoach befand sich über das Wochenende auf einem Lehrgang zur Trainer-B-Lizenz.
Über 8:4 und 17:10 gingen die Löwen verdient mit 21:16 in die Pause. „Danach knüpften die Jungs nahtlos an die Leistung der ersten Hälfte an und wurden von Johannes Hoffmann als Torschütze und Ballverteiler optimal unterstützt“, führte Meyer weiter aus.
Das war eine Ansage in Richtung Aufstiegsrunde. Der TSV Rintheim entschied das Gipfeltreffen der Männer-Verbandsliga B gegen die TGS Pforzheim II mit 31:25 (17:15) für sich. Der alles überragende Akteur auf der Platte hieß Benjamin Westhauser (11) und trug das TSV-Trikot. Somit haben die Rintheimer alle Trümpfe für Rang eins in der Hand, da sie beide Saisonspiele gegen die TGS für sich entschieden haben.
Ganz große Erleichterung herrschte bei der TG Eggenstein, die gegen die SG Odenheim/Unteröwisheim mit 32:30 (14:12) gewann und damit den Kontakt zu den Teams aus der unteren Tabellenregion herstellte. Louis Hohler stach auf TG-Seite mit zwölf Toren heraus. Die HSG Walzbachtal sicherte mit ihrem 25:20 (11:12) den dritten Platz gegen die HSG Ettlingen ab.
Damit war in dieser Deutlichkeit nicht zu rechnen. 29:19 (12:8) hat die TG 88 Pforzheim die Rhein-Neckar Löwen in der Frauen-Verbandsliga B geschlagen. Für die Rhein-Neckar Löwen ist die Tabellenspitze vorerst in weiter Ferne gerückt.
Dort hat es sich die SG Walldorf Astoria gemütlich gemacht und macht keine Anstalten, sich davon zeitnah zu verabschieden. Selbst knappe Partien, wie die am Sonntagabend entscheidet die SG derzeit ausnahmslos für sich. Gegen den Vorletzten brachte sie ein 22:20 über die Ziellinie hat an der Spitze nun sogar vier Punkte Vorsprung.
Die Turnerschaft Mühlburg profitierte von der Niederlage der Rhein-Neckar Löwen und hat sich dank des 31:26-Erfolgs gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim auf den zweiten Rang geschoben.
Ein bärenstarker Schlussspurt bescherte den Verbandsliga-Frauen des TV Schriesheim beide Punkte beim TSV Birkenau II. Bis sechs Minuten vor dem Ende stand es noch 21:21-Unentschieden, ehe die Schriesheimerinnen sich in einen Rausch spielten und das 25:21 unter Dach und Fach brachten. Mit acht Treffern ragte Alina Weber heraus, in der entscheidenden Phase war aber Sonja Wink (4) mehrmals zur Stelle.
Die zweite Partie der A-Gruppe wurde zur klaren Angelegenheit für die KuSG Leimen, die ihr Heimspiel gegen das Schlusslicht SpVgg Ilvesheim standesgemäß mit 38:16 gewonnen hat und sich warm schoss für das Spitzentreffen am Samstag bei der HSG St.Leon/Reilingen II.
Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende
Autor:Badischer Handball-Verband aus Karlsruhe |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.