Spielbericht und Zitate zum 0 zu 3 / "Verdiente Niederlage"
KSC verliert das Derby
Karlsruhe. Auswärts, in der Landeshauptstadt, beim VfB ... da muss man jedem KSC-Fan nicht mehr sagen, es ist Derby, das Derby. Volle Bude am Neckar, der KSC ganz in schwarzer Kleidung.
Die Fanreihen des KSC sind etwas gelichtet (Grund in einem anderen Artikel) - und zudem gibt es rund um das Vorgehen der Polizei in Stuttgart jede Menge offene Fragen.
Der VfB macht gleich von Anfang an klar, wohin die Reise gehen soll, der KSC sieht sich etwas zurückgedrängt, steht aber gut, geht früh drauf. Dabei sind Nickligkeiten durchaus drin, so zum Beispiel n der 10. Minuten als Gonzales etwas zu energisch gegen Pisot zum Kopfball hochsteigt ... an der Seitenlinie, direkt vor der KSC-Trainerbank ... einsteigt, und den Arm zu Hilfe nimmt. Zu recht Gelb!
Zwei Ecken für den VfB mittlerweile, kurz gespielt und dann lang in den Strafraum, aber Uphoff fischt die Dinger. Sicher.
Die Heimzuschauer sind aber etwas ungeduldig, die Kommentare sind entsprechend. Jeder Fehlpass sorgt für Ärger und jeder erfolgreiche KSC-Abwehrversuch mit Spiel nach vorne sorgt fast für Schnappatmung!
Lange Bälle aus dem Halbfeld, so will der VfB die KSC-Abwehr knacken, doch die steht - und irgendwie ist eine Lücke im Spiel nach vorne beim KSC.
19. Minute, 3. Ecke Stuttgart, kurz gespielt, aber der KSC kann das Ding rausspielen.
21. 5. Ecke VfB, wieder von links
der KSC kann aber klären, aber nur bis zur Mittellinie, dann kommt Stuttgart wieder an den Ball.
Wenig Entlastung bisher fpr den KSC
22. Choi bekommt Gelb für ein Foul im Anstoßkreis
24. Erste Ecke KSC, kommt auf Höhe des 11ers, aber Fröde kann keinen Druck hinter den Ball bringen
28. Minute, 6. Ecke für den VfB, kommt mitten in den 16er, keiner kommt richtig dran, Uphoff schnappt sich das Ding, kann platziert abspielen.
30. Minute, der VfB tut sich schwer – und das Publikum pfeift!
39. Kopfballversuch von Hoffmann und Kempf – beide gehen zu Boden, halten sich den Kopf
40. Minute, Der VfB versucht es immer wieder über Außenpositionen, dann das SPiel in die Mitte – und Mangala versucht dann auch noch einen Fallrückzieher, aber kommt nicht an den Ball, Pisot spielt ruhig raus von hinten
Konter KSC: 3 gegen 3, Pourié geht links, legt in die Mitte, aber Choi braucht zu lange an der Strafraumkante.
44. Choi langt hin, Glück, dass er nur ermahnt wird – er hat schon die Gelbe gesehen. Das müsste eigentlich Gelb rot sein, er kommt zu spät - und senst den Gegenspieler um.
Der Freistoß kommt hoch rein, Zuphoff klärt, wird dabei umgerammt. Freistoß KSC
3 Minuten Nachspielzeit
Halbzeit. Fazit: Der VfB engagierter, macht Druck, aber hat auch zu viele Unsauberkeiten im Spiel, so dass der finale Pass nicht gut genug ankommt. Zudem steht die KSC-Abwehr, ist wach und früh dran. Das ist erfreulich zu sehen. Aber auch beim KSC dauert es zu lange, bis der Ball dann in die Spitzen kommt. Dabei hätte Pourié mit seiner Geschwindkeit durchaus Chancen gegen die VfB-Abwehr ;)
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Fast alle Spieler vom KSC sind in der Kabine, nur zwei machen "wärmende" Übungen auf dem Rasen.
Logischer Wechsel beim KSC: Choi mit der „dunkelgelben“ Karte geht und Lorenz kam.
Hoffmann bekommt ein Ding verpasst im Zweikampf, blutet, wird behandelt, aber spielt weiter
Der KSC präsentiert sich jetzt viel wacher.
Jetzt kontert er nach einem Fehlpass des VfB, ein langer Sprint in der 47. Minute, Stiefler alleine durch, Schuss ins lange Eck – aber an den Innenpfosten links, den Abpraller bekommt er wieder, aber diesmal ist der VfB-Keeper dran. Das war eine Riesenchance!
Gomez kommt nicht mehr richtig an den Ball, als in der 56. die Flanke von links reinkommt, der Stürmer nur den Ball ablenkt, vorbei
Die Ecken gehen weiter, die 7. jetzt für den VfB in der 57. Minute, sicher rausgeköpft, aber das Ding kommt nochmals, zwei VfB-Spieler steigen hoch, sind frei … aber keiner trifft das Ding richtig. Dusel!
Unglückliche Führung
In der 60. Minute gewinnt Gonzalez das Laufduell gegen Gordon, es gibt Ecke, die 8.
Der Ball kommt rein, wird geklärt, Nachschuss aus dem Hintergrund, ein liegender VfB-Spieler wird angeschossen, Abpraller, Förster bekommt nochmal den Ball, der wird nochmals abgefälscht – und Uphoff hat keine Chance, Führung für den VfB in der 61. Minute.
Der KSC liegt hinten, da müsste dann doch etwas mehr Feuer zu sehen sein, wenn man das Ding noch drehen will!
Der VfB verwaltet jetzt eher – und der KSC spielt dem Gegner die Bälle auch noch zu. Warum so unkonzentriert?
Kein Wunder fällt das 2 zu Null, ohne größeren Aufwand, 75. Minute, die Abwehr geht nicht richtiug dran, zur Mitte gepasst, Mangala kann in aller Ruhe von der Strafraumkante abziehen, sein Schuss geht links neben dem Pfosten rein.
Fink und Kobald kommen nach dem zweiten Gegentor rein.
Kommt jetzt mehr Druck?
Die 2. Ecke des KSC in der 80. Minute.
57.483 Zuschauer sind heute da, ausverkauft, was sonst beim BaWü-Derby^?
Aber merklich ruhig ist es im Stadion, 82. Minute. Stimmung kommt immer nur etwas auf, wenn die Kicker mit dem roten Brustring nach vorne spielen. Geht das nicht, gibt’s Pfiffe. Schon etwas seltsam, diese Anfeuerung für das eigene Team. Aber auch aus der Karlsruher Ecke ist es nicht gerade laut.
Sicherlich, es ist keine große Menge KSC-Fans im Stadion, aber auch so ist es keine klassische Derby-Stimmung.
87. Konter KSC, dabei räumt Kempf Kobald gnadenlos ab … mit beiden Beiden in den Mann, mit Anlauf. Was geht in einem Spieler in so einem Moment vor?!? Der Schiri zögert keine Sekunde, zieht gleich rot! Das muss wirklich nicht sein, das Spiel ist fast gelaufen …
Aber auch aus dem Freistoß gibt’s nichts, der KSC ist nicht zielführend am Start!
Das Sahnehäubchen kommt leider auch noch... die KSC-Abwehr ist unorganisiert, während auf den Rängen ein lautes „Derbysieger“ zu hören ist. Das ist das 3 zu Null in der 90. Minute. In der Abwehr des KSC fallen deutliche Worte, die Spieler motzen sich an.
„Unter dem Strich ist das sicher ein Tor zuviel“, so David Pisot: „Das war unnötig hier.“ Ein Standard zum 0 zu 1, „auch wenn wir gut dagegen gehalten haben. Wir haben in der Defensive wenig zugelassen“, so Pisot: Aber wenn der KSC den Konter Anfang der zweiten Halbzeit verwertet, kann das anders ausschauen hier.
So aber ist es eine deutliche Niederlage, die den KSC in der Tabelle wieder nach unten blicken lässt. Nur zwei Punkte sind es zum Relegationsplatz. „Das wissen wir“, so Pisot: „Wir müssen jetzt im Heimspiel punkten, damit wir da nicht rein geraten.“ Und er meint damit durchaus den Abstiegskampf!
Eine verdiente Niederlage im Derby, der VfB mit mehr Ballbesitz, obwohl der KSC nicht viele Möglichkeiten zugelassen hat. "Aber im Spiel nach vorne waren wir nicht konzentriert genug", konstatiert KSC-Trainer Alois Schwartz in der Pressekonferenz danach - und trauert durchaus der Chance zum 0 zu 1 nach. "So etwas muss man machen, wenn man hier was holen will! So aber ist es eine verdiente Niederlage." Der Heimverein zeigte sich heute den Tick handlungsschneller, "machen wir das Tor", so Schwartz, "spielen wir mit breiter Brust, geben den Tick mehr."
Jetzt komme es drauf an, dass man das Spiel analysiere - um am Freitag dann gerüstet zu sein, das Heimspiel gegen Regensburg (Anpfiff: 18.30 Uhr) erfolgreich zu bestreiten! (jow)
Schon im Vorfeld gab es jede Menge Aufregung um die Behandlung der KSC-Fans:
Infos: www.ksc.de
Autor:Jo Wagner |
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