Basketball
LIONS schlagen den Tabellenführer – Karlsruhe nun auf Platz fünf
Auch ohne ihren erkrankten Kapitän Maurice Pluskota überzeugten die PS Karlsruhe LIONS am 11. März auf ganzer Linie und sicherten sich den vierten Sieg in Serie. Der Gegner im Heimspiel am 26. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA war niemand geringeres als der Tabellenführer. Das Team von RASTA Vechta, in Bestbesetzung und mit 21 Saisonsiegen im Rücken angereist, lieferte in der Fächerstadt keine schlechte Leistung ab, zeigte sich aber insgesamt zu zahm gegen ein entschlossen aufspielendes Löwenrudel. Der Lohn für die LIONS: Ein 92:81-Erfolg vor einer enthusiastischen Zuschauerkulisse und Rang fünf in der Tabelle.
Das Duell war anfangs ausgeglichen und von Beginn an temporeich. Die LIONS zeigten ihr gewohnt schnelles Umschaltspiel, waren aber im Abschluss nicht immer präzise. Doch den Gästen ging es unter dem Karlsruher Korb genauso. So war die Begegnung zunächst nicht reich an Punkten, aber trotzdem hochklassig. Nach sechs Minuten stand es 8:12. Es sollte die höchste Führung Vechtas an diesem Abend bleiben. Denn mit einem 10:2-Lauf legten die Hausherren nun den Grundstein für den späteren Erfolg. Mit einer schönen Einzelaktion und einem Korbleger zum 22:16 zog Bazoumana Koné mit der Sirene den Schlussstrich unter ein unterhaltsames Anfangsviertel. Im zweiten Abschnitt ging es fast nahtlos so weiter. Die ausverkaufte Lina-Radke-Halle erlebte ein echtes Spitzenspiel – zunächst noch auf Augenhöhe, ab der 13. Minute mit immer mehr Vorteilen für die LIONS. Exemplarisch hierfür stehen die beiden Dreier durch Lorenzo Cugini bzw. Ivan Karacic zur Mitte des zweiten Viertels, welche den Score auf 35:22 erhöhten und die eine sofortige Auszeit der Niedersachsen zufolge hatten. In der Folge schien es, als könne Vechta wieder Anschluss finden, auch weil in dieser Phase den LIONS kaum Treffer aus dem Spiel heraus gelangen. Doch je näher die Halbzeit rückte, desto mehr kehrte sich dieses Bild wieder um. Lautstark unterstützt von 1.500 Fans sicherte sich das Löwenrudel eine 46:34-Halbzeitführung. Diese war alles andere als unverdient. Aus der ansonsten relativ ausgeglichenen Statistik ragten insbesondere die Turnover hervor, was sich bis zum Spielende nicht mehr ändern sollte. Während sich die LIONS lediglich sieben Ballverluste leisteten, waren es bei den Gästen 17. Doch noch war nichts entschieden und RASTA Vechta zeigte sich mit Beginn der zweiten Hälfte deutlich aggressiver, wovon sich Karlsruhe jedoch nicht einschüchtern ließ und seine Linie aus der ersten Halbzeit fortsetzte. Die Niedersachsen konnten der LIONS-Offense spielerisch nicht genug entgegensetzen und waren so bereits drei Minuten nach Wiederbeginn mit fünf Teamfouls belastet. Die nun bei jedem Foul fälligen Freiwürfe nutzten die Hausherren, um weiter davonzuziehen. Es war zwar weiterhin ein Schlagabtausch auf hohem Niveau, doch die Körpersprache der Badener deutete klar auf den unbedingten Siegeswillen der Mannschaft hin, die jetzt endgültig dominierte und zu Beginn des Schlussabschnitts deutlich mit 77:54 vorn lag. Die Gäste profitierten nun von nachlassenden Trefferquoten der LIONS, deren Headcoach Aleksandar Scepanovic vorsichtshalber noch zweimal eine Auszeit nahm. Er hatte jedoch nicht wirklich Grund, an seinem Team zu zweifeln, denn mehr als etwas Ergebniskosmetik durch den Tabellenführer ließ Karlsruhe nicht mehr zu.
Auf dem Scoreboard überragte Bazoumana Koné an diesem Abend sämtliche anderen Spieler. Mit 31 Punkten feierte er sogar seine Karrierebestleistung in der ProA. Ben Shungu (20 Punkte), Ivan Karacic (12) und Lorenzo Cugini (10) scorten ebenfalls zweistellig. Insgesamt blicken die LIONS auf eine sehr ausgewogene Mannschaftsleistung und können am kommenden Wochenende selbstbewusst in das Auswärtsspiel bei den Uni Baskets Paderborn gehen. Die Ostwestfalen befinden sich ebenfalls in einer starken Form und haben wie die LIONS ihre letzten vier Spiele allesamt gewonnen.
Autor:Benedikt Rieker aus Karlsruhe |
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