Kann noch im Mai wieder gekickt werden, ist der KSC bereit?
Profi-Ligen stehen in den Startlöchern
Karlsruhe. Es hat in der Tat den Anschein, dass für den Zirkus rund um die Profi-Kicker ein enges und regelmäßiges Netz von Corona-Tests geschnürt wird. Nach der Video-Konferenz der Kanzlerin mit den Länderchefs gehen die Verantwortlichen davon aus, dass noch im Mai wieder gekickt werden kann – wenn auch mit Bedingungen! Am Donnerstag, 7. Mai, soll nun eine Mitgliederversammlung der Fußball-Liga das weitere Vorgehen abklären.
Wie umgehen mit den Vorgaben?
Wie aber manche Vereine mit der Gefahr der aktuellen Corona-Pandemie umgehen, hat man leider in einem Video aus Berlin gesehen, bei dem der (jetzt suspendierte) Hertha-Spieler Salomon Kalou – trotz Hinweisen – munter gegen Auflagen verstößt! In einer ersten Testreihe hatte es bei knapp 1.800 Tests im Spielerkreis (und Vereins-Umfeld) zehn positive Fälle gegeben – mal wurde nur der Spieler in Quarantäne geschickt, mal die gesamte Mannschaft ...
Beim KSC zum Beispiel wurden die ersten Tests am Freitag vor dem Training durchgeführt, „alle negativ“, so KSC-Pressesprecher Florian Kornprobst auf „Wochenblatt“-Nachfrage: „ Zweimal pro Woche testen wir aktuell.“ Getestet werden dabei beim KSC Spieler, Trainerteam, Betreuer und die Mitarbeiter, „die direkt mit dem Team zu tun haben“, so Kornprobst. Ein engmaschiges Netz der Tests soll es für die Profi-Vereine sein – und bei etlichen Teams gab es positive Tests. Immerhin haben Spieler, Funktionsteam oder Team-Verantwortliche in der Regel meist auch Familie, Kinder, soziales Umfeld, Freunde … leben also nicht abgeschottet!
Karlsruher trainieren in kleinen Einheiten
Doch wie kann die Liga ihren Betrieb wieder hochfahren? Immerhin sind die meisten Teams noch in „besonderen Trainingseinheiten“, trainieren wie beim KSC zum Beispiel in Gruppen von 4 bis 5 Spielern zu je unterschiedlichen Uhrzeiten – wenn auch das Training meist in Wettbewerbsform abläuft. Es ist eben so eine Sache mit dem „richtigen Mannschaftstraining“ aktuell. Ob körperlicher Bereich, fußballerischer Bereich oder Ballarbeit: „Alle dreißig Minuten wechseln die Jungs von einem Trainer und einer Station zur nächsten, so dass wir ihnen auch die größtmögliche Abwechslung bieten“, betont KSC-Cheftrainer Christian Eichner – und schränkt ein: „Grundsätzlich fehlen uns natürlich die Zweikämpfe und auch taktisch sind wir etwas eingeschränkt.“
Richtige Spielvorbereitung geht so nicht
Das ist eines der Probleme, die die Liga klären möchte, denn eine generelle Spielphilosophie oder -ausrichtung lässt sich in diesem Maße aktuell eben nicht trainieren – von einer „Spielvorbereitung“ ganz zu schweigen. „Das ist in den kleinen Gruppen leider kaum möglich“, so Eichner: „Dafür brauchen wir eine komplette Mannschaft.“ Auf den „Tag X“ kann sich also momentan ein Team nicht so richtig vorbereiten. Bevor es in den direkten Kontakt geht, ist es also kein Wunder, dass auch die Politik Bedingungen knüpft, an die sich der Profi-Zirkus halten muss, unter anderem an eine verpflichtende Quarantäne, bevor die letzten neun Spieltage (ohne Zuschauer - auch in Karlsruhe) gespielt werden können.
Autor:Jo Wagner |
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