Basketball
Spannung ja, Siegpunkte nein – kein Happy End für die LIONS im ersten Heimspiel

Auch am zweiten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA war erkennbar, dass die PS Karlsruhe LIONS – nachdem das Team erst seit kurzem vollständig ist – noch mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen haben. Dennoch konnten sich die Zuschauer bei der Heimpremiere am 8. Oktober in der Lina-Radke-Halle über ein spannendes Duell und eine interessante Spieldramaturgie freuen. Das Löwenrudel lief fast durchgehend einem Rückstand hinterher, ließ jedoch erahnen, dass in der fast komplett neu zusammengestellten Mannschaft eine Menge Potenzial steckt. Nach 40 intensiven Minuten musste man sich den Nürnberg Falcons BC mit 74:80 geschlagen geben.
Ein flotter Beginn auf beiden Seiten konnte nicht über Defizite im Karlsruher Teamplay hinwegtäuschen. Insbesondere Ungenauigkeiten in der Offense hatten Ballverluste zur Folge, die vom Gegner umgehend bestraft wurden. Nach vier Minuten stand es 4:10. LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic sah erstmals Gesprächsbedarf und bat sein Team in die Auszeit – nur um sich wenig später einer Zwölf-Punkte-Führung der Gäste gegenüber zu sehen. Erst gegen Ende des ersten Abschnitts stabilisierte sich das Löwenrudel, ging aber dennoch mit einem Rückstand von 14:21 in die Pause. Zurück auf dem Feld lief es besser für die Hausherren. Mittels eines viertelübergreifenden 12:0-Runs übernahmen die LIONS zum ersten und einzigen Mal an diesem Abend die Führung. Nun waren es die Falcons, die Schwierigkeiten hatten, ihren Rhythmus zu finden. Auch wenn den Gastgebern unter dem gegnerischen Korb nicht alles gelang, der Ballvortrag war nun deutlich sicherer. Dies änderte sich jedoch in den Minuten vor der Halbzeit. Nürnberg gewann optisch wieder das Übergewicht. Die LIONS hatten zwar nach wie vor Chancen zum erfolgreichen Abschluss, verwerteten diese aber zu selten. Nachdem es zur Spielmitte noch 34:42 stand, geriet das Löwenrudel nach der Rückkehr aus den Kabinen ernsthaft in Not. Mittels einiger starker Sequenzen setzten sich die Falcons bis auf 19 Punkte ab, doch in einer nun hektisch und zerfahren wirkenden Begegnung gelang den LIONS ein erneutes Comeback. Mit 51:63 ging es in den Schlussabschnitt, den Karlsruhe zwar für sich entscheiden, angesichts der bereits angesprochenen Unzulänglichkeiten dem Spiel jedoch keine entscheidende Wendung mehr hinzufügen konnte.
Auf Karlsruher Seite führte Lovell Cabbil Jr. mit 17 Punkten die Scorer-Liste an, gefolgt von Lorenzo Cugini (15), Maurice Pluskota und Bazoumana Koné (je 14). Pluskota – inzwischen ProA-Rekordspieler der LIONS – sicherte überdies elf Rebounds. Bereits am kommenden Wochenende können sich die Karlsruher Fans wieder auf Live-Basketball vor Ort freuen. Am 16. Oktober sind die RÖMERSTROM Gladiators Trier zu Gast in der Fächerstadt.

Autor:

Benedikt Rieker aus Karlsruhe

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