Karles Woche - das "Wochenblatt" Karlsruhe kommentiert zum KSC
Vernunft statt „Vabanque“
Im Karlsruher Wildpark war über viele Jahre meist eher „Vabanquespiel“ statt Fußballspiel angesagt. Laut Duden wird so „eine mit einem hohen Risiko verbundene Vorgehensweise definiert“ – im blau-weißen Falle durchaus auch finanzielles Gebaren am Abgrund der Lizenz oder Insolvenz. Aushelfen mussten stets finanzstarke Unterstützer, zuletzt gar, um den Gang vor den Insolvenzrichter zu verhindern. Dass es so nicht weitergehen kann, musste jedem – spätestens seit Beginn der Corona-Krise – klar geworden sein.
So überrascht nicht, dass der Souverän des KSC, die Mitglieder, mit Holger Siegmund-Schultze einen eher unaufgeregten Verwalter und mit Martin Müller als Vize einen finanzstarken „Edel-Fan“ ins Präsidium gewählt haben. Das macht Mut, den Finanzpartnern, den Sponsoren und nicht zuletzt auch der Stadt Karlsruhe. Der Weg der Konsolidierung und der weiteren sportlichen Stabilisierung muss der künftige Weg sein, auch um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Wenn jetzt noch interne Grabenkämpfe intern bleiben und sich der KSC als Einheit präsentiert, muss einem um die Zukunft am Adenauerring nicht bange sein.
Autor:Jo Wagner |
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