Halbfinale im bfv-Rothaus-Pokal
Wer schnappt sich die Final-Tickets?
115 Mannschaften starteten im Juli 2018 in den Pokalwettbewerb. Die vier verbliebenen Teams kämpfen nun am Mittwoch, 27. März, um den Einzug ins Finale und bewahren sich so die Chance auf die Qualifikation für den DFB-Pokal.
KSC beim VfB Gartenstadt
Der klassenniedrigste der vier Mannschaften, der Verbandsligist VfB Gartenstadt, trifft um 18:30 Uhr im Stadion des VfR Mannheim auf den aktuellen Tabellenzweiten der 3. Liga, den Karlsruher SC. „Ich freue mich für die Mannschaft, dass sie derart im Rampenlicht steht, der ganze Verein fiebert diesem Spiel entgegen und wir werden alles dafür tun, damit es ein Fußballfest wird“, freut sich VfB-Coach Dirk Jörns auf die Partie. Die Aufgabe des Verbandsligisten werde es sein, alles dafür zu tun, um das Niveau so lange wie möglich mitzuhalten. Entsprechend lobt Gartenstadts Trainer den Verein aus der Fächerstadt: „Wir werden auf eine sehr gute Mannschaft treffen, der KSC wird von der Intensität und der individuellen Qualität ein völlig neues Niveau darstellen. Grundsätzlich sind wir aber eine Mannschaft, die sich auch gegen so einen Gegner nicht verstecken und das Spiel so lange wie möglich offen halten will.“ Tim Krohne, Kapitän des Verbandsliga-Spitzenreiters, sieht seine Mannschaft zwar als klaren Underdog, doch genau das könne der Vorteil des VfB sein. Nötiger Respekt vor dem Gegner sei vorhanden, seine Mitspieler und er werden sich aber definitiv nicht verstecken und den Zuschauern ein gutes Spiel zeigen. „Ich denke, dass es mit Abstand das größte Spiel für den gesamten Verein ist. Ein Pflichtspiel gegen den KSC gibt es nicht allzu oft, daher sollte jeder im Verein diesen Tag genießen.“
„Als KSC will man den Pokal immer gewinnen, wir sind Titelverteidiger und dieser Rolle wollen wir auch gerecht werden. Wir freuen uns auf das Spiel, ein Halbfinale – egal in welchem Pokal – ist immer ein schönes Spiel. Normalerweise bekommt man die Favoritenrolle nicht so gerne zugesteckt, aber in diesem Fall sind wir der klare Favorit. Von unserer Scouting-Abteilung werden wir die ein oder andere Information zum Gegner erhalten, werden also nicht unvorbereitet auf Gartenstadt treffen“, äußert sich KSC-Akteur Marco Thiede im Vorfeld der Begegnung.
Nöttingen gegen Waldhof
Im zweiten Halbfinale empfängt der FC Nöttingen um 19:30 Uhr den aktuellen Spitzenreiter der Regionalliga Südwest, den SV Waldhof Mannheim. FCN-Coach Michael Wittwer freut sich auf die Partie, weiß aber auch um die Qualität des Gegners: „Natürlich sind wir als Oberligist in dieser Begegnung der Underdog. Mannheim spielt eine starke Saison, trotzdem nehmen wir die sportliche Herausforderung an und möchten die Überraschung schaffen. Dass das nicht einfach wird ist uns allen bewusst, am Spieltag muss schon alles passen, wenn wir das Unmögliche schaffen wollen. In der Vergangenheit haben wir aber schon öfter gezeigt, dass wir „einen Großen“ ärgern können.“
Auch Kapitän Holger Fuchs schiebt dem Regionalligisten die Favoritenrolle zu, sieht den FCN aber nicht chancenlos: „Der Waldhof besitzt eine ausgeglichene Mannschaft mit super Spielern. In der Offensive sind sie gut unterwegs, überzeugen durch ihre spielerische Klasse. Trotzdem wird es vor unserem eigenen Publikum ein sehr schweres Spiel für Mannheim. Wir glauben an uns, versuchen unsere Chance wahrzunehmen und wollen die Partie so lange wie möglich offen halten. Die Zuschauer können sich auf einen heißen Pokal-Fight freuen.“
Waldhof-Trainer Bernhard Trares erwartet ein „wahnsinnig schweres Spiel, bei dem Nöttingen alles in die Waagschale werfen wird, um das Spiel zu gewinnen.“ Als klaren Favorit sieht er seine Mannschaft nicht unbedingt, sein Team gehe aber „mit einer Nasenspitze voran“ in die Begegnung. Gegner Nöttingen bescheinigt Trares eine sehr gute Mannschaft, gegen die der SV Waldhof eine „top Leistung braucht, um ins Endspiel zu kommen.“ Ein möglicher Finaleinzug würde auch die Qualifikation für den DFB-Pokal bedeuten, was laut dem 53-jährigen Traienr für die Stadt und das Umfeld „etwas ganz Besonderes“ wäre. SVW-Kapitän Kevin Conrad sieht sein Team als klaren Favoriten: „Unter Flutlicht rechne ich mit einem kampfbetonten und engen Spiel. Wir haben auch schon in Eppingen gemerkt, dass es im Pokal eng werden kann. Deswegen wird der Gegner auf jeden Fall nicht unterschätzt.“ Eine mögliche Qualifikation für den DFB-Pokal „wäre für den Club, nicht nur aus finanzieller Sicht, natürlich super.“ Als kleiner Verein mache es dort schon Spaß, „wenn die Großen kommen und man sie ärgern kann.“ (badfv)
Das Endspiel um den bfv-Rothaus-Pokal findet am 25.05.19 im Rahmen des landesweiten „Finaltags der Amateure“ statt. Der Sieger des bfv-Rothaus-Pokals qualifiziert sich für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals in der Saison 2019/20.
Nachtrag: Der KSC setzte sich mit 4 zu 0 durch, spielt gegen Waldhof im Finale.
[VIDEO]
Autor:Jo Wagner |
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