Kosten und Dauer der Maßnahmen besonders im Fokus
Abbau der Wildpark-Südtribüne beginnt diese Woche
Karlsruhe. Abläufe der einzelnen Bauteile werden hinterfragt, die Planung steht besonders im Fokus - und der Gemeinderat musste unlängst Mehrkosten für den Bau des Karlsruher Wildparkstadions (statt 123 Millionen Euro, so der Stand im April 2018, könnten noch gut 20 Millionen hinzukommen) - wenn auch mit Kritik - billigen.
Bau-Kapazität des Stadions darf verringert werden
Damit die Planer in Sachen Dauer des Stadionbaus nicht noch in größeren Druck kommen, wurde jetzt von KSC und dem städtischen "Eigenbetrieb Fußballstadion" ein Antrag bei der "Deutschen Fußball Liga" (DFL) eingereicht, damit die Mindestzahl von 15.000 Fußballfans zum Spiel unterschritten werden kann. Die Ausnahmegenehmigung wurde erteilt: So kann in dieser Saison (falls noch eine entsprechende Corona-Lockerung eintritt) und in der kommenden Saison-Hinrunde (in der zweiten Liga) die Zahl von 15.000 Besuchern im Wildparkstadion unterschritten werden.
Kosten bleiben im Fokus
Hintergrund ist die Prüfung der Kosten (das "Wochenblatt" berichtete) - besonders mit Blick auf zeitliche Abläufe, Kostenauswirkung und Anpassung bestehender Verträge. Dabei geht's um die Frage, die auch im Gemeinderat formuliert wurde, ob die bisher geplanten Abläufe angepasst werden können, um eine Beschleunigung einzelner Bauabläufe herbeizuführen - und Kosten zu sparen!
Umzug der Fans im Blick
Immerhin sieht der (noch) aktuelle Zeitplan vor, dass die im Bau befindliche Osttribüne etwa Mitte September 2020 fertiggestellt sein soll. Da aktuell keine Zuschauer im Wildparkstadion zugelassen sind, wird die temporäre (unüberdachte) Südtribüne in dieser Woche (ab 5. Juni) wieder abgebaut. Vorteil dieser Maßnahme ist der unterbrechungsfreie Übergang der Bauarbeiten von der Ost- auf die neue Südtribüne. Allerdings haben die Planer noch keinen neuen Termin (bisher: Juli 2021) für die Fertigstellung dieser neuen Südtribüne im Blick! Nach Fertigstellung dieser Tribüne könnten dann die KSC-Fans von der jetzigen Nordtribüne herüberziehen. Die anschließende Errichtung der finalen Nordtribüne ist für etwa Ende Mai 2022 (Stand heute) vorgesehen, so der städtische Eigenbetrieb.
Fledermäuse verhindern früheren Abbruch
Die ersten Arbeiten an der Haupttribüne sollen laut Plan im September beginnen (Abbruch im Dezember) - aber erst im ersten Halbjahr 2022, als letztes Stück des Stadions abgeschlossen sein. Ein früherer Beginn der Abbrucharbeiten ist nicht abbildbar, da im Gebäude Fledermäuse nisten! Zudem kommt hinzu, dass auch für VIP-Bereiche (werden teilweise schon ausgeräumt), Geschäftsstelle und Funktionsräume erst noch Provisorien auf der anderen Stadionseite geschaffen werden müssen. Eine Bauzeitverkürzung - und das Sparen von Baukosten - sei somit an dieser Stelle nicht möglich, erklären die Projektverantwortlichen: Schließlich soll im März 2021 der Bau der neuen Tribüne an dieser Stelle dann starten.
Autor:Jo Wagner |
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