In Mannheim und Friedrichshafen
Autonome Busse gehen in die Betriebsphase
Fortschritt im Blick: Der Betrieb autonomer Shuttles im "Reallabor RABus" startet im Oktober 2024 in Mannheim und Friedrichshafen. Auch in Karlsruhe gab es ein solches Projekt schon - im Frühjahr und Sommer 2021 verkehrten die "EVA-Shuttles" selbstständig durch den Stadtteil Weiherfeld, dazu Überlegungen am Durlacher Turmberg, ebenfalls autonome Busse einzusetzen. Hintergrund dieser Projekte und Reallabore ist die Verbesserung des Nahverkehrs in städtischen und ländlichen Gebieten durch innovative Mobilitätslösungen.
"RABus" geht in die entscheidende Betriebsphase
Die autonomen Shuttles des „Reallabors für den Automatisierten Busbetrieb im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)“ (RABus, Link: https://www.projekt-rabus.de/) werden von Oktober 2024 an in Mannheim und Friedrichshafen sowohl im städtischen als auch im Überlandverkehr getestet. Ziel des Projekts ist, den öffentlichen Nahverkehr flexibler, barrierefreier und zugänglicher zu machen – gerade mit dem Fokus auf Randgebiete und ländliche Regionen. Die Tests an diesen beiden Standorten sind ein weiterer wichtiger Schritt, um unterschiedliche Anforderungen und Sicherheitsbedürfnisse besser zu verstehen.
Erschließung von Randgebieten
Durch den Einsatz autonomer Fahrzeuge soll der ÖPNV in Baden-Württemberg revolutioniert und der nachhaltige Verkehr insgesamt weiter vorangebracht werden. Die autonomen Shuttles können auch dazu beitragen, Randgebiete besser für den ÖPNV zu erschließen.
Entscheidend für Verkehrswende und Umwelt
„Mit diesem Projekt setzen wir ein starkes Zeichen für die Mobilität von morgen", so Verkehrsminister Winfried Hermann: "Autonome Busse wie RABus machen den Nahverkehr für Menschen attraktiver, die bislang weniger von Linienverkehr profitieren konnten. Das ist entscheidend für die Verkehrswende sowie den Umweltschutz und trägt damit dazu bei, die Lebensqualität der Menschen langfristig zu verbessern.“
Für das Verkehrsministerium im "Ländle" ist "RABus" ein Schlüsselprojekt: „Es gehört zu den fortschrittlichsten Projekten dieser Art in Europa. Wir haben ein großes Interesse daran, innovative Mobilitätslösungen und die wissenschaftliche Begleitforschung dazu zu fördern. Deshalb unterstützt das Land RABus mit knapp 14 Millionen Euro", so Verkehrsminister Hermann.
Nächstes Vorreiter-Projekt aus Baden-Württemberg
"RABus" hat im Herbst 2023, nach der Novellierung des Straßenverkehrsgesetzes, eine Erprobungsgenehmigung des Kraftfahrtbundesamtes zur Datenaufzeichnung und Hardwareerprobung erhalten. Am Ende der Testphase war der Versuchsträger in der Lage, die Strecke fast vollständig ohne menschliches Eingreifen nach "SAE Level 3" abzufahren, was die Shuttles ab Oktober 2024 nun im realen Probandenbetrieb nachbilden sollen.
Shuttles im Mischverkehr eingebunden
Bis Ende 2024 wird im Rahmen von "RABus" in Mannheim und Friedrichshafen ein weitgehend wirtschaftlicher ÖPNV-Betrieb mit elektrifizierten und automatisierten Fahrzeugen etabliert. Die Fahrzeuge sollen im regulären Verkehr „mitschwimmen“ können – innerorts mit mindestens 40, außerorts mit mindestens 60 Kilometern pro Stunde. Der Fokus der nun begonnenen zweiten Projektphase liegt darauf, die autonomen Shuttles in den bestehenden ÖPNV-Betrieb einzubinden. Eine große Herausforderung ist dabei die nahtlose Integration der autonomen Fahrzeuge in den Mischverkehr sowie die Anpassung der Infrastruktur. Die gewonnenen Erkenntnisse werden die Grundlage für den Ausbau der Technologie bilden.
Projekt wird wissenschaftlich begleitet
Die verwendeten "RABus-Shuttles" werden in Slowenien gebaut und im Anschluss in Deutschland durch "ZF" als Entwickler mit der Hard- und Software ausgestattet, die das autonome Fahren überhaupt erst möglich macht. Über eine Begleitforschung zu Akzeptanz, Wirtschaftlichkeit und technischen Lösungsansätzen ist die Wissenschaft intensiv in das Projekt eingebunden, unter anderem auch das Institut für Verkehrswesen am KIT
"Test-Mitfahrer"
Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, an öffentlichen Testfahrten teilzunehmen und die Zukunft des ÖPNV so hautnah zu erleben. Eine Anmeldung ist online möglich - unter http://www.projekt-rabus.de/
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