Karles Woche - das "Wochenblatt" Karlsruhe kommentiert zur Stadthalle
Die Karlsruher „Statt-Halle“
„Willkommen in der Messe und Kongress-Stadt Karlsruhe“: So wurde noch vor zehn Jahren der Gast am Hauptbahnhof begrüßt. Zurecht: Die Messe erlebte ein starkes Jahr und der Kongressplatz im Herzen der Stadt florierte.
Leider wirkt diese Begrüßung heute eher wie Hohn. Corona-bedingt sind die Messehallen aktuell ungenutzte große Arenen, die übrigens auch für die darbende Kultur in diesen Zeiten nicht geöffnet wurden! Das Kongresszentrum ist dazu ein regelrechtes „Denkmal des Leerstands“.
Das Stadthallen-Fiasko bleibt hausgemacht, denn die „Operation am offenen Herzen“ war nicht unbedingt die beste Entscheidung; ein Neubau wäre konsequent und richtig gewesen. Stattdessen steigerte sich das Konzept für „neue Beleuchtung und hellere Räume“ zu einer Komplettsanierung ... und – siehe das Beispiel der Europahalle – wieder zu einem Brandschutz-Fiasko in Karlsruhe.
Für die Wiedereröffnung, 2021 avisiert, steht inzwischen noch nicht einmal ein Termin im Raum. Leittragende sind dabei jene, die durch Corona sowieso um ihre Existenz bangen: Handel, Gastronomie, Dienstleister und auch Hotellerie. Vielleicht hilft es da, dass die Messe-Bürgermeisterin auch die Wirtschafts-Dezernentin ist. Denn klares und schnelles Handeln ist dringend geboten!
Autor:Jo Wagner |
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