Smarte Infrastrukturen in Karlsruhe und Indien im Blick
Innovativer „Start-up Round Table”
Karlsruhe. Indien ist in und um Karlsruhe längst präsent. Ob Kooperationen mit Handelskammern, Delegationsbesuche zur Markterkundung, Kontaktbüro in Pune, Vereinbarungen mit indischen Partnern in Sachen SmarterCity, Start-ups, Digitalisierung, „Make in India Mittelstand“-Kongress oder die „India Summer Days“ in Karlsruhe: Seit Jahren besteht ein intensiver deutsch-indischer Austausch zwischen Baden-Württemberg und dem indischen Bundesstaat Maharashtra. „Karlsruhe engagiert sich sich dabei sehr stark“, so Sugandh Rajaram, der indische Generalkonsul aus München – und Gurjit Singh, der ehemalige indische Botschafter in Berlin ergänzte: „Das ist beeindruckend.“
Jetzt kam ein weiter Baustein in Karlsruhe hinzu: Der „Strategic Indo-German Start-up Round Table”, der den Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik rund um Start-up-Ökosysteme fördern soll. Experten aus beiden Ländern tauschten sich – mit dem jeweiligen Blickwinkel – in der Messe Karlsruhe zu Fachthemen und Best Practice-Beispielen aus, diskutierten dabei die weitere Zusammenarbeit. Ein besonderer Ansatz im Rahmen der guten deutsch-indischen Beziehungen, betonte Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup.
Karlsruhe darf sich dabei durchaus als Wegbereiter dieser Entwicklung sehen, gibt es doch längst etliche Kooperationen und einen breitgefächerten Austausch über Wirtschaft und Wissenschaft hinaus. Ein Engagement, das bestens positioniert sei, wie unlängst Ministerpräsident Winfried Kretschmann wieder betonte: Denn Mumbai und Pune in Maharashtra gehören zu den erfolgreichsten Wirtschaftsräumen Indiens.
Start-ups im Fokus: Es gehe auch darum, „Märkte zu finden für diese Entrepreneure“, so Gurjit Singh: Die übrigens aus vielen Themenbereichen kämen. Das wiederum bietet zahlreiche Chancen für die Region, bedingt „durch das langjährige Netzwerk zwischen Karlsruhe und Indien“, so Michael Kaiser, Direktor der Wirtschaftsförderung Karlsruhe: „Wir setzen gemeinsam mit Baden-Württemberg auf die Themen Gründungsförderung und Internationalisierung“.
Ob Begriffserläuterung, Einblicke in neue Ansätze, Brainstorming oder neues Denken: Es gab jede Menge Input für mitunter komplexe Bereiche. Beim „Strategic Indo-German Start-up Round Table”, veranstaltet von „India Board Karlsruhe“ und dem Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg – sowie unterstützt durch „Bertelsmann Stiftung“, „German Indian Startup Exchange Program“ (GINSEP), KMK und KTG – ging es für die über 60 internationalen Teilnehmer in fünf Gruppen um den interaktiven Wissensaustausch.
Ob „Map of ideas“, Expertisen, Nachhaltigkeit, Accelerator oder das Nutzen vorhandener Strukturen: Herausgefiltert wurden realisierbare Vorhaben, Ideen und umsetzbare Herangehensweisen – jeweils aus indischer und deutscher Sicht. „Ein sehr großer Erfolg, dass wir diese hochkarätigen Experten in Karlsruhe an einen Tisch bringen konnten“, so Ralf Eichhorn von der Wirtschaftsförderung Karlsruhe: „Mit den vielen Anregungen können wir wieder einen Schritt weitergehen.“
Am Nachmittag ging es für die Teilnehmer auf Tour durch die Karlsruher Gründerzentren, unter anderem zum „Perfekt Futur“, „Cyberlab“, „Pioniergarage“ oder „Technologiefabrik“. Dabei ging es stets um den Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik rund um Start-up-Ökosysteme, stets angereichert mit Best Practice-Beispielen, die die indischen und deutschen Experten einbrachten. (rj)
Infos: www.india-karlsruhe.com
Autor:Jo Wagner |
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