Gemeinnütziges studentisches Startup
Karlsruher Studierende bekämpfen Jugendarbeitslosigkeit in Bosnien-Herzegowina
Wussten Sie, dass die Jugendarbeitslosigkeit von 47% in Bosnien eine der höchsten in Europa ist?
Wir auch nicht, bis zwei bosnische Studentinnen uns davon berichtet haben. Hana und Alma studieren Elektrotechnik am KIT und erzählten uns, dass Studierende in Bosnien zur Finanzierung des Studiums auf das Geld ihrer Eltern angewiesen sind, da sie selbst keine Arbeit finden. In Deutschland sind wir es gewöhnt, als Werksstudenten an der Universität oder in der Wirtschaft leicht Geld verdienen zu können. Diese Chancen-Ungleichheit motivierte uns weiterzudenken!
Nachdem wir herausfanden, dass viele der bosnischen Studierenden hervorragende Programmierkenntnisse besitzen und gleichzeitig kleinen Unternehmen und sozialen Vereinen das Geld fehlt, um an der Digitalisierung teilzunehmen, war DeBaCode geboren.
DeBaCode ist ein gemeinnütziges, studentisches Unternehmen, das als IT-Dienstleister für KMUs und soziale Vereine in Deutschland Software von bosnischen Studierenden herstellen lässt. Damit bekämpfen wir nachhaltig die Jugendarbeitslosigkeit, indem wir den Bosniern einen überdurchschnittlichen Lohn zu deutschen Werksstudierendenkonditionen zahlen und sie gleichzeitig Ausbilden. Zusätzlich erhalten sie wertvolle Referenzen durch die Zusammenarbeit mit deutschen Firmen, die einen späteren Berufseinstieg erleichtern.
Unsere Kunden in Deutschland unterstützen wir durch Beratung, Vertragsgestaltung und Qualitätssicherung der gelieferten Produkte. Getreu unseres Slogans „Der gemeinnützige IT-Dienstleister“ sind wir nicht der Rendite von Investoren, sondern unserer sozialen Verantwortung verpflichtet. Jeder bei DeBaCode möchte seinen Kommilitonen in Bosnien ein sorgenfreies Studium ermöglichen.
Unser studentisches Team in Karlsruhe schließt die Schnittstelle zwischen Bosnien und Deutschland und stellt beiden Seiten kompetente Ansprechpartner in ihren Landessprachen zur Verfügung.
Im Jahr 2019 haben wir 18.000€ an drei bosnische Programmiererinnen und einen Programmierer überwiesen. Damit konnten wir den Bosnier*Innen helfen sich ihr Studium selbst zu finanzieren. Gleichzeitig konnten wir einem sozialen Verein in Deutschland zu einer dringend benötigten Webanwendung und einer App für Flüchtlinge verhelfen, die er ohne DeBaCode nicht hätte finanzieren können.
Wir freuen uns auch zukünftig einen solidarischen Beitrag über Ländergrenzen hinweg zu leisten und noch weiteren bosnischen Studierenden die Möglichkeit zu bieten sich ihr Studium finanzieren zu können!
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Foto: Amadeus Bramsiepe / KIT
Autor:Vincent Gottwald aus Wochenblatt Karlsruhe |
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