Schulen in Kibo demonstrieren gemeinsam
Eindrückliches Zeichen für den Frieden in der Ukraine
Kirchheimbolanden. Um der Betroffenheit und Sorge über die Kriegsereignisse in der Ukraine Ausdruck zu geben, hatten die Georg-von-Neumayer-Realschule, das Gymnasium Weierhof und das Nordpfalzgymnasium die Schulgemeinschaften für Freitag, 11. März, zu einem „Aktionstag für den Frieden in der Ukraine“ aufgerufen.
Ein erster Solidaritätsbaustein war direkt zu Beginn des Tages die Sammlung von Sachspenden wie Hygiene- und Babyartikeln, Fertiggerichten, aber auch Kerzen oder Batterien, die eine überwältigende Resonanz fand. So konnten an beiden Standorten von den fleißigen Helfern unzählige Kartons gepackt und an den Rotary-Club Kirchheimbolanden übergeben werden, der diese mit zwei LKW´s direkt nach Lwiw transportieren und dort übergeben wird.
Um 10 Uhr formierte sich dann ein Zug von fast 2500 jungen Menschen, der sich vom Schulzentrum aus auf den Weg in Richtung Stadtzentrum machte. Beeindruckend war nicht nur die große Zahl an Teilnehmern - immerhin fast ein Drittel der Einwohnerschaft von Kirchheimbolanden -, sondern auch die Vielfalt mit der auf Plakaten, Bannern Fahnen aber auch mit kleinen Zeichen die Ablehnung der Gewalt des Krieges und das Entsetzen über das Schicksal so vieler Menschen zum Ausdruck gebracht wurde. Einbezogen war hier ausdrücklich auch die Sorge über Anfeindungen gegenüber russischen Mitbürgern. „Frieden geht nur zusammen, im Kleinen wie im Großen“, so der Schulleiter der Neumayerschule Jörg Oeynhausen. „Bei allen Unterschieden, ist es doch das Verbindende, das die Schulgemeinschaften, auszeichnet und zu einem Beispiel für gelebte Integration macht.“
Um auch über Kirchheimbolanden hinaus ein unübersehbares Zeichen zu setzen, dass die Jugend von den Aggressoren erwartet, dass wieder Frieden in der Ukraine ist, hatte man sich noch etwas Besonderes vorgenommen. Angekommen auf dem Platz am Herrgarten formierten sich die Teilnehmer zu einem großen Friedenzeichen, das dann in den Nationalfarben der Ukraine aufleuchtete. Mit einem Durchmesser von fast 40 Metern ein eindrückliches Statement, dessen Kraft man erst aus der Luft in seiner Gänze erkennen konnte.
In der abschließenden Kundgebung fanden die Schülervertretungen dann nochmals deutliche Worte. In einem Poetry-Slam brachte Conny Sinn vom NPG die Gefühle angesichts der tagtäglich auf die Jugendlichen einprasselnden Schreckensnachrichten und -bilder eindrucksvoll zum Ausdruck. „Dieser Tag mit seinen einenden Erlebnissen“, so war aus der Teilnehmermenge mehrfach zu hören, „zeigt, dass Frieden möglich ist, wenn man wirklich will.“ (Jörg Oeynhausen)
Hier geht es zum Video:
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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