Bundesfinale „Sterne des Sports“ in Berlin
Platz 4 für die „Vikings Muay Thai“
Berlin/Marnheim. Es ist ein bemerkenswerter Erfolg für die „VIKINGS Muay Thai“ aus Marnheim! Der Verein aus dem Donnersbergkreis hat nach den Siegen auf lokaler und regionaler Ebene nun auf Bundesebene den 4. Platz bei den „Sternen des Sports“ in Gold belegt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrte am Montag die Vereine in Berlin gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Weikert, und der Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak. Eingereicht wurde das VIKINGS-Projekt über die Volksbank Alzey-Worms.
„Gerade weil wir in Zeiten des Gegenwinds leben, ist diese Auszeichnung so wichtig: Sportvereine leisten eine ungeheure gesellschaftliche Integrationsarbeit. Deshalb finde ich es so toll, dass die „Sterne des Sports„ eine Auszeichnung für die geleistete Arbeit jenseits des eigentlichen Vereinszwecks ist, die für unsere ganze Gesellschaft so unendlich wichtig ist“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. „Hier sitzen viele Menschen, die anpacken – vielen Dank!“
So ist es in der Tat. Die VIKINGS packen mit ihrer kostenneutralen Initiative mit Bewegungsvielfalt für alle an. Im Zeitraum vom 1. April bis einschließlich Mitte Dezember bot der Verein 15 Disziplinen aus verschiedenen Sportarten an, die es zu bewältigen galt. Mithilfe des „Baum Guard Pass“ wurden die bestandenen Prüfungen dokumentiert. Bei 15 erfolgreich abgelegten Leistungen erhielt jeder Teilnehmer eine Ehrenurkunde, bei mindestens zehn gab es eine Siegerurkunde. Die Vielfalt der Angebote reichte von Tanzen, über Wandern bis hin zu Thaiboxen. Neben den sportlichen Erfahrungen wurde dabei auch Wissen über Bäume, Wald, Bienen, gesunde Ernährung oder historischen Bergbau vermittelt.
„Es war eine tolle Leistung! Die VIKINGS Muay Thai haben sich mit ihrem Konzept bis zum Bundesentscheid durchgesetzt. Die Anerkennung aus höchsten politischen Kreisen des Bundespräsidenten war für alle ein toller Moment und wir als Volksbanken Raiffeisenbanken insgesamt, aber auch die Volksbank Alzey-Worms, unterstützen diesen Wettbewerb sehr gerne auf regionaler Ebene bis hierher nach Berlin. Ganz herzlichen Glückwunsch an die VIKINGS!“, so Bankvorstand Tobias Schmitz.
Neben der Wissensvermittlung zu ökologischen Themen unterstützt der Verein aber auch unmittelbar die Umwelt. Highlight war eine Baumpflanzaktion, bei der die Anzahl der Teilnehmenden die Anzahl der Bäume bestimmte. Somit wurden über 400 Bäume im November des letzten Jahres gepflanzt. Eine Vielzahl an Kooperationspartnern unterstütze diese Aktion. Eingebunden war auch der lokale Einzelhandel, der mit Gutscheinen gefördert wurde.
Als Stützpunktverein für Integration ist die Einbindung von Geflüchteten aus der Ukraine für die „VIKINGS“ zudem eine Selbstverständlichkeit. Sie stehen in engem Kontakt mit der Kreisverwaltung und den Gemeinden, um die Sportler*innen nicht nur mit Sportartikeln auszurüsten, sondern auch über den Sport hinaus gehende Hilfen anzubieten.
„Wir im Donnersbergkreis, in der Pfalz, in Rheinhessen, ja in ganz Rheinland-Pfalz, wir wollen als starkes Netzwerk zusammenarbeiten. Das ist Nachhaltigkeit. Und da bleiben wir alle dran - versprochen“, sagte Marc Wagner, stellvertretend für das ganze VIKINGS-Teams, der bereits weitere Projekte in Aussicht stellte.
„Es ist immer spannender geworden und es war eine unglaublich starke Konkurrenz. Viele Vereine mit hervorragenden Ideen für die Gemeinschaft haben den Wettbewerb so stark gemacht. Die VIKINGS haben einen hervorragenden 4. Platz errungen. Zu dieser Leistung gratulieren wir mit Stolz; sie sind unser Sieger der Herzen“, so Rudolf Storck, Präsident des Sportbund Pfalz nach der Verleihung.
Der „Großen Stern des Sports“ in Gold 2022 sowie einen Siegerscheck in Höhe von 10.000 Euro ging an den FC Internationale Berlin für sein Projekt „INTERACTION – für mehr Nachhaltigkeit im und durch Sport“. Dahinter belegte der SV Bad Bentheim mit dem TuS Gildehaus und der SG Bad Bentheim (Regierungsbezirk Weser-Ems) den zweiten Platz. Das Vereinsbündnis wurde für eine gemeinsame Initiative „Kräfte bündeln für Menschen in Not – Ehrenamt schafft viel“ mit einem Preisgeld von 7.500 Euro bedacht. Rang drei und 5.000 Euro gingen an den FSV Groß Kreutz (Brandenburg), der sich mit dem Engagement „Sportverein im Wandel – vom kriselnden Einspartenverein zum Sportverein für die ganze Familie – starkes Mitgliederwachstum trotz Corona“ beworben hatte.
Bereits zum 19. Mal würdigten der DOSB gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken mit dem Wettbewerb „Sterne des Sports“ außergewöhnliche Aktivitäten oder Angebote von Sportvereinen und deren besonderes gesellschaftliches Engagement. Initiativen aus Bereichen wie Bildung, Qualifikation, Ehrenamtsförderung, Gesundheit, Prävention, Gleichstellung, Integration, Inklusion sowie Klima-, Natur- und Umweltschutz werden alljährlich ausgezeichnet. ps
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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