Ehrenämtler sind wichtig - Woche des bürgerschaftlichen Engagements

Svenja Karch, 2. Vorsitzende des Karnevalvereins Kusel | Foto: Anja Stemler
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Kusel. Vom 20. bis 30. September 2024 ist die Woche des bürgerschaftlichen Engagements. Das Ehrenamt ist in unserer Gesellschaft ganz besonders wichtig. Zu diesem Thema hat sich Svenja Karch, 2. Vorsitzende des Karnevalvereins Kusel, bereit erklärt, mit dem WOCHENBLATT zu sprechen.
Von Anja Stemler
WOCHENBLATT: Hallo Frau Karch, stellen sich bitte kurz vor?
Svenja Karch: Mein Name ist Svenja Karch, ich bin 32 Jahre alt, komme ursprünglich aus Kusel, wohne seit knapp zwei Jahren in Mühlbach und arbeite bei der VG Lauterecken-Wolfstein. Ich bin die 2. Vorsitzende des Karnevalverein Kusel.
WOCHENBLATT: Viele denken, der Karnevalverein sei nur in der 5. Jahreszeit aktiv. Wie sieht die Realität aus?
Svenja Karch: Die Realität ist, dass wir meistens nur von März, wenn die letzten Turniere vorbei sind, bis Ostern trainingsfreie Zeit haben. Das Training startet in allen Gruppen, ausgenommen das Männerballett, jedes Jahr direkt nach den Osterferien. Dieses Jahr waren also genau vier Wochen Pause und ab dann ging es direkt weiter mit den Vorbereitungen für die neue Kampagne. Unsere Trainer haben eigentlich gar keine Pause, da sie die trainingsfreie Zeit nutzen um die Choreografien für die neuen Tänze zu erstellen.
WOCHENBLATT: Wie sind Sie zum Karnevalverein gekommen?
Svenja Karch: Meine Eltern waren beide im Verein aktiv und ich wollte als kleines Mädchen schon unbedingt tanzen, so habe ich im zarten Alter von vier Jahren beim KVK als Tänzerin angefangen.
WOCHENBLATT: Welche Aufgaben übernehmen Sie ehrenamtlich im Karnevalverein?
Svenja Karch: Ich bin 2. Vorsitzende, Trainerin, übergeordnete Trainerin und zudem Tänzerin und Sängerin im Verein.
WOCHENBLATT: Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich?
Svenja Karch: Weil ich es unfassbar wichtig finde, das Vereinsleben aufrecht zu erhalten und das funktioniert nun mal nur mit vielen ehrenamtlich Tätigen und auch solchen, die bereit sind Verantwortung zu übernehmen.
Ich bin bereits mit 16 Jahren Trainerin geworden, weil es mir schon immer viel Freude bereitet hat anderen etwas beizubringen und mich kreativ ausleben zu können. Vor allem die Jugendarbeit im Verein war mir dabei immer besonders wichtig. Zudem ist es einfach toll, wenn man am Ende der Saison, also vor allem an unserer Prunksitzung, sehen kann, was man im Team auf die Beine gestellt hat. Auch im Vorstand habe ich mich relativ früh schon engagiert, da ich es von meiner Mama vorgelebt bekommen habe. Ich wurde aber auch durch unseren jetzt ehemaligen Vorstand sehr früh und gewissenhaft „an die Hand genommen“ und nach und nach in die Vorstandsarbeit eingearbeitet, sodass es mir leicht gefallen ist, mich dieser Herausforderung zu stellen
WOCHENBLATT: Wie kann man junge Menschen für ein Ehrenamt im Verein begeistern?
Svenja Karch: Das funktioniert bei uns glücklicherweise über den eigenen Nachwuchs, denn die Nachwuchsarbeit ist das A und O und sichert die Zukunft des Vereins. Alle unsere Trainerinnen sind, seit sie kleine Mädchen waren, im Verein aktiv, dadurch schon ihr Leben lang mit dem Verein verbunden und haben irgendwann einen oder sogar mehrere Trainerposten übernommen. Unsere jüngste Trainerin ist zurzeit 17 Jahre alt, also da besteht schon früh die Bereitschaft solch ein Amt zu übernehmen. Auch der Großteil unserer Vorstandsmitglieder ist schon seit Kindheitstagen im Verein aktiv.
WOCHENBLATT: Warum ist es wichtig, das junge Menschen in Vereinen aktiv, bzw. aktiver werden?
Svenja Karch: Meiner Meinung nach ist es unglaublich wichtig als Kind schon das Vereinsleben kennen zu lernen. Ein Verein ist wie eine kleine Familie und man lernt früh, was es bedeutet in einem Team zusammen zu arbeiten. Gerade der Gruppentanzsport funktioniert nur, wenn alle an einem Strang ziehen und sich für ihr Team engagieren. Das lernen schon unsere Kleinsten von Anfang an. Zudem entstehen durch das gemeinsame Hobby extrem viele richtig gute Freundschaften.
WOCHENBLATT: Vielen Dank, Svenja Karch, für das Interview.

Ehrenamt hat Zukunft
Immer weniger junge Leute interessieren sich fürs Ehrenamt in Vereinen und Verbänden. Stimmt das? Und, wenn ja, was kann man tun, um die Entwicklung aufzuhalten oder gar umzukehren? Wochenblatt, Stadtanzeiger und Trifelskurier nehmen die „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“ von 20. bis 30. September zum Anlass, um in ihren Printausgaben sowie auf dem Mitmachportal wochenblatt-reporter.de über ehrenamtliches Tun zu berichten, wir rufen aber auch unter dem Motto #zeigunsDeinEhrenamt dazu auf, als Leserreporter über das eigene Engagement zu schreiben, denn wir sind der Meinung: Das Ehrenamt hat Zukunft.

Umfrage FCK

Autor:

Anja Stemler aus Kusel-Altenglan

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