Kreis-Jugendleiter Daniel Größl aus Grumbach zu Feuerwehr-Engagement
Ehrenamtliche Arbeit für Mitbürger macht Freude
Zum Thema „Ehrenamt“ bringt das WOCHENBLATT in dieser und den beiden nächsten Ausgaben die Vorstellung von Personen, die sich für die Allgemeinheit in besonderer Weise ehrenamtlich betätigen. Den Auftakt bildet dabei ein Interview mit dem Kreisjugend-Feuerwehrwart Daniel Größl aus Grumbach.
Herr Größl, Sie haben sich für die Wahl zum Kreisjugendfeuerwehrwart beworben und wurden gewählt. Geben Sie uns eine kurze Vorstellung Ihrer Person.
Mein Name ist Daniel Größl, 37 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Mädchen, wohnhaft in Grumbach in der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein.
Üben Sie noch weitere Funktionen in der Feuerwehr aus?
Ja, ich bin Kreisausbilder für die Wehren im Landkreis Kusel, außerdem Feuerwehrgerätewart in der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein und Leiter einer Vorbereitungsgruppe (Bambinis) in Grumbach.
Ich trage den Rang eines Brandmeister in der Freiwilligen Feuerwehr Lauterecken. Auch bin ich im Vorstand der Jugendfeuerwehr Lauterecken Freundeskreis e.V. und Mitglied im Vorstand vom Kreisfeuerwehrverband (automatisch als KJFW).
Das hört sich nach einem enormen Einsatz an. Wie lange sind Sie für diese Funktionen gewählt?
Als Kreisjugendfeuerwehrwart auf die Zeit von 10 Jahren, als Kreisausbilder und Feuerwehrgerätewart in der Verbandsgemeinde jeweils bis auf Widerruf. Die Funktion des Leiters einer Vorbereitungsgruppe (Bambinis) in Grumbach hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Alle Funktionen sind an meine aktive Tätigkeit in der Wehr gebunden.
Wieviele Jugendliche stehen unter Deiner Leitung?
In der Jugendfeuerwehr sind zurzeit ca. 340 Jugendliche im Landkreis in 39 Jugendfeuerwehren.
Bei den Bambinis sind es ca. 120 Kinder in acht Vorbereitungsgruppen. Sie bilden den Grundstock für die Jugendwehr, die wiederum für den Nachschub bei den Aktiven sorgt.
Was war Ihre Motivation, um sich dieser verantwortungsvollen und arbeitsintensiven Aufgabe zu stellen?
Ich will dazu beitragen, die Jugendarbeit in den Feuerwehren im Landkreis weiter voranzubringen und so auch die Zusammenarbeit der Jugendfeuerwehren auf Verbandsgemeindeebene und Kreisebene zu stärken. Die Jugendlichen, die man in den Zeltlagern oder anderen Jugendfeuerwehrveranstaltungen gesehen hat, können so später in einem Kreisausbildungslehrgang wieder wieder bei sich und im positivsten Fall sogar in Führungspositionen in den Feuerwehren zu sehen. Das macht stolz und gibt Motivation.
Worin besteht die Aufgabe eines Jugendleiters?
Ich bin Ansprechpartner und Berater der Jugendwarte und Leiter der Vorbereitungsgruppen im ganzen Landkreis Kusel. Als Kreisjugendfeuerwehrwart vertrete ich die Jugendfeuerwehren und die Bambinis gegenüber dem Kreisfeuerwehrinspekteur, der Kreisverwaltung, des Kreisfeuerwehrverbandes, dem Kreisjugendring und auch in den Landesausschüssen der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz. Weiterhin obliegt mir die Planung von Zeltlagern, Weiterbildungen und Veranstaltungen auf Kreisebene.
Wie ist der Umgang mit den Jugendlichen?
Direkter Kontakt zu den Jugendlichen habe ich meistens nur an Zeltlagern und Veranstaltungen auf Kreisebene.
Der Umgang mit den Jugendlichen hat sich in den letzten Jahren erheblich geändert, er ist viel offener. Das finde ich auch gut, so dass man eher auf Augenhöhe ist wie früher.
Was bedeutet Ihnen der ehrenamtliche Einsatz in der Feuerwehr?
Sehr viel, manchmal, gegenüber meiner Familie sogar zu viel. Sie muss oft zurückstecken, wenn ich wieder mal für das Ehrenamt unterwegs bin.
Der Allgemeinheit helfen in Notsituationen, ist eine große Motivation für diese Tätigkeit. Man kann die Arbeit in der Feuerwehr schlecht mit der Arbeit in einem anderen Verein vergleichen. Wir stellen unsere Freizeit freiwillig für das Wohl der Allgemeinheit sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr Tag und Nacht zur Verfügung. Wir erleben und sehen dabei Sachen, auf dir wir gerne alle verzichten könnten.
Es entstehen aber auch oft Freundschaften und noch mehr in der Feuerwehr. Im Notfall können wir uns alle aufeinander verlassen, ob jung oder alt, ob gut oder nicht so gut befreundet oder männlich bzw. weiblich. Das macht für mich die Feuerwehr aus.
Man darf aber Partner und Familien nicht vergessen, die das ermöglichen.
(Das Interview führte Horst Cloß)
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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