Zauber und Magie

Deutsche Jugendmeisterschaften im Gloria Kulturpalast Landau

Landau. Der Magische Zirkel von Deutschland (MZvD) ist Europas größter Verein für Zauberkünstler. Hobbymagier und Vollprofis, die bekanntesten unter ihnen waren die Las Vegas Stars Siegfried und Roy oder auch die Ehrlich Brothers, treffen sich in sogenannten Ortszirkeln oder auf Kongressen des Dachverbandes, um ihrer Leidenschaft zu frönen. Was bei solchen Treffen dargeboten und diskutiert wird, liegt weit jenseits der klassischen Vorurteile: Zauberei, das ist doch nur Trick, Ablenkung oder Geschwindigkeit und wenn man weiß, wie es geht, kann man zaubern - so einfach ist das!

Weit gefehlt! Zauberkunst ist, wie der Name schon sagt, eine Kunstform. Sie verwebt Schauspiel, Choreografie, Sprache, Design und Tricktechnik zu etwas völlig Neuem.

Viele Aspekte beim Zauber-Act

Dramaturgie gehört zu jedem Zauber-Act genauso wie zu einem Theaterstück, ebenso Kostümauswahl, Requisitenbau, Rhetorik oder Musik und Lichtdesign. Somit hat man auch die Antwort, wenn gefragt wird, was denn bei einem Zauberwettbewerb von der Fachjury bewertet wird. Genau das! Die Tricktechnik macht im Schnitt gerade mal 30 Prozent der Gesamtwertung aus.

U18 Talente bei der jährlichen Meisterschaft

Während sich die Ü18 Magier im Drei-Jahres-Zyklus, bestehend aus Vorentscheid, Deutsche Meisterschaft und Weltmeisterschaft bewegt, haben alle U18 Talente die Möglichkeit jährlich an der Deutschen Jugendmeisterschaft teilzunehmen. Dabei treten sie, wie die Erwachsenen, in den verschiedenen Sparten der Zauberkunst an. Die bekannteste und auch beliebteste beim Nachwuchs ist die Kartenkunst. Dann gibt es die Mentalmagie mit Kunststücken wie Vorhersagen oder Gedankenlesen. Mikromagie oder auch Close-up-Magie genannt, ist Zauberkunst, bei der die Zuschauer, ähnlich wie bei reiner Kartenkunst, am Tisch sitzen. Karten können ein Teil der Darbietung sein, hier werden aber auch Münzen, Ringe oder andere kleinere Gegenstände verwendet. Werden die Requisiten größer und spielt man vor rund Hundert Zuschauern, dann tritt man in Salonmagie auf und bei noch größeren Sälen startet man in „allgemeiner Magie“. Verwendet man dann noch Kisten, in denen Menschen erscheinen oder sogar schweben, befindet man sich in der Sparte „Großillusionen“. Zaubert man für die Kleinsten, dann ist man in der Kategorie „Zauberkunst für Kinder“ und wenn die Zuschauer vor Lachen das Staunen vergessen, dann hat man in „Comedy“ alles richtig gemacht.

Hoffen auf den Meistertitel

Über 65 Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands sind zur Meisterschaft angetreten und hoffen am zweiten Novemberwochenende (10. bis 12. November) auf den Meistertitel. Daneben gibt es aber auch Seminare und Workshops und meist wird bis in die Nacht hinein gezaubert, gefachsimpelt und der Kreativität freien Lauf gelassen.

Zwei öffentliche Galashows

Der Wettbewerb selbst findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und kann nur von Teilnehmern oder Zirkel-Mitgliedern besucht werden. Allerdings gibt es gleich zwei öffentliche Galashows. Dort kann man dann viele Künstler, die den Meistertitel schon errungen haben, live bestaunen. Samstagabend die „Abendgala der Magie“ und sonntagmittags die „Jugendgala der Magie“.
Hier heißt es „Muggels Welcome“. Infos und Tickets unter Telefon 06341 62651 oder www.gloria-kulturpalast.de

Zu den Jugendmeisterschaften haben sich auch der Kinderkanal von ARD und ZDF (KIKA) und das SWR-Fernsehen angemeldet. OB Geißler wird die Teilnehmer bei der Abendgala begrüßen. red