Kulturbeirat für Kulturschaffende in Landau initiiert
Eine Stimme für die Kultur
Landau. Eine Plattform des Austauschs, der Vernetzung und der Entwicklung von Ideen: Mit dem Kulturbeirat möchte die Stadt Landau den Kulturschaffenden der Südpfalzmetropole eine Stimme geben; seine Mitglieder sollen Stadtrat und Kulturausschuss mit ihrer Expertise beratend zur Seite stehen. Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Ingenthron hat dem Kulturausschuss in dessen letzter Sitzung vor der Sommerpause den Entwurf für die Kulturbeiratssatzung vorgelegt. Nach der sitzungsfreien Zeit wird über diese in Hauptausschuss und Stadtrat beraten, sodass das neue Gremium bei Zustimmung seine Arbeit in der zweiten Jahreshälfte aufnehmen kann.
„Um dem Vorhaben einen möglichst breiten Rückhalt zu verschaffen, sind wir einen neuen Weg gegangen: Von Anfang an haben wir die Fraktionen des Stadtrats mit eingebunden und gemeinsam sehr viel darüber diskutiert, wie der Landauer Kulturbeirat, der neue Impulse für die Kulturarbeit in unserer Stadt setzen soll, unter den gegebenen Voraussetzungen aussehen kann“, erklärt Dr. Ingenthron. „Wir wollten hier keine Lösung von der Stange, sondern ein auf die spezifischen Gegebenheiten der Südpfalzmetropole zugeschnittenes Gremium.“ Er danke allen, die mitgewirkt, mitdebattiert und unterstützt hätten. „Wir sind zu einem guten und sinnvollen Kompromiss gelangt und jetzt heißt es: Loslegen; es ist die richtige Zeit, den Kulturbeirat einzuführen!“
„Landau ist nicht die erste Stadt, die einen Kulturbeirat hat. Sie verfügt aber über ein breit aufgestelltes kulturelles Leben, das nahezu alle Bereiche des künstlerischen Schaffens abbildet. Insofern wird der Beirat sicher auch in Landau wichtige Impulse geben können. Er kann ein starker Partner sein, wenn es darum geht, der Kultur eine vernehmbare Stimme zu verleihen. Deshalb war es uns wichtig, der Kultur ein den anderen Beiräten in unserer Stadt gleichwertiges Gremium zu geben. Das ist gelungen und darüber bin ich sehr froh“, so Dr. Ingenthron.
„Die Stärkung der Kulturstadt Landau ist das große Ziel“, ergänzt Sabine Haas, die Leiterin der städtischen Kulturabteilung. „Wir wünschen uns, dass das Gremium der Vernetzung und dem Austausch der verschiedenen Kulturakteurinnen und -akteure dient. Wir möchten von der dort versammelten Expertise profitieren und erhoffen uns wertvolle Infos, zum Beispiel darüber, wie das kulturelle Angebot in unserer Stadt wahrgenommen wird und wie es weiterentwickelt werden kann. Wir freuen uns auf den Input durch den Kulturbeirat.“
Nach dem Satzungsentwurf wird der neue Kulturbeirat aus stimmberechtigten und beratenden Mitgliedern bestehen, die mindestens zweimal pro Jahr tagen, aber in der Regel nicht mehr als dreimal. Stimmberechtigte Mitglieder sind bis zu 14 vom Stadtrat bestellte Personen mit kultureller Expertise aus den folgenden Sparten: Darstellende Künste, Film und Medien, kulturelles Erbe/Brauchtum/Stadtgeschichte, Universität und Kultur, Literatur sowie sonstige Sparten (z. B. Tanz) mit jeweils einem Mitglied; Musik, bildende Künste, Kulturveranstalterinnen und Kulturveranstalter sowie spartenübergreifende Kulturansätze mit jeweils bis zu zwei Mitgliedern. Sie erhalten eine Aufwandsentschädigung sowie ein Sitzungsgeld. Wer dem Gremium angehören möchte, kann sich für eine der Sparten bewerben. Unter den eingegangenen Bewerbungen entscheidet dann das Los. Beratende Mitglieder sind der Kulturdezernent, Vertreterinnen bzw. Vertreter aus den Fraktionen sowie die Leiterinnen oder Leiter der in der Trägerschaft der Stadt Landau stehenden kulturellen Einrichtungen. Miriam Erb von der städtischen Kulturabteilung wird das neue Gremium betreuen.
Autor:Thomas Klein |
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