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Galerie „Aparte Kunst“ präsentiert sechs namhafte Künstler

Künstler Matthias Göhr zufälligerweise anwesend | Foto: Brigitte Melder
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  • Künstler Matthias Göhr zufälligerweise anwesend
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Landau. Seit der Vernissage „Aparte Kunst“ am 23.03. ist nun schon ein bisschen Zeit vergangen und so sputete ich mich, mir diese Ausstellung von sechs wunderbaren Künstlern und Künstlerinnen am 8. April anzuschauen. Durch das von der Stadt Landau geförderte Leerstandskonzept bestand für Künstler die einzigartige Möglichkeit, ihre Kunstwerke in einem edlen Ambiente gemeinsam dem Publikum zu präsentieren.

Laut Organisatorin Olga David ist der Hintergrund zu dieser Aktion der: Nachdem sie sich für das Programm beworben hat und ausgewählt wurde, hat sie folgendes Konzept zusammengestellt. Ihr Projekt umfasst mehrere Kunstausstellungen, in denen zeitgenössische professionelle Künstler aus der Region ihre Werke präsentieren. Zusätzlich werden monatliche Vernissagen, begleitet von Aktionen, die Innenstadt von Landau beleben. Die Werke wechseln alle vier Wochen, um verschiedenen Künstlern (zurzeit über teilnehmende 40 Künstler) die Möglichkeit zu geben, ihre Kunstwerke aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei und Fotografie zu zeigen.

Matthias Göhr aus Landau lief mir durch puren Zufall auf dem Weg zur Galerie über den Weg. Gerade noch in seinem Atelier bei der Arbeit zeigte er mir die verschiedenen Kunstwerke seiner Mitaussteller. Matthias Göhrs Gemälde erkennt man auf den ersten Blick, da immer im gleichen Stil und mit denselben Farbkompositionen gemalt. Unzählige Ausstellungen hatte er im In- und Ausland und momentan auch noch parallel bis 14. April eine Gruppenausstellung „Tierisch, tierisch“ der Südpfälzischen Kunstgilde in Bad Bergzabern. Seine Gemälde drücken aus was er fühlt. Wie von selbst gelangen sie aus seinem Inneren nach außen auf die Leinwand. Die Stimmung schwankt von melancholisch über heiter bis zu schwer. Tiere, Menschen und Mischwesen verschmelzen ineinander in traumartigen Gebilden. Das Malen sieht er als eine Sucht, bei der er sich von Märchen, alten Sagen, Liedertexten und Tiergeschichten inspirieren lässt.

Olga David aus Landau. Sie ist Architektin und diplomierte Kunstmalerin. Sie arbeitet mit Acryl- und Mischtechniken in einem modernen, dynamischen Stil. In ihren Werken dominiert der expressive Ausdruck vor dem objektiven, so dass ihre persönliche Wahrnehmung und ihre Gefühle in ihre Bilder einfließen. Mit intensiv gesättigten Farben schafft die Malerin immer wieder neue klangvolle Farbharmonien, die ihren Bildern eine starke Ausdruckskraft verleihen. Sie ist Ehrenmitglied der International Academy of Contemporary Arts (IACA), Mitglied im BBK Karlsruhe und in der Vereinigung russischer Künstler. Zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen von München, Basel, Paris, Moskau bis hin nach Shanghai zieren ihre Karriere.

Luana Kroner-Stasek (LKS) aus Mannheim hat ausdrucksstarke Skulpturen ausgestellt. Und jede einzelne hat eine Geschichte zu erzählen wie zum Beispiel die Bronzeskulptur „Grinner", bei der es keine Schande ist Hörner zu tragen. Das weiß der Grinner am besten. Die Hörner als zusätzliches Sinnesorgan und als Mittel einer unerschöpflichen Bewusstseinserweiterung. Mit diesem erlangten Wissen weißt der Grinner, dass er viel weiter denken kann als alle diejenigen die ihn auslachen. Das Grinsen gilt somit als Ausdruck seiner vorrausschauenden Überlegenheit. Die Formen des künstlerischen Ausdruckes von LKS wurden geprägt durch ihre Aufenthalte in mehreren Ländern und ihre Erfahrungen mit den unterschiedlichen Kulturen. Nicht das statische Landschaftsbild sondern viel mehr das immer in Bewegung sich befindende Gesellschaftsleben rückt dabei in den Vordergrund ihres Interesses. Sie hat bereits weltweit in top Galerien ausgestellt.

Natalia Simonenko
wurde in St. Petersburg geboren und lebt und arbeitet heute in Stuttgart. Unzählige Ausstellungen auf der ganzen Welt hat sie mit ihren Werken geschmückt. Sie widmet sich dem Genre der Porträt-, Stillleben- und Landschaftsmalerei. Die Themen dafür entdeckt sie auf Reisen, beim Besuch im Zirkus und Theater oder der Arbeit mit einem Modell. Die intensiven Ausdrucksfarben der Bilder, sowohl der Personendarstellungen als auch der Landschaftsbilder, entsprechen dem Naturell der temperamentvollen Malerin und übersetzen ihr emphatisches Weltempfinden unmittelbar in Farben. Unabhängig von den Moden des Kunstmarktes bekennt sich Natalia Simonenko zu einem Realismus, der in der Nähe der Licht- und Luftmalerei des Impressionismus angesiedelt ist. Obwohl sie in manchen ihrer Bilder partiell an die Grenze zur Abstraktion vorstößt, bleibt das Gegenständliche immer erhalten. Ein Bild sollte etwas erzählen und nicht nur eine schöne Farbfläche sein. Daher sei es nötig, auch realistische Elemente ins Bild zu bringen, betont die Künstlerin.

Dinara Daniel, geb. in Ufa/Russland lebt in Heidelberg, hat ebenfalls wie die vorgenannten Künstler viele Ausstellungen und Auszeichnungen erhalten. Sie ist eine preisgekrönte Bildhauerin und Malerin. Nach dem Medizinstudium an der Uni Ufa arbeitete sie als Ärztin und wissenschaftliche Angestellte sowie am Universitätsklinikum in Heidelberg. Seit ihrer Kindheit begeisterte sie sich für Kunst. Sie malt in Acryl, Pastell und Aquarell alles was sie berührt und fasziniert - Menschen, ihre Stimmungen und Bewegungen in Tanz, Licht und Farben in der Natur.

Susanne Freiler-Höllinger
aus Trippstadt zeigt ihre Kunst mit unterschiedlichen Genres. Da wäre zum einen die abstrakte Kunst, „Blütenkunst (digital) und Elektronik-Kunst. Diese offenbart sich wie ein wunderbarer Tanz zwischen Technologie und Kreativität. In dieser speziellen Ausdrucksform verschmelzen Pinselstriche der Künstlerin mit Elektronikbauteilen, die sie aus defekten Geräten ausbaut und in ihre Kunst implementiert. In den lebendigen Exponaten wie z. B. Unterwasserlandschaften, kommunizieren Lebewesen mit Flora und Fauna durch neuronale Netze. Die Künstlerin webt eine Symphonie aus Linien, Formen und Texturen, die sich auf der Leinwand entfalten.

Noch bis zum 19. April können Sie diese Kunstwerke in der Gerberstraße 33 in der Galerie „Aparte Kunst“ in Landau von montags bis freitags 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr bewundern. Die nächste Vernissage ist auch bereits geplant und zwar am 20. April um 15 Uhr mit den teilnehmenden Künstlern: Bettina Pfirmann, Jan Blaschke, Katharina Klimza, Klaus Odenwald, Luana Kroner-Stasek, Melanie V. Temme, Tatjana Auschew. Weitere Termine und Info unter https://aparte-kunst.de (mel)

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Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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