Leben und Werk von Wolfdietrich Schnurre
Lesung im Frank-Loeschen-Haus Landau
Landau. Am Sonntag, 10. März, 11 Uhr, lädt der Verein für Volksbildung und Jugendpflege zu der szenischen Lesung "Ich frag' ja bloß" zu Leben und Werk von Wolfdietrich Schnurre ein.
Zum Leben von Wolfdietrich Schnurre
Wolfdietrich Schnurre (1920-1989) gilt als Meister der Kurzgeschichte und wurde auch der deutsche Hemingway genannt. Geboren in Frankfurt wuchs er in Berlin auf. Da sein alleinerziehender Vater oft die Unterkunft wechselte, lernte er die Stadt in allen Höhen und Tiefen kennen. Es war das Berlin der einfachen Leute, der Arbeitslosen, der Gauner, der zu kurz gekommenen, das er oft in satirischer Form lebendig zu machen versteht. Er erlebte auf seiner sozialistischen Schule den zum Teil heldenhaften Widerstand gegen die Machtübernahme der Nazis. Nach dem Krieg beginnt er zu schreiben und macht sich zur Aufgabe, die Verbrechen an den Juden, aber auch an den Sinti und Roma, aufzuarbeiten. Im Schreiben sieht er für sich die einzige Möglichkeit der Sühne. Auch hier fand er seine eigene kleine Form. In Fabeln ließ er Tiere die Absurditäten des gesellschaftlichen Handelns sichtbar werden. Er war Gründungsmitglied der Gruppe 47 und engagierte sich in vielen Initiativen, die einen kulturellen und politischen Neuanfang in der jungen Bundesrepublik suchten.
In der Matinee im Frank-Loebschen-Haus lesen aus dem vielfältigen Werk Wolfdietrich Schnurres Elisabeth Morawietz und Sigrid Weyers. red
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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