BriMel unterwegs
Preview zur Kunstnach(t) Landau – Pfälzische Sezession
Landau: Am Abend des 6. September konnte man unter anderem auch Kunstwerke am Bauzaun bewundern, die in der Kunstnach(t) Landau zum Schauen und Bestaunen einluden.
In einem innovativen Projekt präsentieren acht aktive Sezessionsmitglieder wie Peter Brauchle, Jochen Frisch, Stefan Forler, Gabriele Köbler, Achim Ribbeck, Kathrin Schik, Carmen Stahlschmidt und Rolf Müller-Landau ihre Werke auf großformatigen PVC-Bannern, die an Bauzäunen in der Stadtmitte am Deutschen Tor – Untertorplatz aufgehängt sind: Ausdrucksstark oder subtil, farbenfroh oder monochrom, abstrakt oder realistisch, mit Blick fürs Detail oder fürs große Ganze. Darüber hinaus werden Banner von den jungen Künstlern Julia Ihlenburg und Dominic George gezeigt. Die Sezession hat sich zur Aufgabe gemacht, junge Künstler zu fördern. Man möchte hier Kunst im öffentlichen Raum auf andere Art zeigen. Außerhalb von Galerien und Ateliers soll Kunst den Menschen zugänglich gemacht werden, eine Art Streetart, die Menschen auf eine andere Art abholt. Es ist eine Begegnungsstätte der Stadt Landau. Es ist der Beginn einer Fortsetzungsaktion, die in anderen Städten weitergeführt werden soll. Kunst zu den Menschen bringen, das ist der Sezession ihr Anliegen.
Das Konzept: Um Kunst zu möglichst vielen Menschen zu bringen, muss man die Museen verlassen und in den öffentlichen Raum gehen. Die Pfälzische Sezession, eine der ältesten und traditionsreichsten Künstlervereinigungen, beginnt mit diesem Projekt heute. Bauzäune werden als Kuben in der Stadtmittel an belebten Plätzen oder in Fußgängerzonen aufgestellt und an allen vier Seiten mit je einem vollformatigen PVC-Banner behängt. Auf diesen Bannern werden Werke der aktiven SezessionskünstlerInnen und verstorbenen Mitglieder sowie Arbeiten von jungen KünstlerInnen aus der jeweiligen Region gezeigt.
Die Pfälzische Sezession wurde als Vereinigung von Künstlern 1946 gegründet. Ihr Name sollte das Zeichen eines Neuanfangs und eines Aufbruchs zur geistigen Erneuerung sein, verbunden mit der freien Ausübung der Kunst in ihren vielen Spielarten und der gegenseitigen Anerkennung der Leistung des anderen. Sie verfolgt keine programmatische Festlegung und ist offen für KünstlerInnen auch jenseits der Grenzen der Pfalz.
Die LKW-Plane ist wetterbeständig und auch Regen kann ihm nichts anhaben, unverwüstlich und effektvoll. Mit Kurzführungen durch die Mitwirkenden wurde den anwesenden Besuchern und Besucherinnen ihre Kunst nähergebracht. Peter Brauchle hatte auf dem PVC-Banner seinen ganz neuen „Cheval“ (Pferd) aufgedruckt, der in Original aus Aluminium besteht. Brauchle braucht Lebensspannung und Lebensdynamik und wird immer wieder in den Modellierungsprozess eingebaut- Man kann es gar nicht so genau analysieren, denn Konturen werden aufgerissen und Freiräume geschaffen. Kathrin Schik erklärte ihre Kunst vom Borkenkäfer und seinem Weg durch das Holz. Jochen Frisch malt mit Kohle und manchmal experimentiert er mit Collagen. Die Haßlocherin Gabriele Köbler hatte die Figurengruppe „Reger Schwimmverkehr“ auf den Banner gebannt. Normalerweise sind auch sie plastisch in Ton und Beton zu bestaunen.
Fast alle KünstlerInnen waren anwesend und hatten für Fragen von 18 bis 23 Uhr ein offenes Ohr.
Bis zum 11. November haben Sie die Möglichkeit bei einem Besuch in Landau auch hier einmal kurz innezuhalten und sich die Banner anzuschauen. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.