Emmerich Smola Förderpreis 2024 vergeben
Verleihung beim Konzert der SWR Junge Opernstars in der Landauer Festhalle
Landau. Der Sängerin Anita Monserrat und dem Sänger Valentin Ruckebier wurden am Samstagabend, 20. Januar, von Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißer, der mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Emmerich Smola Förderpreis übergeben. Die Auszeichnung gilt als einer der höchstdotierten Musikpreise und wurde von der Stadt Landau bereits zum achtzehnten Mal vergeben.
Die Schirmherrschaft der Preisverleihung hat erneut die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer übernommen, die von Staatssekretär Professor Dr. Jürgen Hardeck vertreten wurde. Die beiden Preisträger wurden aus einer Konkurrenz von je zwei weiteren Sängerinnen und Sängern durch Publikumsentscheid im Rahmen des vom SWR-Fernsehen, gemeinsam mit der Stadtholding Landau in der Pfalz und dem Kulturbüro der Stadt Landau veranstalteten SWR Junge Opernstars-Konzertes bestimmt. Bei dem Sangeswettstreit wurden die Akteure von der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern unter der Leitung von Elias Grandy begleitet. Markus Brock moderierte erneut den spannenden Konzertabend in der von über 900 Gästen besuchten Jugendstil-Festhalle Landau.
Das Preisgeld des Sängerwettstreits stiftete traditionsbedingt die Sparkasse Südpfalz. Auch in diesem Jahr gingen die Mitbewerber und -innen nicht leer aus und erhielten einen Anerkennungspreis für die Teilnahme in Höhe von 1.000 Euro, gespendet von der Paul und Yvonne Gillet-Stiftung.
Namensgeber für den Preis ist der im August 2012 verstorbene Professor Emmerich Smola. Smola war mit dem SWR-Rundfunkorchester Kaiserslautern verbunden wie kein anderer Dirigent. Er prägte die Entwicklung des Orchesters seit den ersten Anfängen über vier Jahrzehnte hinweg. Rund 15.000 Musikaufnahmen in einer immensen stilistischen Vielfalt spielte das SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern unter seiner Leitung ein.
Die zu dem Sangeswettstreit nach Landau eingeladenen jungen Künstlerinnen und Künstler waren von der SWR-Musikredaktion Baden-Baden ausgewählt worden. Allesamt hatten sie sich durch hervorragende Platzierungen bei internationalen Musik-wettbewerben für den Publikumsentscheid in Landau qualifiziert.
Vita der Preisträger
1998 im englischen Salisbury geboren begann die Mezzosopranistin im Mädchenchor der Kathedrale ihrer Heimatstadt. Anschließend erhielt sie ein Chorstipendium am Trinity College in Cambridge. Es folgte ein Gesangsstudium an der Royal Academy of Music bei Alex Ashworth und Catherine Wyn-Rogers, das sie mit Auszeichnung abschloss. Zur Zeit lebt sie in London und Wien, wo sie im Opernfach von Michael Schade und Eva Maria Riedl-Buschan unterrichtet wird. Meisterklassen besuchte sie bei Neil Shicoff und Malcolm Martineau. 2023 wurde sie für ein Rollencover in Händels „Semele“ im französischen Lille unter Emmanuelle Haïm engagiert und sang Bachs „Johannes-Passion“ im Barbican Center London, Händels „Dixit Dominus“ und Vivaldis „Gloria“. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Philippe Herreweghe oder Iain Ledingham sowie mit der Britten Sinfonia oder dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien.Anita war Semifinalistin bei Plácido Domingos „Operalia“ in Kapstadt und Teilnehmerin des „Young Singers Project“ der Salzburger Festspiele 2023 sowie Finalistin des „Händel Singing Competition“ und des „Kathleen Ferrier Awards“. Im Dezember trat sie bei „Christmas in Vienna“ im Wiener Konzerthaus auf.
Der 1997 geborene Bass kam als Sohn zweier Berufsmusiker schon früh mit Musik in Kontakt und erhielt zunächst Geigen-, Klavier-, und Gesangsunterricht in Remscheid sowie Kompositionsunterricht bei David P. Graham. 2014 begann er ein Kompositionsstudium bei Manfred Trojahn, wechselte dann zu Oliver Schneller an die Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. 2017 kam ein Gesangsstudium bei Konrad Jarnot hinzu. Seit 2022 ist er Mitglied des Opernstudios der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf und verkörpert dort verschiedene Rollen in Mozarts „Zauberflöte“, in Bellinis „Sonnambula“ oder Verdis „Macbeth“. Ferner gastierte er an den Theatern in Pforzheim, Hagen und an der Ägyptischen Nationaloper Kairo. Valentin tritt auch als Lied- und Oratoriensänger in Erscheinung. So sang er Luciano Berios „Cries of London“ und Schuberts „Die schöne Müllerin“. Er gewann den 1. Preis beim Bundeswettbewerb Gesang 2022 und erhielt ein Stipendium des Richard-Wagner-Verbandes. Valentin Ruckebier ist auch als Komponist aktiv. Seine Werke wurden bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet und von namhaften Interpreten aufgeführt. Er erhielt den Vaillant-Kompositionspreis und war Composer in Residence am Beethovenhaus Bon
Konzertausstrahlung im Südwest-Fernsehen
Die Highlights des Konzertes wird vom Südwest-Fernsehen am Sonntag, 25. Februar um 8 Uhr (SWR Junge Opernstars 2023 - Das Konzert) ausgestrahlt. Um 8.45 Uhr folgt dann ein Film über das diesjährige Konzert (SWR Junge Opernstars 2024 Der Film). Im SWR 2 Rheinland-Pfalz Hörfunk ist die Konzertaufzeichnung in voller Länge am Sonntag, 18. Februar, von 20.03 bis 23 Uhr, zu hören.
Weitere Informationen
Weitere Informationen über die SWR Junge Opernstars-Sendereihe sind unter www.swr.de/jungeopernstars bzw. www.swr2.de veröffentlicht. red
Autor:Silvia Krebs aus Landau |
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