BriMel unterwegs
A star is born – Zwergrüsseldikdik mit großen Mangaaugen im Zoo
Landau. Nachdem ich im Internet von der Geburt des Zwergrüsseldikdik am 7. Februar erfahren hatte, hielt mich nichts mehr und wollte diesen kleinen Nachwuchs mit den großen Kulleraugen selbst sehen. Ich unterhielt mich mit der Zoologin und Verwalterin Frau Dr. Christina Schubert und erfuhr, dass es sich bei diesem Exemplar um einen männlichen Nachwuchs handle. Heute Morgen sei bereits das SWR-Fernsehen hier gewesen und habe ebenfalls großes Interesse an ihm gezeigt und ihn gefilmt. Sie haben ja schon öfter Nachwuchs im Zoo gehabt, aber anscheinend war dieses Foto, nach der Geburt in den Händen des Tierarztes aufgenommen, ein ganz besonders werbewirksames gewesen und somit das momentane Highlight. Bis in den hohen Norden sprach sich diese Neuigkeit herum. Aber dieser Zwergrüsseldikdik wächst rasant und nach diesen ersten beiden Lebenswochen erkannte ich ihn kaum unter den Erwachsenen Artgenossen, eine Tierpflegerin erzählte mir später, dass man ihn an der blauen Plastikohrmarke erkennen würde. Das Böckchen hat bereits zwei ältere Geschwister. Die genaue Bezeichnung ist Kirk-Zwergrüsseldikdik und sie sind verwandt mit Wiederkäuern und Hornträgern. Sie leben normalerweise in Ostafrika und Südwestafrika in der Savanne, Buschsteppe oder im Galeriewald. Sie sind Vegetarier und ernähren sich von Blättern und jungen Trieben. Die rüsselartige, aufblähbare Nase spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation der Körpertemperatur und des Flüssigkeitshaushaltes.
Aber auch sonst hat der Zoo allerhand an Nachwuchs zu bieten. So wurden bereits im Januar Azara-Aguten geboren und leben im Affenhaus. Sie zählen zu den Nagetieren und sind mit den Meerschweinchen verwandt. Ebenfalls im Affenhaus verzauberten mich zwei kleine Schimpansen. Auch bei den Zwergziegen im Streichelzoo tollten kleine Zicklein herum, was die Menschenkinder besonders freute. Diese verspielten herzerwärmenden Wesen waren total verspielt, übten aber auch schon kleine Machtkämpfe aus, um dann wieder voller Freude in die Luft zu springen.
Mich grinste ein Waldhund an, possierliche Erdmännchen sonnten sich, wunderschöne Pfauen schlugen ihre Räder und balzten was das Zeug hielt. Die mit ihnen in der WG lebenden Humboldtpinguine taten es ihnen nach, was bei ihnen jedoch eher nach einem Zittern als nach einem Balztanz aussah. Auch bei den mediterranen Landschildkröten waren die Frühlingsgefühle ausgebrochen.
Die Zeit verging wie im Fluge und ich dachte, alle Tiere gesehen zu haben. Aber nein, ich hatte einen ganzen Weg am Eingangsbereich vergessen, den ich demnächst nachholen werden. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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