NABU zeichnet Buchbinderei Müller in Landau-Nußdorf aus
Bedrohte Glücksbringer
Landau. Familie Müller aus Landau-Nußdorf hat die Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ vom Naturschutzbund (NABU) erhalten. An der Scheune neben der Buchbinderei brüten bereits seit zehn Jahren bis zu fünf Mehlschwalben-Paare.
Schwalben finden heutzutage immer seltener geeignete Nistmöglichkeiten. Aus diesem Grund würdigt der NABU das Engagement von einzelnen Hausbesitzern, die Lebensräume für die bedrohten Tiere bieten. Vor 20 Jahren entschied sich Familie Müller die Schwalben in ihrer Nachbarschaft unterstützen zu wollen und es wurden sechs künstliche Schwalbennester gekauft, die sie an dem ehemaligen Stall neben der Buchbinderei befestigten. Zunächst blieben die Nistplatzangebote ungenutzt. Erst etwa zehn Jahre später zogen mehrere Mehlschwalbenpaare ein. Seither kommen sie jedes Jahr wieder, um ihre Junge in dem Hof der Buchbinderei großzuziehen.
Durch Flächenversiegelung, vermehrte Monokulturen und den Einsatz von Pestiziden gibt es immer weniger Insekten, welche die Nahrungsgrundlage der Schwalben bilden. Doch auch was das angeht, hat Familie Müller vorgesorgt und den eigenen Garten direkt hinter der Scheune besonders Insektenfreundlich gestaltet: Es wachsen dort überwiegend einheimische Pflanzen, an die die hier lebenden Insekten perfekt angepasst sind. Außerdem gibt es mehrere kleine Gartenteiche, die von Insekten und Vögeln als Trinkstellen genutzt werden und einen Lebensraum für Wasserinsekten bieten.
Nach einem alten Sprichwort heißt es „Wenn Schwalben am Haus brüten, geht das Glück nicht verloren.“ Da bleibt nur zu hoffen, dass es sich für Familie Müller bewahrheitet.
Autor:Thomas Klein |
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