BriMel unterwegs
Besuch bei Löwin Lea in Spanien - ihr geht es gut
Landau: Als vor knapp zwei Jahren die Anfrage bezüglich der Aufnahme eines exotischen Tieres kam, rechneten die Mitarbeiter des Reptiliums in Landau mit einem Reptil. Als dann bekannt gegeben wurde, dass es sich bei dem Tier weder um Echse noch Schlange handelte, sondern um ein Löwen-Baby musste Zoodirektor Uwe Wünstel nicht zweimal überlegen...
Wie alles begann:
Bei einem Verkehrsunfall am 08.09.2020 auf der A5 wurde noch an der Unfallstelle die Berufstierrettung Rhein-Neckar dazu gerufen. In der zum Glück unbeschädigten Transportbox eines Fahrzeuges, welches auch in dem Unfall verwickelt war, konnte ein Löwenbaby gesichert werden. Der Hintergrund des Tieres war zu diesem Zeitpunkt noch unklar und somit musste sofort eine Pflegestelle für das weiße „Kätzchen“ gesucht werden. Als Zoodirektor Uwe Wünstel den Anruf bekam, sagte er direkt zu.
Nach den medizinischen Untersuchungen, konnten alle Mitarbeiter des Reptiliums erstmal ausatmen – das Löwenbaby war gesund und hatte keine Verletzungen erlitten. Bereits am selben Tag erhielt das Löwenbaby den Namen „Lea“. Während der Prägungsphase kümmerte sich Herrn Wünstel liebevoll um sein neues Kätzchen, welches jedoch nur vorübergehend bei ihm unterkam. Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, Lea schon etwas gewachsen war und ihr zukünftiger Wohnort überprüft und anerkannt wurde, musste sich der Zoodirektor von seiner kleinen Begleiterin verabschieden. Lea sollte nun in der Nähe von Barcelona leben.
2 Jahre danach:
Seitdem Lea in Barcelona ist, hält der neue Besitzer stets Kontakt zu Herrn Wünstel und versorgt ihn und sein Team regelmäßig mit Fotos und Updates des einst kleinen Löwenbabys.
Während das Leben im Reptilium weitergeht, hat sich Lea super in ihrem neuen Zuhause und bei ihrer neuen Löwen-Gruppe eingelebt. Nun war es endlich soweit. Nach zwei Jahren und nachdem sich die Lage bezüglich des Covid-19-Virus‘ endlich etwas beruhigt hat, nahm Uwe Wünstel die Reise auf sich und setzte sich in ein Flugzeug Richtung Barcelona. Hier wollte er sein damaliges „Pflege-Kind“ nun endlich besuchen.
Bereits auf der Hinreise rätselte er, ob Lea ihn noch erkennen würde, denn sie war vor allem in ihrer Prägungsphase im Reptilium Landau untergebracht. Als der Zoodirektor dann auf die inzwischen erwachsene Löwin mit ca. 150 Kilogramm zuging, war sie zunächst sehr neugierig und suchte sogar Kontakt. Er konnte Sie auch durch die Gitter streicheln und mit ihr spielen. Anscheinend erkannte Lea ihren damaligen Pfleger noch, und es war für alle Beteiligten ein sehr schöner und unvergesslicher Moment! Lea lebt dort mit einigen anderen Löwen auf einem sehr großen Areal.
(mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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