Neubelebung eines Automaten im Landauer Zoo
Blumensamen statt Kaugummi
Landau. Wenn das nicht nachhaltig ist: Im Zoo Landau ist eine neue kleine Attraktion eingezogen – und zwar ein Bienenfutterautomat. Der alte Kaugummiautomat, der zu neuem Leben erweckt wurde, spuckt keine Süßigkeiten, sondern heimische Blumensamen aus und soll einen kleinen Beitrag zum Insektenschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt leisten.
Oberbürgermeister Thomas Hirsch, Zoodezernent Alexander Grassmann und Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel haben den bunten Automaten jetzt vorgestellt und freuen sich über alle, die sich beim Zoobesuch künftig eine Kapsel für den Garten oder den Blumenkasten mit nach Hause nehmen. „Manchmal sind es die kleinen Dinge, die große Freude bereiten und große Symbolwirkung haben“, sind sich OB Hirsch, auf dessen Initiative der Bienenfutterautomat angeschafft wurde, und Beigeordneter Grassmann einig. „Wir freuen uns, dass wir auf diese Weise ganz einfach und spielerisch die Möglichkeit bieten können, etwas für den Erhalt der Artenvielfalt zu tun und besonders auch schon die Naturschützerinnen und Naturschützer von morgen für das Thema begeistern können.“
Auch der Zoodirektor ist angetan von der Ergänzung des Zoo-Angebots zum Thema Bienen und Insekten- bzw. Artenschutz. „Der neue Bienenfutterautomat passt ganz hervorragend zu unserem Wildbienenhotel samt Infotafeln und unserem Honigbienenlehrpfad und wird auch eine wertvolle Ergänzung für das Programm unserer Zooschule zum Thema Biodiversität sein“, so Heckel. Das bestätigte auch die Leiterin der Landauer Zooschule, Dr. Gudrun Hollstein, denn gerade sei eine neue Zooschuleinheit in Vorbereitung, die Kindern aufzeigen werde, wie auch durch kleine Initiativen zum Artenschutz beigetragen werden könne.
Ebenfalls beim Termin mit dabei waren Zooimker Patrick Schlindwein, NABU-Wildbienenexperte Herbert Riebel und Vertreter des städtischen Umweltamts, die in diesem Zusammenhang über Bienenretter-Projekte, die Arbeit des NABU Süd- und Vorderpfalz, den aus den eigenen Bienenstöcken gewonnen Zoohonig und die ökologische Bewirtschaftung der städtischen Grünflächen berichteten.
Der neue Bienenfutterautomat ist in unmittelbarer Nähe des Waldhundgeheges direkt neben dem Wildbienenhotel zu finden. Eine Samenkapsel, die eine speziell für den südwestdeutschen Raum geeignete Blühmischung enthält, gibt es gegen Einwurf einer 50 Cent-Münze. Auch Tipps zur richtigen Aussaat werden geboten.
Ach übrigens: Natürlich wurde auch an eine Rückgabemöglichkeit für die Kapseln gedacht. Neben dem Automaten ist ein kleiner Briefkasten angebracht. Beim nächsten Zoobesuch können die Kapsel einfach mitgebracht und dort eingeworfen. Sie werden dann wieder frisch befüllt und der Automat vom Zooteam neu bestückt.
Autor:Thomas Klein |
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